Trainingsraum

Dafür, dass Benni sich anfangs noch gegen diese Rollenverteilung gestäubt hatte, was er nun erstaunlich begeistert, forderte sogar immer mehr und drängte sich ihm entgegen, nahm Julian immer tiefer in sich auf. Julian spürte, wie er seinem Höhepunkt immer näher kam. Er wollte es noch etwas hinauszögern. Wollte diese Verbundenheit mit Benni noch weiter genießen. Selbst dass Benni in seine Schulter biss, bekam er nur am Rande mit, nahm den Schmerz nicht einmal wirklich war. Schon allein zu wissen, dass Benni das hier so sehr gefiel, war ein verdammt geiles Gefühl. Dazu die heiße Enge, die er ungefiltert spüren konnte. Alles war einfach so geil und trieb ihn schließlich über die Klippe. Er kam in ihm, mit Bennis Namen auf den Lippen.

Julian, der tief in ihm kam, den er dabei so deutlich spüren konnte, der seinen Namen stöhnte, dessen Geschmack er unter seinen Lippen schmecken konnte, all das war wohl das letzte bisschen, was er noch gebraucht hatte. Er kam heftig, stöhnte dabei laut und kehlig auf, deutlich leiser gleich danach Julians Name. Er schlang seine Arme fest um Julian und zog ihn an sich, wollte noch ein wenig das Gefühl von nackter Haut auf Haut genießen, das Gefühl von Julian in sich.
Er hielt ihn fest, konnte ihn jetzt auch gar nicht loslassen. Er war immer noch überwältigt, von all den Empfindungen, und viel zu platt um irgendetwas zu tun.
"Ich liebe dich", brachte er gerade noch so über die Lippen.

"Ich liebe dich auch", brachte auch Jule überraschend klar und ohne zu lallen heraus, küsste ihn sanft auf die Lippen. Er liebte ihn wirklich so sehr, konnte sich schon jetzt ein Leben ohne Benni nicht mehr vorstellen. Das hier war genau das, was er sich immer gewünscht hatte. Es fühlte sich auch nicht so an, als wären sie erst wenige Tage zusammen. Das war so vertraut zwischen ihnen, als wären sie schon seit Ewigkeiten ein Paar.
Benni hielt ihn weiter fest umschlungen und selbst wenn Jule wollte, hätte er sich nicht zurückziehen können. Aber das wollte er nicht. Er wollte das Gefühl noch lange genießen.

Benni lächelte, als er diese Worte hörte, erwiderte den sanften Kuss. Verspielt ließ er seine Zunge über Julians Lippen tänzeln.
Er war glücklich. Das begriff er langsam und in kleinen Schritten, aber er war wirklich einfach nur richtig glücklich. Er hatte genau das, was er gewollt hatte, ohne danach zu suchen gefunden.
Vielleicht war Julian nicht das gewesen, wonach er gesucht hätte, aber er war auf jeden Fall der Richtige. Er war eben nicht nur sein Freund, mit dem er seit ein paar Tagen zusammen war, sondern eigentlich kannten sie sich ja schon viel länger, hatten auch davor schon eine sehr enge Bindung gehabt.
Nein, es war perfekt so. Julian, bei dem er sich fallen lassen konnte, Julian der sich fallen ließ, sie konnten sich einfach blind vertrauen. Nur deshalb auch war Benni ja auch nach nur wenigen Tagen Beziehung schon mehr oder weniger zu allem bereit.
Irgendwie verspürte er das Bedürfnis, ein Zeichen zu setzen, nicht klar erkennbar, aber.... irgendetwas.
Vielleicht hatten sie ja bald mal lange genug frei... er strich über Julians Arm, sein Blick blieb an dessen Handgelenk hängen und er lächelte leicht. Doch, das war genau das richtige. Da würde er mal die Augen offenhalten.

