Hotelzimmer von Julian Draxler und Leon Goretzka

"Dieses Kondom kriegste eben nicht bei DM!", zeterte Jule weiter. Leon hätte sich doch nur die Verpackung ansehen müssen, um zu merken, wie teuer das war. Da waren so viele normale Kondome in dem Kulturbeutel gewesen. Musste er sich das eine teure rauspicken?
Allerdings schien Leon von dem Kommentar zu Max wirklich wenig begeistert zu sein, wollte ihm dafür so eine reinhauen. Dumm nur, dass er dazu zu besoffen war.
Ausnahmsweise musste er ter Stegen zustimmen.
"Das ist doch auch schon lang her und da waren wir beide single. Da war er eben noch lange nicht dein Max. Aber wenn du jetzt eh aus dem Bett raus bist, kannst du auch die Tür putzen."

Jetzt fing Benni dann doch an zu lachen.
"Schatzi, krieg dich mal wieder ein! Das war ein Kondom, nicht der Weltuntergang."
Er fragte sich ja schon, was so besonders gewesen war an diesem Kondom, dass Julian so angepisst reagierte.
Leon versuchte jetzt, auf Julian loszugehen, aber dazu war er eindeutig zu betrunken.
Vielleicht sollte er einschreiten und Leon irgendie zu Vernunft bringen, aber auch er war schon leicht angeheitert und fand das ganze gerade einfach nur lustig.

"Es war aber nur n Kondom, das kannste nicht ewig aufheben!", fauchte er und rappelte sich schwankend wieder auf. Toll, dass das hier alle so lustig fanden. "Du hast keine Ahnung, ter Stegen, klar?!" Er rieb sich seinen schmerzenden Ellenbogen und wankte zurück zum Bett. Brachte doch eh nichts. "Doch, er war schon immer MEIN Max!" Er hatte sich immerhin einfach nur nicht getraut, es zu sagen. "Ne, mach du die Putze, ich hab keinen Bock mehr!"

"Das war aber ein teures Kondom!" War Benni jetzt auch noch gegen ihn? Er hasste es nur, wenn man ungefragt an seine Sachen ging und alles kaputt machte. Er hätte ja nichts dagegen gehabt, wenn Leon sich irgendein Kondom genommen hätte. Aber doch nicht das teure von Louis Vuitton.
"Aufheben wollte ich es auch nicht, aber selber verwenden."
Dummer Leon. Die Sauerei sollte er hier wirklich wegmachen und Jule beschloss, ihn richtig zu provozieren.
Jule kniete sich vor die Tür, rief nach Leon, dass der auch ja herschaute, und lenkte sein Gesicht dann in Richtung Tür, tat so, als würde er gleich das Sperma tatsächlich ablecken.

"Doch, wär mir nämlich aufgefallen", gab Marc angenervt zurück. Irgendwie hatte der schon so nen kleinen Schaden, oder? An Max' Stelle würde er durchdrehen, aber gut, vielleicht stand der ja auf sowas.
Bei Jules Aktion konnte er nicht anders, als anerkennend zu grinsen. Dass er irgendwas, was der tat, mal gut finden würde, hätte er noch heute Mittag nicht gedacht, aber so konnte man sich täuschen

Benni grinste.
Jules Aktion fand er schon lustig. Er wusste ja, dass er das nicht ernst meinte und besagten Blowjob damals hatte er Julian auch schon längst verziehen.
Und jetzt gerade war es die perfekte Idee um Leon zu provozieren.
Anerkennend applaudierte er.

Leon drehte sich grummelnd wieder um und starrte Jule geschockt an. Das tat er gerade nicht wirklich?! "Du bist so ein mieses Stück!", brüllte er und griff sich den erstbesten Gegenstand vom Nachttisch. Verletzt warf er Jules iPad nach ihm und zog sich danach schluchzend die Decke über den Kopf. Er wollte nicht mit dem in einem Zimmer bleiben!

Benni applaudierte nur - war wohl auch schon wirklich angetrunken - und auch Marc schien sich zu amüsieren. Nur Leon schien die Sache nicht ganz so lustig zu finden, warf sein teures iPad nach ihm. Erst das teure Kondom und dann das teure iPad. Der machte wohl gerne teure Sachen kaputt.
Für seinen Alkoholpegel flog das iPad auch erstaunlich zielstrebig auf ihn zu, knallte hart gegen Jules Knie, ehe es auf den Boden fiel.
"AU! Sag mal, spinnst du?"
So sehr tat es zwar nicht weh, aber da hätte ja sonst was passieren können.

