Trainingsraum

„Suchst du die hier?“ Jetzt hatte er die Schuhe auch moch gefunden. So ein Mist. Als sie nach den Schuhen griff, hielt er sie allerdings noch ein Stück höher, so dass sie sie nicht erreichen konnte. „Emma“, sprach er sie ernst an, „ich möchte eine ehrliche Antwort. Worüber habt ihr gesprochen, dass Mats so sauer ist?“ Sie seufzte. "Kriege ich bitte meine Schuhe wieder?" Keine Reaktion. "Na gut." Sie setzte sich auf eine Gerätebank und klopfte auf den Platz neben sich. Als er Platz genommen hatte, sah sie ihn nur noch auf ihre Hände. "Bitte, sei mir nicht böse", begann sie leise. "Aber heute Morgen...Du warst einfach weg und das um die Uhrzeit.." Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. "Ich war wütend und traurig und dann bin ich hierhin gegangen. Ich wollte mich abreagieren, weil ich das doch akzeptieren wollte. Es tut mir auch leid." Sie machte eine Pause und schluckte die Tränen einfach runter. "Und dann war da so ein blödes Lied. Ich hab wieder geweint und auf einmal war Mats da. Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich genau gesagt hab. Vermutlich hat er gar nichts verstanden bei dem Geschluchze. Aber Mats ist nicht blöd. Er hat das auch so verstanden und dann hab ich einfach weiter trainiert." Sie sprach jetzt noch leiser, aber er würd es verstehen. "Ich wollte doch nur stark sein, so wie du. Aber ich mache immer nur alles falsch."

Sie sah ihn nicht an. „Bitte sei mir nicht böse.“ Er runzelte die Stirn. Wieso sollte er ihr böse sein? „Du warst einfach weg und das um die Uhrzeit.“ Als er das Zittern in ihrer Stimme hörte, legte er einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher zu sich. „Ich war wütend und traurig und dann bin ich hierhin gegangen. Ich wollte mich abreagieren, weil ich das doch akzeptieren wollte. Es tut mir auch leid.“ Sie machte eine Pause, während derer er ihr über den Arm streichelte. „MIR tut es leid“, flüsterte er. Doch Emma sprach schon weiter. „Und dann war da so ein blödes Lied. Ich hab wieder geweint und auf einmal war Mats da.“
Wieso musste Mats immer in den Situationen auftauchen, wenn Emma weinte? Er sollte und wollte derjenige sein, der sie tröstete und nicht Mats.
„Ich wollte doch nur stark sein, so wie du. Aber ich mache immer nur alles falsch.“ Emma flüsterte jetzt nur noch. Doch weil sie so nah bei ihm war, konnte er sie trotzdem verstehen. Vorsichtig drehte er sie zu sich und nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Du machst nicht alles falsch“, widersprach er ihr. „Ich wollte dich heute Morgen nicht wecken. Ich hatte gedacht, ich hätte dieses Gespräch schnell abwickeln können. Ich wäre wieder zurück gewesen, bevor du aufwachst. Dass es zu einem kleinen Zwischenfall kam, konnte niemand ahnen.“ Als er ihren besorgten Blick sah, strich er ihr sanft mit dem Daumen über die Wange. „Nichts schlimmes“, versicherte er ihr. „Wenn es dir lieber ist, wecke ich dich morgens, wenn ich gehe.“ Er warf ihr einen fragenden Blick zu.

„Ich wollte dich heute Morgen nicht wecken. Ich hatte gedacht, ich hätte dieses Gespräch schnell abwickeln können. Ich wäre wieder zurück gewesen, bevor du aufwachst. Dass es zu einem kleinen Zwischenfall kam, konnte niemand ahnen.“ Zwischenfall? Was hatte es denn jetzt schon wieder gegeben? Diese ganzen Probleme machten ihr Sorgen. „Nichts schlimmes“, versicherte er ihr. „Wenn es dir lieber ist, wecke ich dich morgens, wenn ich gehe.“ Wenn er ging? Er sollte gar nicht gehen. Aber das ließ sich wohl nicht vermeiden. "Dann wache ich wenigstens nicht alleine auf. Das ist nämlich noch viel schlimmer." Sie seufzte und lehnte sich an ihn. Dann fiel ihr etwas ein. "Tja, ist das Leben nicht seltsam?" Grinsend dachte sie an die Werbung zurück, die sie sich vorhin noch angesehen hatte. Genau diesen Satz hatte er auch gesagt.