Eine Weile erwiderte Julian den Kuss noch weiter, öffnete seine Lippen und ließ ihre Zungen sanft miteinander spielen. Da war sie wieder. Diese Zärtlichkeit nach dem Sex. Da konnten sich auch betrunken sein, aber das ließen sie sich nicht nehmen. Genau das zeigte ihm auch wieder, dass das zwischen ihnen etwas Großes, Festes war. Er würde Benni guten Gewissens sein Leben anvertrauen. Er würde auf ihn aufpassen. So wie Jule auch auf Benni aufpasste, ihn immer beschützen würde, falls es nötig sein sollte.
"Un jetz schlafn", murmelte Julian und gähnte ausgiebig. Die erste Euphoriewelle nach dem Orgasmus war verflogen und langsam machte sie die Müdigkeit wirklich bemerkbar. Und hier auf der Hantelbank konnten sie ja kaum schlafen.

Benni grinste leicht, als Julian gähnte. Er selber war auch ziemlich müde... schlafen klang nach einem sehr guten Plan. Aber vielleicht nicht hier und unbekleidet, das war wohl nicht so gut. Julian loslassen kam aber auch nicht in Frage.
"Hn, und wo?" murmelte. Löste zumindest mal seine Beine von Julians Hüfte, aber wirklich Anstalten, aufzustehen machte er nicht. Dazu fühlte sich das Gefühl von Julian immer noch in ihn, der ihn immer noch ausfüllte, viel zu gut an. Das wollte er nicht missen, das war viel zu erfüllend.

"Einfach ma in mein Zimmer?", nuschelte Julian nur unsicher. Er hatte ja nicht mal Ahnung, wie viel Uhr es war und ob Philipp schon im Zimmer war? Wahrscheinlich schon, aber... na egal. Musste der eben zur Not etwas Platz machen. So viel Platz brauchten Benni und Julian ja auch nicht. Würden sie sich einfach eng aneinanderkuscheln, dann ging das schon.
Auch wenn er das Gefühl nicht missen wollte, zog sich Julian dann doch aus Benni zurück, nicht ohne ihn noch einmal sanft zu küssen.

Benni nickte. "Klingt gut", nuschelte er.
Als Julian sich aus ihm zurückzog, seufzte Benni enttäuscht, das Gefühl von Leere, das sich in ihm breitmachte, war irgendwie unschön, er mochte es nicht unbedingt gerne. Aber es gehörte nun mal dazu.
Er erwiderte den Kuss sanft, dann löste er sich von ihm und fing an, seine Sachen zusammenzusammeln. Jetzt bekam er auch die Folgen des fehlenden Kondoms zu spüren. Er musste selig grinsen, irgendwie war es ein tolles Gefühl zu wissen, dass ein Teil von Julian noch immer in ihm war, auch wenn es sich gleichzeitig seltsam anfühlte.
in Ruhe zog er sich an, dann wandte er sich Julian zu und sah diesem dabei zu, wie er sich selbst wieder anzog.
Gemeinsam gingen sie zu Julians Zimmer.

tbc: Zimmer von Jule&Fips

cf: Zimmer von Sebi und Sami

Sebi betrat den Trainingsraum. Dann lief er zielstrebig auf eins der Laufbänder zu. Dort stellte er sich sein Trainingsprogramm ein und fing an zu laufen. Am liebsten wäre er ja durch den Wald oder im Park gelaufen, aber draußen war es ja leider schon dunkel und somit würde dort auch die Verletztungsgefahr steigen.

Sebi hatte schon einige Kilometer hinter sich, da begann die Cooldown-Phase seines Trainingsprogramms. Etwa fünf Minuten später kletterte er vom Laufband herunter. Wischte sich mit seinem Handtuch durchs Gesicht und nahm einen großzügigen Schluck aus seiner Wasserflasche.
Dann verließ er erschöpft, aber gut gelaunt den Trainingsraum.

