Was lange währt, wird endlich gut

Emilia bemerkte, wie lange es dauerte, damit Mario sich beruhigte. " Mario es ist alles gut. Ich bin doch da.", sagte sie und zog ihn an sich. "Willst du mir nicht sagen, was du geträumt hast?" Sie redete nur leise.

Mario schüttelte energisch den Kopf und klammerte sich an ihrer Hand fest. Nachdem er sich halbwegs beruhigt hatte, drehte er sich ein wenig um und holte sich Leon aus dem Brutkasten. Er streichelte über seine Rücken und küsste ihn immer wieder. "Du bist meiner, du gehörst mir, du bist mein Baby", brabbelte er vor sich hin. Denn so war es schließlich auch.

Emilia sah verwirrt zu Mario. Was hatte er denn nur geträumt? "Mario, was ist den los? Ja Leon ist dein Sohn und niemand wird ihn dir jemals weg nehmen.", sagte sie leise. Mario stand auf der anderen Seite des Brutkastens, weshalb Emilia ihn nicht berühren konnte.
"Mario, kommst du wieder zu mir?", fragte sie leise. Gerade fühlte sie sich einfach nur alleine.

Mario bemerkte Emys verzweifelten Blick. Er ging schnell um den Kasten herum und legte sich schließlich direkt neben Emy. Panisch schmiegte er sich an ihre Seite und legte sich Leon auf den Bauch. "Ich... ich... Da war Manu und du. Ihr habt euch geküsst und Manu wollte Leon für sich. Und dann habt ihr geheiratet. Am Strand. Und ich... ich war nur Zuschauer und konnte nichts tun. Es war... es war schrecklich."

Emilia schlang ihren Arm um Mario und zog ihn ganz eng an sich. "Mario das wird niemals passieren. Ich liebe dich und ich werde dich heiraten. Und Leon ist dein Sohn. Den kann dir niemand nehmen. Er wird für immer dein Fleisch und Blut sein. Und wenn wir geheiratet haben sind wir Mann und Frau und auch das wird für immer so sein und Manu ist und bleibt der Papa von Sophie und Finn, weder mehr noch weniger.

Mario lief eine Träne aus dem Auge und tropfte auf ihr Nachthemd. "Ich weiß es doch", flüsterte er und schloss die Augen. "Ich weiß das alles. Und ich glaube daran. Ihr seid doch meine Familie. Mein ein und alles." Er lächelte noch, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Mario sah überrascht an die Wanduhr. Manu konnte es eigentlich nicht sein, es war noch über eine halbe Stunde bis dahin. Doch als sie die lauten Kinderstimmen vor der Tür hörten, war es klar, wer es war. Mario wischte sich durch das Gesicht und rief "herein".

Emilia wischte Mario die Tränenspur an er Wange weg. "Das war ein böser Traum, der so niemals wahr werden wird. Ich liebe dich und nicht Manu und für Leon wird Manu immer nur ein Onkel oder sowas sein.", flüsterte sie und zog Mario dann eng an sich.
Dann klopfte es und Emilia konnte die Stimmen von Sophie und Finn genau hören. Auf ihren Lippen bildete sich ein breites Lächeln. Mario rief die herein und dann sah sie auch schon Manuel in der Tür. Finn kam gleich auf Emilia zu gerannt. "Hallo mein Kleiner.", sagte sie und strich ihm über die Wange. "Mama hoch" Der Kleine sah sie mit Tränchen in den Augen an.

Mario sah Manu an und setzte sich aufrecht hin. Dann stand er auf und ging zögerlich auf ihn zu. Ohne nachzudenken und auch um Emy etwas zu beweisen nahm er ihn in den Arm und klopfte ihm grinsend auf die Schulter. Dann musste er sich allerdings um die Zwillinge kümmern, denn Emy durfte auf keinen Fall schon wieder heben. Er hob den kleinen Finn schwungvoll hoch und drückte ihm lachend einen Kuss auf die Wange, ehe er Finn auf die Bettkante setzte und Emy ihn nehmen konnte. Dann nahm er Sophie hoch und machte dasselbe bei ihr.

