Sprechzimmer Dr. Müller-Wohlfahrt

cf: Speisesaal

Als Emilia an die Tür klopfte, kam Müwo aus dem Zimmer und wollte sie nicht mehr zu Mario lassen. "Aber ich will doch nur kurz gute Nacht sagen, bitte.", flehte Emilia schon fast. Also ließ er sie hinein. "Aber nur ganz kurz, er braucht Ruhe."
Emilia ging an Marios Bett und strich ihm über die Haare. Sanft setzte sie einen Kuss auf seine Stirn.

Mario schwitzte. Er bekam fast nichts mit, nur dass während der Zeit immer wieder Leute kamen und gingen. Langsam hatte er außerdem das Gefühl, dass sich nicht mehr alles drehte. Stattdessen hatte er die Augen geöffnet und bemerkte Emys Lippen auf seiner Stirn. "Du bist bei mir", flüsterte Mario und griff nach ihrer Hand. "Bitte geh nicht. Ich will nicht allein sein..."

Emilia lächelte, als Mario mit ihr redete. "Klar bin ich bei dir. Ich war nur kurz weg, um zu essen.", sagte sie und strich ihm über die Wange. "Müwo meint, du brauchst Ruhe, deshalb darf ich nur kurz bei dir bleiben.", sagte sie leise.

Bei Emys Worten bäumte Mario sich auf. "Nein", schrie er. "Du bleibst hier. Ich will nicht, dass du gehst. Ich liebe dich und brauche dich. Ich schaffe das nicht und ich will ohne dich nicht hier sein. Bitte bleib bei mir", flehte Mario panisch und klammerte sich an ihre Hand. Bereits als er daran dachte, dass sie gehen könnte brach ihm wieder der Schweiß aus.

Emilia erschrak über Marios Reaktion. "Mario beruhig dich.", sagte sie mit strengem Ton und drückte ihn wieder auf die Liege. "Es ist doch nur die eine Nacht. Müwo hat gemeint du brauchst Ruhe und er weiß ja auch noch gar nicht, was du hast. Und wenn ich soll mich doch nicht anstecken, wenn du irgendwie krank bist, oder?", fragte sie sanft uns strich ihm über die Stirn.

Mario entzog ihr schnell seine Hand und biss sich auf die Lippe. "Scheiße, du hast Recht. Geh besser, bevor ich dich anstecke... Nicht, dass den Kleinen noch was passiert." Mario drehte sich auf die Seite. Er hatte mal gehört, dass die schlimmen Dinge über Speichel weitergegeben wurden. "Schlaf gut Schatzi", flüsterte er.

Emilia begann zu grinsen. "Hey, du bist nicht in Quarantäne." Sie lachte. "Wenn ich hier bei dir bin, geht das schon ein bisschen. Und so schnell, lasse ich mich sicher nicht vertreiben.", sagte sie lächelnd und küsste Mario auf die Wange.

Emy lachte, doch er machte sich gerade wirklich Sorgen. "Aber Emy... Du bist ja noch nicht so weit... Da kann noch so viel passieren. Nicht... Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn ihnen etwas passiert." Mario biss sich wieder auf die Lippen. "Abgesehen davon würde Manu mich umbringen. Und du mich hassen und keine Ahnung..."

Emilia strich weiterhin über Marios Stirn. "Mario, da wird schon nichts passieren. Und den Kleinen geht es bestimmt auch gut, wenn sie merken, dass Mama und Papa gemeinsam Zeit verbringen. Also nutzen wir die Zeit aus und ich bleib solange bei dir, bis Müwo mich raus schmeißt." Emilia hatte mit Absicht genau diese Worte gewählt. Sie beobachtete Mario jetzt genau, da sie seine Reaktion sehen wollte.

In Marios Bauch breitete sich eine wohlige Wärme aus. Hatte er das richtig verstanden? "Hast du... Hast du gerade Mama und Papa gesagt?", flüsterte Mario ehrfürchtig. "Heißt das... heißt das... , dass ich ein Papa der Kleinen werden darf?" Mario war ziemlich verunsichert. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. Würden sie wirklich so etwas wie eine Familie werden?

Emilia lächelte Mario an und nickte. "Ja ich habe Mama und Papa gesagt. Ich bin die Mama, du mein Partner und somit der Papa der beiden Kleinen. Ist doch eigentlich ganz logisch oder?", fragte sie und grinste. Sie freute sich, dass Mario so glücklich darüber war."