tbc: Lobby

cf:Hotel

Sie hatte nur eine flüchtige Berührung von Joachim bekommen, aber was sollte sie da schon erwarten. Kurz war sie bei ihm auf dem Zimmer gewesen und hatte ihm eine Notiz hinterlassen. Mit großen Augen sah sie sich im Trainingsraum um. "Wer braucht denn bitte so viele Geräte?", fragte sie sich selbst. Doch die interessierten sie eigentlich gar nicht. In der hintersten Ecke befand sich ein riesiger Spiegel und eine Anlage. Perfekt. Endlich könnte sie wieder tanzen. Während sie heute darüber gesprohen hatte, hatte es ihr die ganze Zeit in den Fingern gejuckt. Sie ging zu der Anlage und entdeckte entzückt, dass sie sogar ihr Handy anschließen konnte. Sie schaltete tanzbare Musik an und machte sich erst einmal warm. Danach dehnte sie sich ausgiebig. Endlich konnte sie richtig anfangen. Zwar war das in Kleid und Bikini nicht einfach, aber sie konnte es zumindest soweit hochziehen, dass es ihre Beine nicht mehr behinderte. Sie stellte ein anderes Lied an zu dem sie schon einmal getanzt hatten.

Die Zeit verstrich und sie probierte immer mehr alte Choreographien aus. Mittlerweile schwitzte sie am ganzen Körper, aber das macht ihr nichts aus. Das kannte sie ja schon. Ihr Problem war nur, dass sie gar nicht mehr aufhören wollte. Die Musik fesselte sie einfach. Irgendwann ertönte auch eins der Lieder zu dem sie mit Enrique getanzt hatte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Aber sie musste lernen damit umzugehen. Eigentlich hatte sie das auch schon gelernt, aber seitdem Joachim sie darauf hingewiesen hatte, dass die SMS vielleicht von ihm stammen könnten, konnte sie den Gedanken kaum noch vergessen. Zaghaft begann sie sich zu der Musik zu bewegen. Die Bilder in ihrem Kopf ließen sich einfach nicht verdrängen. Wie er sie berührte und sie musste dasselbe tun, weil es zur Show dazu gehörte. Plötzlich setzte sie ihren Fuß falsch und landete unsanft auf dem Rücken. Schwer atmend blieb sie einfach liegen und schloss die Augen. Eigentlich wollte sie hier nicht so liegen. Das zeigte Schwäche und das hatte Enrique ihr beigebracht, durfte man nie zeigen.

Antwort vom Lieblingsjogi


Bin jetzt wieder auf meinem Zimmer. Training war gut. Aber wo soll denn bei dir die Schokolade ansetzen?
Ich möchte heute nichts mehr sehen, was mit Training zu tun hat. Erst Morgen wieder.
Meld dich einfach
:*

Ihre Gedanken hingen schon wieder viel zu sehr bei Enrique. Da kam ihr die SMS von Joachim eigentlich ganz gelegen. Schnell tippte sie eine Antwort.
Dann schaltete sie die Musik ab und ging auf ihr Zimmer. Bevor sie wieder zu Joachim ging, wollte sie noch duschen.
tbc:Hotelzimmer von Emma

cf:Hotelzimmer von Emma

Das letzte Stück war sie fast gerannt. Sie brauchte Ablenkung. Es tat so weh, wenn er sie jedes Mal sitzen ließ. Jedes Mal. Schnell schloss sie ihr Handy an die Anlage an und begann sich aufzuwärmen. Sie war so durch den Wind, dass sie sich nicht einmal vernünftige Schuhe mitgenommen hatte. "Super. Jetzt darf ich auch noch barfuß tanzen." Wütend schleuderte sie ihre Schuhe in die nächste Ecke. Der nächste Songtext gab ihr dann den Rest.

I'm here without you baby
But you're still on my lonely mind
I think about you baby
And I dream about you all the time

Tränen liefen über ihr Gesicht und sie sank auf die Knie. Sie wollte das doch alles akzeptieren, ihm den Freiraum geben, aber das konnte sie gerade einfach nicht...

cf:Hotelzimmer von Jenny.