„Dann wache ich wenigstens nicht alleine auf. Das ist nämlich noch viel schlimmer.“ Als sie sich an ihn lehnte, nahm er ihre Hand und drückte sie. „Ich weiß, dass das alles schwer für dich ist. Aber ich verspreche dir, dass ich mich bessern werde.“ Er küsste sie sanft gegen die Schläfe. „Tja, ist das Leben nicht seltsam?“ Er beugte sich ein Stück zurück. „Ähm, was meinst du jetzt damit?“ Wie kam Emma jetzt darauf? Erst sprachen sie noch über ihre Situation und jetzt diese philosophischen Überlegungen. Er kam nicht mit. Dafür war es definitiv noch zu früh am Morgen.

„Ähm, was meinst du jetzt damit?“ Sie musste sich wirklich zurückhlaten, um nicht laut loszulachen. Seine Verwirrung machte das ganze perfekt. Sie kramte schnell ihr Handy hervor, suchte das Video und hielt ihm das Handy hin. "Ich zitiere dich nur." Läachelnd beobachtete sie seine Reaktion, während er sich das Video ansah. Bei dem letzten Satz konnte sie sich allerdings nicht mehr halten und prustete los. Nachdem sie sich halbwegs wieder beruhigt hatte, holte sie einmal tief Luft. Das war echt zu komisch. "Du solltest echt ins Fernsehen gehen", meinte sie immer noch grinsend.

Statt einer Antwort kramte Emma ihr Handy hervor und hielt es ihm einen Moment später vor das Gesicht. „Ich zitiere dich nur.“ Er musste einen Moment warten, während das Video geladen wurde, dann sah er sich selber. Wie kam sie an dieses Video? Aber immerhin wusste er jetzt, was Emma meinte. Er grinste, als er daran dachte, wie oft er in diesen Pool springen musste, weil die Einstellung nicht gepasst hatte. Als sich das Video dem Ende entgegenneigte, lachte Emma laut los. „Du solltest echt ins Fernsehen gehen“, grinste sie ihn an. Ebenfalls grinsend fuhr er sich durch die Haare. „Tja, ich hatte schon Angebote aus Hollywood, aber der DFB wollte mich nicht gehen lassen.“ Dann piekste er sie leicht in den Bauch. „Aber woher kennst du denn dieses Video?“ Wieder piekste er sie. „Sag bloß, du hast alles über mich recherchiert.“ Als sie ihn nur weiter angrinste, nahm er seine zweite Hand hinzu und kitzelte sie. "Ich glaube es ja nicht", meinte er gespielt empört. Und doch freute es ihn, dass Emma wieder lachte und nicht mehr so betrübt war.