Emilia gab Leon Mario und er legte den Kleinen in sein Bettchen. Dann lief er zu Manu und umarmte ihn. Das zauberte ihr ein kleines Lächeln ins Gesicht.
Emilia nahm ihre Kleinen in den Arm und drückte sie fest an sich. "Na ihr zwei. War es schön bei Oma und Opa?", fragte sie lächelnd. Manuel war unterdessen an den Brutkasten gegangen und sah sie den Kleinen an. "Das ist also Leon?", fragte er lächelnd und sah Mario an. Er wusste, dass Emilia sich jetzt erstmal um sie Zwillinge kümmern wollte.

Mario ließ Emy mit den Zwillingen in Ruhe und stellte sich neben Manu. Er nickte glücklich und nahm den kleinen Leon vorsichtig aus seinem kleinen Kasten heraus. Das kleine Häufchen Mensch lag auf seinem Unterarm und schlief einfach seelenruhig weiter. Er lächelte Manu an und trat neben ihn. "Das ist mein kleiner Leon", stellte er ihn vor und nickte. "Du darfst ihn ruhig streicheln. Es passiert ihm nicht, wenn du vorsichtig bist. Er ist nur noch sehr schwach und schläft fast immer..."

Emilia sah lächelnd, wie Mario den Kleinen auf den Arm nahm und widmete sich dann wieder ihren Zwillingen. "Opa Fu'ball bielt.", erzählte Finn freudig, während Sophie sich einfach an ihre Mama kuschelte. Emilia drückte sie an sich.
Sie strich Finn über den Kopf. "Das ist aber toll mein Schatz.", sagte sie lächelnd.

Manu legte ganz vorsichtig seine Hand auf Leons Köpfchen und streichelte ihn. Mario konnte nicht anders, als glücklich zu strahlen. Als Manu den Kleinen ausreichend bestaunt hatte, setzte sich Mario mit Leon auf Emys Bett und rutschte näher an sie und die Zwillinge heran.

Mario setzte sich zu ihnen und jetzt saß also die ganze Familie auf dem Bett. Emilia lächelte breit und sah zu Leon. Auch die Zwillinge schauten sich ihren kleinen Bruder an. "Mama? Das?" Fragend sah Sophie ihre Mama an. "Das ist euer Bruder Leon.", erklärte Emilia ihren Kindern. "Lon?", fragte Finn und streckte ganz vorsichtig seine Hand aus. Doch bevor er seinen Bruder berührte, sah er noch zu seiner Mama. Diese nickte. "Ganz vorsichtig mein Schatz."

Emy stellte Leon den Zwillingen vor und diese schienen so langsam zu begreifen, was das kleine Baby auf ihrem Bett bedeutete. Finn streckte seinen Arm aus und Mario kam ihm ein Stück entgegen. Sanft streichelte der Junge seinen kleinen Bruder. Mario grinste glücklich, als auch Sophie sanft über Leons Beinchen streichelte. Und ehe er sich versah, hatte die Kleine ihrem Bruder einen Kuss auf die Stirn gedrückt. "Mein Buda", sagte sie.

Emilia sah ihren beiden glücklich zu, wie sie ihren kleinen Bruder kennen lernten. Sophie beugte sich sogar vor und gab Leon einen Kuss auf die Stirn.
Manuel hatte sich inzwischen einen Stuhl ans Bett gezogen und sah seinen Kindern zu. Emilia lächelte ihn glücklich an.
Dann kletterte Sophie mit Manuels Hilfe vom Bett. Sie wollte auf den Schoß ihres Papas. "Papa Buda Lon.", erzählte sie stolz und zeigte aufs Bett.

Mario sah glücklich in die Runde und strahlte alle förmlich an. Das hier war seine Familie. Die Kleinen schienen Leon sofort zu akzeptieren und das war für Mario das allerwichtigste. Immerhin würden sie bald alle zusammen wohnen und da konnten sie es nicht gebrauchen, wenn die Zwillinge den Kleinen nicht akzeptieren würden.
"Bald kommen wir auch alle nach Hause", erklärte Mario lächelnd und streichelte Leon vorsichtig.