"DU spinnst! Du weißt genau, wie viel Max mir bedeutet und, dass er mir schon IMMER viel bedeutet hat!", brüllte er zurück und schlang seine Arme um den Kleinen. Schluchzend drängte er sich an den nackten, schlafenden Körper und vergrub sein Gesicht an der Schulter. Zum Glück bekam er von alldem nichts mit, aber er hatte auch Angst, was Max sagen würde, wenn er morgen aufwachte.

Manu schaute sich um und verzog sich etwas in den Hintergrund. WAS ZUM TEUFEL ging denn bitte hier ab`?! Vielleicht sollte er einfach verschwinden. Manu schnappte sich das sein restliches Bier und versteckte sich etwas hinter Marc. Unauffällig.. aber naja.. Seufzend zog er sein Handy hervor und tippte lustlos darauf herum.

Marc fühlte sich, als wäre er versehentlich im RTL-Nachmittagsprogramm gelandet. Obwohl das hier selbst für RTL zu peinlich wäre, wie er fand.
Schien Manu ähnlich zu sehen, denn der versteckte sich allen ernstes hinter ihm. Ging es dem noch gut?
"Was soll denn das werden?", pampte er ihn unfreundlich an. Er würde wohl kaum als menschlicher Schutzwall für den Kerl herhalten, wenn hier noch mehr Handys durch die Gegend flogen.

Manu sah ihn unsicher an."Ich..Ich..hast du Lust zu gehen.. irgendwo hin, wo keine Handys durch die Gegend fliegen?" fragte Manu, um vom Thema ab zu lenken. Hier war es einfach zu gefährlich..und..zu verrückt..
"Bitte?"

Der Torhüter schaute ihn aus großen blauen Augen in seinem Babygesicht verunsichert an und wer wäre Marc denn, wenn ihn das kalt lassen würde?
Also verdrängte er schnell die Gedanken, ob es klug war, mit Manu allein irgendwohin zu gehen.
"Könnte man machen", stimmte er zu, erhob sich dann.
"Wir sind weg", verabschiedete er sich in die Runde, wartete dann darauf, dass auch Manu seinen Arsch hoch bekam.

Manu rappetle sich auf und duckte sich, als der IPod durch die Gegend flog. "Ja.. weg..!" nuschelte er und stolperte Marc hinter her. "Hast du eine Idee wohin wir gehen könnten?" Manu schaute ihn fragend an.

Nachricht an meinen Marci-Schatz

Jetzt beim Psychologen... da kannst du schlecht kommen...!

Manu duckte sich und Marc starrte ihn kurz reichlich irritiert an. Der war aber schon Torhüter, oder? Gerade wirkte er eher wie der größte Angsthase auf Erden, wenn Marc ehrlich war. Schnell warf er noch einen Blick auf sein eigenes Handy und stellte fest, dass er wohl nicht zu Marco latschen musste. Da hätte er auch wenig Lust drauf.
"Lounge oder so?", fragte er nach und lief dann einfach vor, ohne eine Antwort abzuwarten. Langsam war auch ihm die Lust an dem hier vergangen.

tbc: Lounge

"Jungs...Ich lass euch dann auch mal in ruhe...streiten." Marcel stand vom Boden auf und streckte sich kurz. Es war ihm ziemlich unangenehm geworden. Vor allem wollte Marcel nicht alles so genau wissen. Das war ja die Privatsache der Jungs. Solange die sich nicht wegen dem verdammten Kondom stritten. Aber schon alleine die Vorstellung, dass die beiden Küken einfach mal im Badezimmer vögelten...war ihm ziemlich unangenehm. Der Blonde hatte alles mit angehört. 
"Übertreibt einfach nicht, ja?", seufzte der Blonde dann, winkte ab und verließ den Raum.

tbc:mal schauen xD

Die anderen hauten jetzt nach und nach ab. Wohl auch verständlich. Das war alles ziemlich eskaliert. Dabei war es doch als gemütlicher Abend geplant. Aber Leon musste ja im Bad mit Max ficken. Der war schuld.
"Woher soll ich bitte wissen, dass du Max magst? Ich kann auch nicht hellsehen. Und ich will dir deinen Max auch sicherlich nicht wegnehmen."
Was erwartete Leon denn? Dass Max jungfräulich blieb, bis er erkannte, dass zwischen Leon und ihm was sein konnte?