Als er in den Raum kam, hörte er ein trauriges Liebeslied. Er kannte es gut. Als er damals mit seiner ersten Freundin Schluss gema...Als er näher an den Spiegel heran trat, sah er Emma. Ihm blieb der Atem weg. "Emm",flüsterte er leise und rannte auf sie zu. Sie kniete auf dem Boden und weinte bitterlich. Warum? Das konnte er sich fast schon denken. Und dieses Mal würde er ihn damit nicht davon kommen lassen. Wie konnte er ihr nur so weh tun? Schnell hatte er sich neben sie gekniet und sie in ihre Arme genommen. "Emma", sagte er und strich ihr beruhigend durch die Haare. "Was ist denn passiert?"

Erst als jemand seine Arme um sie schlang, sah sie auf. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Wenn das jetzt Joa...Nein. Er war es natürlich nicht. Es war Mats. Schnell wischte sie sich die Tränen von den Wangen. "Alles gut." Mats schüttelte nur den Kopf und grummelte:"Ja. Das sehe ich. Also was ist wirklich?" Mats war einer ihrer besten Freunde gewesen seit dieser Sache, aber ob sie ihm das erzählen sollte? Ach, ihr ging es eh schon schlecht genug. "Ich...bin...er...schon...wieder...weg",schluchzte sie. E zog sie noch näher an sich und strich ihr jetzt beruhigend über den Rücken. "Alles wird gut",murmelte er. "Ich bin da, auch wenn er weg ist." Dafür war sie ihm auch wirklich dankbar. Sie sollte hier nicht rumheulen. Sie wollte doch trainieren. Schnell löste sie sich von ihm. "Ich wollte trainieren", sagte sie und stand auf. "Ich guck dir zu", sagte er und setzte sich etwas Abseits auf den Boden. Schön, dachte sie. Zuschauer machten sie natürlich noch viel sicherer. Nachdem sie das letzte Mal schon gestolpert war. Sie ging ihre Playlist durch. Scream and Shout. Passte zu ihrer Laune und war auch gut tanzbar. Also los. Sie stellte sich vor den Spiegel und sich zu der Musik zu bewegen. Am Anfang war sie noch recht zögerlich, aber je mehr die Musik die Kontrolle übernahm, desto besser wurde sie. Ein strahlendes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Endlich konnte sie sich ablenken.

Fasziniert sah er Emma dabei zu, wie sie sich zu der Musik bewegte. Sie hatte wirklich ein enormes Rhythmusgefühl. Eins wusste er: gegen sie konnte im tänzerischen Sinne keine Frau etwas ausrichten. Ein Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Er war stolz auf sie, weil sie so gut tanzen konnte und dabei total natürlich wirkte. SIe war eben wie seine kleine Schwester. Deswegen starrte er ihr auch nicht sonst wo hin. Sie wirkte in ihrer ganzen Haltung einfach anmutig und stark. Unglaublich stark. Er fragte sich, wie sie überhaupt manchmal so zerbrechlich sein konnte, wenn sie hierbei doch so viel Stärke zeigte.
Doch so fasziniert er auch war Jenny war die Einzige für ihn und würde es auch immer bleiben. Shit! Jenny! Er hatte ihr völlig vergessen Bescheid zu sagen. Schnell schrieb er eine SMS.

Da Mats anscheinend immer noch mit seinem Handy beschäftigt war, hatte sie Zeit ein anderes Lied anzuschalten. Wieder stellte sie sich vor den Spiegel, atmete tief durch. Diese Choreographie konnte sie im Schlaf. Enrique hatte ihr diese beigebracht und auch wenn die Erinnerungen an ihn so schlecht waren, die Gefühle, die sie beim Tanzen empfand, waren ihr wichtiger, als die schrecklichen Gedanken. Wieder wartete sie auf ihren Einsatz und tanzte dann genau die Schritte durch, die ihr beigebracht wurden. Ihr Lächeln durfte da natürlich auch nicht fehlen. Hin und wieder sang sie leise den Text mit, um sich besser darauf konzentrieren zu können. Go little bad girl Innerlich seufzte sie. Manchmal war sie genauso. Sie ließ ihre Playlist einfach durchspielen. Die Choreos, die sie konnte, tanzte sie und beim Rest improvisierte sie halt. Als sie bei Just a dream angekommen war, musste sie sich allerdings wirklich konzentrieren. Der Song war wirklich nicht leicht. Den hatte sie auch auf der Weltmeisterschaft getanzt. Sie holte tief Luft und sah dann in den Spiegel, lächelte ihrem eigenen Spiegelbild zu. Die Musik ertönte. Sie konnte das.