Er fuhr sich gespielt eingebildet durch die Haare. „Tja, ich hatte schon Angebote aus Hollywood, aber der DFB wollte mich nicht gehen lassen.“ Daraufhin musste sie wieder lachen. Er piekste sie nur in den Bauch. „Aber woher kennst du denn dieses Video?“ Wieder piekste er sie. Ihr war doch bloß langweilig gewesen. „Sag bloß, du hast alles über mich recherchiert.“ Sie gab ihm keine Antwort, sondern grinste ihn einfach nur an. "Ich glaube es ja nicht", meinte er empört und kitzelte sie jetzt komplett durch. Sie wusste schon gar nicht mehr, weswegen sie mehr lachen sollte, wegen dem Video oder seiner Kitzelattacke. Als sie schon halb auf seinem Schoß hing, hatte er dann aber doch Einsehen mit ihr und ließ seine Hände nur noch sanft über ihre Seiten fahren. "Zu meiner Verteidigung, ich finde die Werbung super und man muss doch wissen auf wen man sich einlässt." Sie schaffte es irgendwie sich wieder hochzuziehen und setzte sich dann auf seinen Schoß. "Du warst wirklich toll." Lächelnd hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Zu meiner Verteidigung, ich finde die Werbung super und man muss doch wissen, auf wen man sich einlässt.“ Lächelnd schüttelte er den Kopf. Als sie sich auf seinen Schoß setzte, legte er seine Hände an ihre Taille und hielt sie fest. Sanft streichelte er sie mit seinen Daumen. „Du warst wirklich toll.“ Der Kuss besänftigte ihn wieder vollkommen. „Danke. Es hat auch Spaß gemacht. Zumindest, nachdem man die Anweisungen vom Regisseur verstanden hat. Ich weiß nicht, wie oft ich in diesen Pool springen und diesen Cocktail trinken musste. Der schmeckte auch total lecker.“ Er verzog das Gesicht, als er daran dachte. Da hatte er definitiv schon besseres getrunken.
„So Themawechsel. Wie kann man SO tanzen?“ Mit großen Augen sah er sie an.

"Ich weiß nicht, wie oft ich in diesen Pool springen und diesen Cocktail trinken musste. Der schmeckte auch total lecker.“ Als er das Gesicht verzog, musste sie lachen. "Musste der arme Trainer sich mit solch schlimmen Dingen abgeben?" Sie schüttelte den Kopf. "Ander Leute mussten in der Zeit arbeiten." Er zwickte sie in die Seite.
„So Themawechsel. Wie kann man SO tanzen?“ Er sah sie mit großen Augen an. "Ähm..also..das...war ja nur Training." Verlegen strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich hab ganz schön viele Fehler gemacht. Also ich weiß ja nicht, wie lange du schon hier warst, aber das letzte Lied habe ich auch auf der Weltmeisterschaft getanzt, deswegen ging das noch."

„Ähm…also…das…war ja nur Training.“ Er lächelte, als er ihre Verlegenheit sah. „Auch wenn das nur Training war, das war grandios. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste das machen…“ Er sprach nicht weiter. Die Standardtänze konnte er ja halbwegs, aber das was Emma getanzt hatte, ging weit darüber hinaus. „Ich hab ganz schön viele Fehler gemacht. Also ich weiß ja nicht, wie lange du schon hier warst, aber das letzte Lied habe ich auch auf der Weltmeisterschaft getanzt, deswegen ging das noch.“ Selbst wenn sie Fehler gemacht hatte, die waren ihm nicht aufgefallen. „Ich habe doch nicht auf deine Fehler geachtet. Außerdem hab ich gar nicht das Wissen, um zu sehen, was richtig war und was nicht.“ Lächelnd nahm er ihre Hand. „Aber wenn du das auf der Weltmeisterschaft getanzt hast, wundert es mich nicht, dass du gewonnen hast.“ Er spürte ihre Verlegenheit und beugte sich zu ihr. Sanft legte er seine Lippen auf ihre. „Du kannst stolz auf das sein, was du geleistet hast. Und ich bin stolz, dass ich dich meine…“ Er unterbrach sich selbst. Was waren sie eigentlich? Darüber hatten sie noch nie wirklich gesprochen.