Manuel lächelte und strich seiner Tochter über die Haare. " Ja mein Schatz, ich weiß.", sagte er. Emilia glaubte zu sehen, dass auch er glücklich war. Sie hoffte, dass auch jetzt mit Leon, alles gut gehen würde.
"Mama aua?", fragte Finn seine Mama. Emilia lächelte ihn an. "Ja die Mama hat am Bauch ein Aua.", erklärte Emilia ihrem Sohn.

Mario legte einen Arm um seine Verlobte und sah Finn an. "Aber bald ist die Mama auch schon wieder gesund. Und dann wohnen wir alle zusammen. Dann kommt Leon mit und ihr könnt mit ihm zusammen spielen." Das Strahlen wich nicht aus seinem Gesicht. "Und bald spielen wir alle zusammen Fußball..." Das alles würde noch dauern, aber er war sich sicher, dass alles genauso kommen würde. Sie würden eine richtig große Fußball-Familie werden.

Finn streckte seine Hand in Richtung seiner Mama aus und strich ihr sanft über die Wange. Emilia lächelte und zog ihn an sich. Sie gab ihm einen Kuss auf die Haare.
Dass Mario einfach nur glücklich war, konnte Emilia genau sehen und ihr ging es ja auch nicht anders.

Mario drückte Leon an sich und küsste ihn liebevoll auf die Stirn. "Wie geht es dir und den Kleinen?", fragte Mario ihn dann. "Ist irgendwas bestimmtes gewesen, während wir hier sind?" Eigentlich sahen die Zwillinge auch ganz fit aus. Außer, dass sie ihre Mama vermutlich sehr vermisst hatten. Die Zwillinge liebten Emy mehr als jeden anderen Menschen und die Trennung hatte ihnen bestimmt nicht gefallen. Hoffentlich würden sie das Leon nicht ankreiden.

Manuel lächelte Mario an. "Es war alles ok. Ich hab sie heute Morgen von meinen Eltern abgeholt und auch sie haben nichts gesagt. Ich soll euch nur viele Grüße von ihnen sagen und sie kommen dich auch irgendwann besuchen.", erzählte er und streichelte dabei Sophie auf seinem Schoß.

Mario streichelte Finn über das Bein. "Dann wart ihr zwei aber richtig, richtig tapfer", lobte er die Zwillinge. "Dann müsst ihr eigentlich auch eine echte Belohnung bekommen oder?" Fragend sah er zu Emy. Geld fiel raus, er war auch tendenziell gegen Schokolade. Musste er sich wohl später etwas anderes einfallen lassen. "Dann bestell mal liebe Grüße an alle zurück", sagte er an Manu gewandt.

Emilia lächelte Manu an und danach auch Mario. Sie nickte. "Wie wäre es, wenn der Papi nachher mit euch ein Eis essen geht?", fragte Emilia ihre Zwillinge. Die beiden waren sofort begeistert.
Dann begann Leon zu weinen. "Gib ihn mir mal.", sagte Emilia und nahm Mario den Kleinen ab. Dadurch musste Finn ein bisschen auf die Seite und krabbelte zu seinem Papi auf den Schoß.

Mario nahm Finn auf den Schoß und schlang die Arme um ihn. "Eis mit Smarties?" Er grinste. Das war immerhin sein Lieblingseis. Mario gab den Kleinen Emy, der sicher Hunger hatte. "Soll ich euch in Ruhe lassen?", fragte er sie. Beim Stillen sollte in der Regel Ruhe sein. "Dann sind wir in einer halben Stunde wieder bei euch?"

Emilia lächelte Mario an und nickte. "Ja du hast Recht. Der Kleine braucht Ruhe dafür.", sagte sie und strich Finn nochmal über den Kopf. Der Kleine hibbelte schon auf Marios Schoß rum, da er nur daran dachte, dass er gleich ein Eis bekam. "Fie auch Eis.", sagte Sophie dann und Emilia grinste. "Ja Süße, du bekommst auch ein Eis."