Cf: Zimmer von René

Dass musste er erst einmal verarbeiten. Clemens war zusammengebrochen, René hatte überall blaue Flecke, die beiden waren ein Paar. Zu viele Informationen auf einmal. Auf dem Weg zu seinem Zimmer hatte er es sich anders überlegt und den Trainingsraum aufgesucht. Er wollte laufen, wollte sich das alles von der Seele laufen. Aber für eine Runde durch den Wald fehlte ihm die Motivation. Die Laufbänder taten es auch.

Je näher er dem Trainingsraum kam, desto deutlicher konnte er Musik hören. Wer war denn so früh morgens schon hier unten? Langsam schob er die Tür auf und die Musik nahm noch einmal an Lautstärke zu. Verwundert sah er sich um. Als er sich zur Seite drehte, nahm er eine Bewegung wahr. Da tanzte jemand. Bei genauerem Hinsehen erkannte er Emma.
Leise ließ er sich auf eine der Bänke fallen. Von hier konnte er sie unbemerkt beobachten. Was er sah, verschlug ihm die Sprache. Ihm war ja aufgefallen, dass sie gut tanzen konnte, aber was er hier sah, übertraf alles. Emma bewegte sich mit einer Anmut zur Musik, dass er nur blinzeln konnte. Er selbst hätte da einen Knoten in den Beinen, wenn er das auch nur ansatzweise nachmachen sollte.

Sie war völlig in ihrer Welt versunken und ließ sich von der Musik tragen. Wie gerne würde sie wieder auf den Meisterschaften tanzen, aber dafür war er jetziger Tanzpartner leider nicht gut genug. Da blieb sie dann doch lieber bei ihm, anstatt zu Enrique zu gehen. Am Ende des Liedes blieb sie in einer letzten Pose stehen. Ihr Herz raste und ihr Atem ging ebenso schnell. Als sie dann wieder in den Spiegel sah, lächelte sie. Die ganzen Jahre hatte sie diesen Tanz nicht verlernt. Sie drehte sich um und stellte die Musik etwas leiser. Dann lächelte sie Mats zu, der sie die ganze Zeit anstarrte. "Und?", sie sah ihn fragend an. "Atemberaubend. Ich meine, wow." Er seufzte und stand dann auf. "Aber jetzt muss ich erst nach Jenny sehen. Die reißt mir nachher noch den Kopf ab. Und lass dich von dem Idioten nicht unterkriegen. Du bist eine starke Frau und meiner Meinung hat er dich einfach nicht verdient." Er ging auf sie zu und zog sie in eine Umarmung. "Du kannst immer zu mir kommen und auch Jenny ist für dich da, wenn du eine weibliche Bezugsperson brauchst." Sie löste sich abrupt aus seiner Umarmung. "Ich brauche keine weibliche Bezugsperson", fauchte sie ihn an. Doch als sie Mats Blick sah, entschuldigte sie sich sofort. "Es tut mir leid. Ich...ein anderes Mal. Wir sehen uns später."

Mats drehte sich um und lief Richtung Ausgang. Als er seinen Trainer dort sitzen sah, ballte er seine Hand zur Faust. Die könnte jetzt in seinem Gesicht...Nein,rief er sich zurecht. Er hatte versprochen nichts mehr zu tun. Trotzdem ging er auf ihn zu und funkelte ihn an. "Sie haben sie echt nicht verdient. Schämen Sie sich nicht für ihr Verhalten?" Damit ließ er ihn einfach stehen.