„Aber wenn du das auf der Weltmeisterschaft getanzt hast, wundert es mich nicht, dass du gewonnen hast.“ Seine Kompliment machten sie wirklich verlegen. Sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Zum Glück nahm er ihr die Entscheidung ab und küsste sie sanft. „Du kannst stolz auf das sein, was du geleistet hast. Und ich bin stolz, dass ich dich meine…“ Er brach ab. Dass er sie seine was? Sie verstand nicht, was er meinte und war auch dementsprechend verwirrt. Hatte er eben gerade noch begeistert über ihren Tanzstil gesprochen, so wirkte er jetzt nachdenklich. "Was...was ist denn?" Sie legte eine Hand an seine Wange und strich sanft darüber. Doch als er ihr nicht sofort antwortete, fiel bei ihr auch der Groschen. Er wusste nicht, wie er sie nennen sollte. Darüber hatte sie auch noch nicht so richtig nachgedacht. Noch war er ja auch verheiratet. "Ich verstehe. Aber ich habe darauf keine richtige Antwort. Es ist mir egal, wie du mich nennst. Wir sind zusammen und ich liebe dich. Alles andere ist unwichtig." Sie sah ihm tief in die Augen. Ihr war diese ganze Sache auch ernst. Aber ob sie sich jetzt Freund und Freundin, Mann und Frau oder was auch immer nennen mochten, sie liebte ihn und da konnte ihr der Titel auch egal sein.

„Was…was ist denn?“ Hätte er eine Antwort gehabt, hätte er etwas gesagt. Doch er wusste nicht wie er es formulieren sollte. Er hatte auch keine Bezeichnung für das, was sie waren.
„Ich verstehe. Aber ich habe darauf keine richtige Antwort. Es ist mir egal, wie du mich nennst. Wir sind zusammen und ich liebe dich. Alles andere ist unwichtig.“ Er sah in ihren Augen, dass Emma das ebenfalls ernst nahm. Jetzt legte er seinerseits eine Hand an ihre Wange. „Stimmt, es ist unwichtig. Und solange uns nichts Besseres einfällt, bist du Miss FIFA.“ Er küsste sie liebevoll. „Meine Miss FIFA“, murmelte er lächelnd in den Kuss. Dieser Begriff war ihr kleines Geheimnis, genauso wie ihre Beziehung. Trotzdem würde es keinen Skandal auslösen, wenn andere den Titel versehentlich hörten. Er könnte genauso gut als Scherz gemeint sein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er sich aus dem Kuss und lehnte seine Stirn an ihre. "Was hältst du davon, wenn wir wieder hochgehen. Ich würde mich vor dem Frühstück gerne noch umziehen." Fragend sah er sie an.

„Stimmt, es ist unwichtig. Und solange uns nichts Besseres einfällt, bist du Miss FIFA.“ Er küsste sie liebevoll. „Meine Miss FIFA“ Sie lächelte in den Kuss hinein. Dieser Titel würde ihr wohl ewig bleiben, aber eigentlich war er ganz schön. Einen richtigen Titel für ihn hatte sie allerdings nicht. Dann würde sie ihn einfach weiter Joachim nennen. Die Meisten nannten ihn Jogi oder Trainer, da hatte sie wenigstens diesen Namen für sich. Joachim war eh viel schöner, als Jogi. "Was hältst du davon, wenn wir wieder hochgehen. Ich würde mich vor dem Frühstück gerne noch umziehen." Sie löste sich von ihm und stand von seinem Schoß auf. "Gute Idee. Ich würde mir auch gerne noch meine Füße waschen. Barfuß tanzen ist doch nicht ganz so angenehm." Ihr Blick fiel auf ihre Füße. "Darf ich übrigens meine Schuhe wieder haben?"

„Darf ich übrigens meine Schuhe wieder haben?“ Sie sah ihn abwartend an. Grinsend stand er ebenfalls auf. Er hielt ihr die Schuhe ein Stück entgegen, zog sie dann aber wieder zurück. „Wie heißt das Zauberwort?“ Emma funkelte ihn an. „Bitte“, seufzte sie. „Geht doch.“ Er warf ihr die Schuhe in die ausgestreckten Hände.
Nachdem Emma sie sich wieder angezogen hatte, trat er nah an sie heran und küsste sie. Lächelnd strich er ihr über die Wange. „Dann können wir ja jetzt gehen.“