Mittlerweile kam Benni aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Erst flogen IPads, dann versteckte Manu sich wie ein veschrecktes Reh hinter Marc und schließlich verschwanden sie alle.
Er hingegen blieb weiter auf dem Boden sitzen, musste sich mittlerweile am Bettpfosten festhalten, dass er nicht umkippte, während er vor Lachen kaum noch Luft bekam.
Und dann stellte Julian auch noch fest, dass er schon hellsehen müsste, um zu wissen, dass Leon Max mochte.
"Natürlich", prustete er. "Du musst hellsehen können. Du hast übernatürliche Kräfte."
Er kugelte sich vor Lachen.

"Haltet einfach beide die Fresse! Ich liebe Max und ich konnte es vorher halt nie sagen, weil ich nicht wusste, dass Max auch auf Männer steht!", brüllte er verletzt und drückte einige Küsse auf Max' Schulter. Er wollte nicht, dass Max morgen aufwachte und das alles bereute. Er wollte doch für immer mit zusammen sein. "Lasst mich einfach in Ruhe, morgen wird Max mich eh hassen!"

Benni war wirklich sichtbar angeheitert. Der lachte sich ja den Arsch ab. So war er eben, wenn er getrunken hatte. Das hatte Jule schon ein paar mal miterlebt. Sollte er mal machen. Die würden eh gleich gehen, sollten vermutlich mal ins Bett, so betrunken, wie Benni war. Und dieses Bett war ja belegt.
"Wir können das auch nicht wissen, dass du in Max verliebt bist. Also heul mal nicht rum. Du hast doch auch schon vorher rumgefickt und ich hab Max nur dieses eine Mal einen geblasen. Ist doch nicht so tragisch."

"Ihr könnt aber jetzt mal versuchen, mich zu verstehen!", schluchzte er und strich durch die schönen Locken. "Er wird mich morgen hassen. Und ich werde mir Vorwürfe machen. Er wollte das doch eigentlich gar nicht!", jammerte er weiter und zuckte zusammen, als Jule ihm die Details gab. Er schüttelte sich als er sich vorstellte, wie Jule SEINEM Max einen blies. "Nicht so tragisch?! Für mich ist es aber tragisch! Und ich hatte nur andere Kerle, weil ich NICHT WUSSTE, dass er schwul ist, verdammt!"

Benni konnte sich immer noch nur schwer beruhigen, fand die ganze Situation ähnlich amüsant wie eine schlechte Scripted Reality-Sendung nachmittags auf RTL.
"Aber jetzt hast du Max gefickt und jetzt brauchst du dich doch da drüber nicht mehr aufregen", stellte er wenig intelligent fest.
"Ich hab doch auch kein Problem mehr damit, was Jule da gemacht hat."
Er konnte irgendwie gar nicht verstehen, warum Leon so sauer war. Immerhin konnte er doch jetzt mit Max zusammen sein, da wars doch egal, was früher gewesen war.

"Maaaaaaan, Leon", stöhnte Jule entnervt. Dieser Idiot war aber auch stur und da ignorierte Jule gerne die Tatsache, dass er auch selbst gerne mal stur war.
"Du hattest andere Kerle, Max hatte andere Kerle. Das ist eben so, wenn man erwachsen ist. Und wenn Max das nicht gewollt hätte, hätte er es wohl abgebrochen. Soll er morgen mit dir drüber reden. Das ist doch echt kein Weltuntergang."
Benni war es ja auch nicht so wichtig gewesen, dass Jule vorher noch Jungfrau sein musste, bevor sie zusammen gekommen waren.

"Lasst mich einfach", grummelte er und zog die Decke enger um seinen und Max' Körper. Er drängte sich dicht an seinen Kleinen und ließ netterweise so extra mehr als die Hälfte des Bettes frei für Jule. "Lasst mich bitte einfach schlafen...", fügte er hinzu und massierte seine Schläfen. Er hatte furchtbare Kopfschmerzen und gerade wirklich keine Lust auf Diskussionen. "Max war einfach dicht, deshalb hatte er mit mir Sex... und es verletzt mich einfach, dass er mir nicht gesagt hat, dass er schwul ist..."