Emma sah Mats nach. Jetzt müsste sie ihm das mit der weiblichen Bezugsperson auch noch erklären. Doch als sie dann Joachim sah und wie Mats ihn anfauchte, wurde ihr ganz anders. Mats war manchmal so ein Idiot. Auch wenn er das nur gut meinte.

Atemlos sah er Emma zu. Er war so fasziniert von ihr, dass er Mats erst bemerkte, als er direkt vor ihm stand. „Sie haben sie echt nicht verdient. Schämen Sie sich nicht für Ihr Verhalten?“ Bevor er etwas erwidern konnte, war Mats schon zur Tür raus. Irritiert sah er ihm nach. Mit einem lauten Knall fiel sie ins Schloss. Langsam wandte er sich wieder zurück. Emma blickte zu ihm herüber. Langsam stand er auf und ging zu ihr. „Was war denn hier los? Warum ist er so außer sich?“ Er konnte es sich nicht erklären.

Er stand auf und ging auf sie zu. „Was war denn hier los? Warum ist er so außer sich?“ genau das wollte sie ihm jetzt gerade nicht erklären. "Du kennst doch Mats. Er ist nicht so begeistert von dir." Sie verdrehte die Augen. "Aber wie lange bist du eigentlich schon hier?" Hoffentlich hatte er sich das nicht alles mit angesehen. Da waren ein paar ganz schöne Fehler drin gewesen und der hatte er nicht unbedingt sehen müssen.

„Du kennst doch Mats. Er ist nicht so begeistert von dir.“ Er sah sie aus schmalen Augen an. Irgendetwas war da doch. „Aber wie lange bist du eigentlich schon hier?“ Diese Frage machte ihn endgültig misstrauisch. Dass sie so auffällig versuchte, vom Thema abzulenken, weckte seine Besorgnis. Mats war wütend gewesen, dabei hatten sie doch zuletzt versucht, angemessen mit der Situation umzugehen. „Eine Weile“, antwortete er kurz. „Ja, ich kenne Mats. Und deswegen weiß ich auch, dass der nicht so plötzlich wütend ist. Also?“ Irgendetwas war hier vorgefallen, das spürte er und deswegen würde er auch nicht locker lassen. Jede Regung in Emmas Gesicht nahm er wahr.

„Eine Weile“, antwortete er kurz. „Ja, ich kenne Mats. Und deswegen weiß ich auch, dass der nicht so plötzlich wütend ist. Also?“ Er beobachtete sie genau. "Wir haben nur geredet und dann habe ich weiter trainiert. Mats hat öfters mal Gefühlsschwankungen. Der ist halt so." Damit wandte sie sich von ihm ab und stellte die Musik nun endgültig aus. Als sie sich wieder umdrehte, sah er sie immer noch an. Er war also immer noch misstrauisch. Sie lächelte ihn einfach nur an und begann dann ihre Schuhe zu suchen. Wo hatte sie die nochmal hingeworfen? Eigentlich versuchte sie sich nur vor dem Gespräch zu drücken. Sie wusste, dass sie da bei Joachim keine Chance hatte.

„Wir haben nur geredet und dann habe ich weiter trainiert. Mats hat öfters mal Gefühlsschwankungen. Der ist halt so.“ Als wenn er das glauben würde. Nachdem sie die Musik ausgestellt hatte und ihn wieder ansah, hatte er sich kein Stück bewegt. Immer noch wartete er auf eine vernünftige Antwort. Auch ihr Lächeln konnte ihn nicht umstimmen. Er verschränkte die Arme und tippte mit dem Fuß auf den Boden. Als sie dann auch noch anfing, sich suchend von ihm abwandte, stieß er gereizt die Luft aus. Immer wieder lief sie hin und her, während sie hinter einige Trainingsgeräte sah. Sein Blick fiel auf die Schuhe, die an der Wand lagen. „Suchst du die hier?“ Fragend hielt er sie in die Höhe. Als sie danach griff, hob er sie höher. „Emma“, sprach er sie ernst an, „ich möchte eine ehrliche Antwort. Worüber habt ihr gesprochen, dass Mats so sauer ist?“