Tbc: Jogis Zimmer

cf: Park/Hotelzimmer von Emma

Sie hatte noch schnell einen Umweg über ihr Zimmer gemacht, um ihr Handy zu holen. Erst jetzt hatte sie Lewis SMS gelesen, aber weiter würde sie diesen Mist nicht beachten. Er hatte bei ihr schon genug Schaden angerichtet.
Allerdings war da noch eine andere SMS mit einem Video. Lächelnd sah sie ihr Tanzgruppe, die eine neue Choreographie tanzte. Ein wirklich niedlicher Anblick. Am Ende zeigte ihr Tanzpartner noch einmal langsam, wie das Ganze funktionieren sollte. Damit hatte sie dann auch wohl die Idee für ihr nächstes Training. Schnell schaltete sie die Musik ein und wärmte sich auf. Danach sah sie sich das Video an und begann die ersten Schritte zu imitieren. Schwer waren sie nicht, aber es war nicht ganz ihr Stil. Deswegen musste sie die Bewegungen immer wieder umändern. Das Endergebins war ziemlich durcheinander. Aber wenn sie das noch öfters üben würde, klappte das schon.
Die Choreographie schien sie inspiriert zu haben, denn sie hatte wirklich Lust eine eigene zu überlegen. Dazu brauchte sie aber erstmal ein Lied. Sie durchforstete also ihr Handy und fand irgendwann ein Passendes. Immer wieder ertönte das Lied und so langsam zeigten sich erste Ergebnisse. Lächelnd stand sie vor dem Spiegel. Zumindest diese eine Sache machte ihr Spaß in diesem Chaos. Außer Joachim war das Tanzen wirklich das Beste hier. Natürlich, die Umgebung hier war wunderschön und am Hotel war absolut nichts auszusetzen, aber wenn man ehrlich war, wäre es viel schöner, ohne den Rest der Mannschaft. "Irgendwann werden wir Zeit haben", flüsterte sie sich selbst zu und übte dann weiter.

cf: Trainingsplatz

Pfeifend kam er am Trainingsraum an. Über Hansis Spruch konnte er nur den Kopf schütteln. Wenn die Spieler wie eine Kindergartentruppe waren, könnte sich der Co-Trainer da durchaus einreihen. Grinsend warf er seine Jacke auf eine Bank und setzte sich dann auf eines der Fahrräder. Schnell hatte er ein angenehmes Tempo eingestellt und konnte beginnen. Seine Bewegungen passten sich der Musik im Hintergrund an und er spürte, wie er langsam alle Probleme hinter sich ließ.

Sie übte noch eine ganze Weile bis sie bemerkte, dass sie nicht alleine war. Mitten in einer Bewegung stoppt sie und fiel ziemlich unsanft auf den Boden. Joachim trainierte seelenruhig vor sich hin. Lächelnd drehte sie sich wieder zum Spiegel. Das wollte sie jetzt wirklich erst zu Ende bringen. Als sie dachte, dass sie fertig war, schaltete sie ein Lied an, das sie bei ihrer Weltmeisterschaft getanzt hatte. Wenigstens das beherrschte sie noch. Ihre neuen Ideen waren zwar gut, aber sie kamen nicht so recht bei ihren Füßen an. Doch die Tatsache, dass Joachim sie vielleicht beobachtete, machte sie unglaublich nervös und sie legte sich mitten im Lied wieder auf di Nase. Innerlich fluchte sie. Sowas durfte ihr einfach nicht passieren. Erst als sie so am Boden lag, merkte sie, wie erschöpft sie eigentlich war. Langsam versuchte sie ihren Atem wieder zu beruhigen. Ihr eigenes Training war anstrengend, aber es tat gut.

Langsam steigerte er das Tempo. Normalerweise lief er doch immer schon morgens vor dem Frühstück. Irgendwie hatte das hier in Brasilien noch nicht so wirklich geklappt. Das sollte er dringend wieder einführen. Er lächelte, als er an das Spiel am Nachmittag dachte. Das würde sicherlich spannend werden. Und vielleicht auch eine zusätzliche Motivation für die Jungs. Da konnten sie zeigen, was sie gegen die alten Herren ausrichten konnten.
Als er ein Poltern hörte, sah er sich irritiert um. Er war doch alleine hier oder etwa nicht? Er nahm eine Bewegung am anderen Ende des Raums wahr. Emma rappelte sich gerade auf und stürzte sich wieder in ihr Tanztraining. Als sie bei einer schnellen Drehung wieder strauchelte, schüttelte er den Kopf. Sie war manchmal genau wie die Jungs. Sag ihr das nie, dachte er grinsend. Emma würde ihm den Kopf abreißen. Aber auch sie wollten manchmal mit dem Kopf durch die Wand und sahen nicht, wo das Problem lag. „Probier es doch erst einmal langsam. Das könnte helfen.“ Er sprach nicht sonderlich laut, aber doch so, dass sie es hören konnte.

SMS an den Chef

Jogilein
Also ich hab mit Manu geredet, der Arme frisst echt jedes Gegentor in sich rein..
ich sollte mal mit Andi telefonieren und ihm um Rat bitten..
ich hab ein wenig mit ihm trainiert, er hat sich deutlich verbessert, finde ich
Er soll sich jetzt aber erst mal ausruhen..
Wann wollen wir Taktik und Aufstellung besprechen ?

„Probier es doch erst einmal langsam. Das könnte helfen.“ Schnell stand sie wieder auf den Füßen und sah in die Richtung aus der die Stimme kam. Gab Joachim ihr jetzt Anweisungen, wie sie tanzen sollte? Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem Spiegel zu. Er meinte es ja nur gut und wollte ihr damit helfen. Die Bewegungen langsam zu probieren wäre eine gute Idee, aber eigentlich sollte sie diese Schritte können. Nur diese Drehung ging sie wirklich immer wieder durch und als sie dann das ganze Lied tanzte, klappte es wirklich gut. Man musste nur mit mehr Ruhe an die Sache ran gehen. Das war vermutlich eine ihrer großen Schwächen. Einfach die Ruhe bewahren konnte sie wirklich nicht so gut, aber dafür hatte sie ja ihn. Lächelnd ging sie auf ihn zu. Für einen kurzen Moment unterbrach er sein Training und sah sie an. Den Moment nutzte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Danke, Trainer", damit drehte sie sich um und nahm ihr training wieder auf.

Abrupt drehte Emma sich zu ihm. Scheinbar hatte sie ihn vorher nicht bemerkt. Trotzdem gab sie keine Antwort, sondern konzentrierte sich wieder auf ihre Tanzschritte. Stumm beobachtete er sie, während er ein höheres Tempo einstellte.

Als sein Handy piepste, kramte er es umständlich hervor ohne abzusteigen.
Seufzend las er die SMS. Wenn selbst Hansi mit seiner Diplomatie nicht weiterkam, war es wirklich ernst. In Manus derzeitiger Verfassung wollte er ihn nicht in das Spiel gegen England schicken. Andererseits würde es Manu wahrscheinlich noch mehr an Selbstbewusstsein verlieren, wenn er auf der Bank saß. Das war doch zum… Er rieb sich über die Stirn und schrieb Hansi dann eine Antwort.

Als er wieder aufsah, kam Emma lächelnd auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Danke, Trainer.“ Er lächelte ebenfalls. Leider hatte er nicht gesehen, wie die Drehung richtig aufsah. Zu sehr war er mit Manu beschäftigt gewesen. Und auch jetzt ließ ihn das nicht los. Er musste dringend mit Hansi reden und eventuell auch Andi besuchen. Sie mussten Manu irgendwie helfen. Mit einem leisen Seufzen stieg er vom Fahrrad und ging in den hinteren Bereich, wo Emma gerade wieder ihre Choreographie durchging. Als sie eine Pause machte, trat er zu ihr. „Siehst du, es geht doch.“ Er küsste sie liebevoll. „Ich muss dringend was mit Hansi besprechen. Wir sehen uns spätestens beim Mittagessen, ja?“ Als er sie ansah, konnte er ihre Enttäuschung sehen. Sie versuchte, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, indem sie ihn mit großen Augen ansah. „Hey“, meinte er leise und strich ihr über die Wange. „Sieh mich nicht so an. Du weißt ganz genau, dass ich dir nicht widerstehen kann.“ Lächelnd beugte er sich abermals zu ihr und küsste sie. Sanft ließ er seine Hände auf ihren Rücken wandern und zog sie enger an sich. Als er sich von ihren Lippen löste, drückte er noch einen Kuss auf ihre Stirn und zog sich dann zurück. „Aber ich muss jetzt WIRKLICH los.“ Er warf ihr einen letzten entschuldigenden Blick zu und ging dann auf sein Zimmer.

Tbc: Jogis Zimmer

„Ich muss dringend was mit Hansi besprechen. Wir sehen uns spätestens beim Mittagessen, ja?“ Erst wollte sie schmollen, aber dann fiel ihr eine viel effektivere Methode ein. Mit großen Augen sah sie zu ihm auf. „Hey“, meinte er leise und strich ihr über die Wange. „Sieh mich nicht so an. Du weißt ganz genau, dass ich dir nicht widerstehen kann.“ So genau wusste sie eigentlich nicht, dass das auch funktionierte, wenn er das nicht gesagt hätte. Die Methode würde sie bestimmt das ein oder andere Mal gebrauchen können. Wenigstens konnte sie so noch einen Kuss ergattern. „Aber ich muss jetzt WIRKLICH los.“ Sie seufzte und sah ihm nach. An dieses Weggehen musste sie sich wirklich gewöhnen. Er war eben der Bundestrainer. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Manchmal erschien ihr das alles hier wie ein Traum, aber das war es nicht. Sie war in Brasilien und Joachim war...Jetzt stieß sie auch vor dieses Problem. Sie und Joachim waren zusammen. So würde sich das Ganze vielleicht besser anhören.
Nachdem sie den Tanz noch ein paar Male durchgegangen war, ging sie auf ihr Zimmer.
tbc:Hotelzimmer von Emma

cf Besprechungsraum 1

Genervt betrat er den Raum. Jogi war echt komisch in letzter Zeit. Erst redet er nicht mehr mit ihm und dann ließ er ihn auch noch so im Strich. Hansi schlüpfte aus seiner Jacke und zog sich die Boxhandschuhe an, fing an, auf den Boxsack ein zu schlagen. Er musste sich einfach abreagieren.

Antwort

Das geht schon nicht schief. Außerdem ist Oli auch noch da.
Vegiss ENDLICH dieses Interview von damals. Es bringt überhaupt nichts, wenn du da ewig dran denkst.
Wir sehen uns beim Mittagessen!

Als sein Handy einen Ton von sich gab, zog er es genervt aus der Tasche. Hansi konnte nicht anders als auf zu schnauben. Er schmiss das Teil wieder auf seine Jacke, die auf dem Boden lag und zog sich den Boxhandschuh wieder an und schlug weiter auf diesen ein. Es war doch echt scheiße.. Jogi und er kannten sich schon Jahre, und er wusste doch das er es einfach hasste vor der Presse zu reden und einfach zu schüchtern dafür ist..Das war er nun mal und das schon länger, nicht erst seit gestern..Seufzend schlug er weiter auf den Boxsack ein und vergaß dabei die Zeit total.

Irgendwann hörte er auf, weil er einfach nicht mehr konnte. Sein Blick fiel auf die Uhr. Verdammt.. das Mittagessen hatte er komplette vergessen. Er schlüpfte in seine Jacke und rannte los. Was nicht gerade leicht war, weil er einfach total kaputt war.

tbc Speisesaal