Für Emy war das also alles normal, so wie sie grinste. Für ihn waren diese Worte die Welt. "Ich bin sooo glücklich Emy, das kannst du dir nicht vorstellen", flüsterte er und sah ihr in die Augen. "Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Und ich werde dich und die Kleinen beschützen vor allem, was euch gefährlich wird. Das verspreche ich dir."

Emilia lächelte Mario nur glücklich an. Mehr konnte sie gerade nicht. Ihr war klar geworden, dass sie die Beziehung mit ihm wollte und Ron nur noch eine ganz ganz kleine Rolle in ihrem Herzen spielte. Sie beugte sich nach vorne und küsste Mario wieder auf die Stirn. "Jetzt schlaf erstmal und werde wieder gesund und dann können wir nochmal reden."

Mario war unschlüssig was er jetzt durfte und was nicht. Er sah ihr in die Augen. "Ich... Darf ich dich küssen?", flüsterte Mario und versank in ihren Augen. Schokobraun. Er näherte sich ihrem Gesicht, doch es war noch genug Abstand zwischen ihnen, dass sie den Kuss abbrechen konnte.

Emilia tat es selber weh, aber sie rutschte ein Stück weg von ihm. "Mario es tut mir leid, aber solange wir nicht wissen, was du hast ist es glaube ich besser, wenn wir uns nicht küssen.", sagte sie enttäuscht. Wie gerne hätte sie Mario jetzt geküsst, aber es ging nicht.

Mario traten die Tränen in die Augen. Aber er wusste, wie es gemeint war von ihr. Er durfte sie nicht küssen, musste sie schützen. Vor sich. Er setzte sich auf und nahm sie in den Arm. "Es... es ist okay", sagte er und drücke sie an sich. "Ich muss das lernen..."

Emilia lehnte sich ein bisschen an Mario. "Nein das musst du nicht. Es ist eine Ausnahme Mario. Sobald du wieder fit bist, darfst du mich ja wieder küssen. Nein..." Sie sah ihm tief in die Augen. "... nein du MUSST mich dann wieder küssen.", sagte sie lächelnd.

Mario liefen die Schauer über den Rücken. "Ich werde dich immer küssen, wenn du es magst und mich lässt... Denn ich kann nicht mehr ohne dich und ich kann auch nicht mehr die Finger von dir lassen." Verlegen sah er zur Seite, sonst konnte er sich wohl nicht mehr beherrschen. Seine Hand fand den Weg zu ihrem Gesicht und malte dort ihre Konturen nach. Das war die Frau seiner Träume.

Emilia lehnte sich lächelnd an Mario. Jetzt würde einfach alles gut werden. Er würde schnell wieder gesund werden und dann würden sie beiden und die Zwillinge eine Familie werden. Emilia fühlte sich unglaublich wohl gerade und war wirklich glücklich.

Mario spürte plötzlich einen großen Durst. Er sah Emy bittend an. "Würdest du mir ein Glas Wasser bringen bitte?", fragte er schüchtern. Eigentlich wollte er nicht, dass sie jetzt aufstand. Es war gerade so gemütlich. Doch es musste wohl so sein. Denn sein Kopf schmerzte und er sollte wohl eindeutig mehr trinken bei dieser Hitze.

Emilia gab Mario lächelnd einen Kuss auf die Backe. "Natürlich mach ich das.", sagte sie und strich ihm noch kurz über den Arm, bevor sie aufstand. Sie lief zum Waschbecken und füllte ein Glas Wasser, das sie Mario gab. "Bitteschön."

Mario bedankte sich und kippte sich das Glas Wasser sofort runter. In seinem Hals brannte es. "Darf ich noch ein Glas haben?", fragte er grinsend. "Ich glaub ich bin halb verdurstet", gab er als Erklärung an. So fühlte er sich gerade tatsächlich. Sein Hals war trocken und mit dem Wasser in sich fühlte er sich viel besser.

Emilia erwiderte Marios Grinsen und lief wieder zum Wasserhahn. Sie füllte das Glas und gab es dann Mario. "Ich kann dir aber auch was anderes zu trinken holen, wenn du willst.", sagte sie und lächelte Mario glücklich an.

Mario schüttelte den Kopf. "Fürs Erste reicht Wasser danke", sagte er und schüttete es wieder runter. Grinsend setzte er sich im Bett auf. "Da fühlt man sich fast wie neugeboren." Mario grinste. Plötzlich kam Müwo ins Zimmer. "Oh Mario du bist wach. Geht es dir besser?", fragte er und setzte sich neben ihn. "Ich habe sehr viel Durst, aber sonst geht es mir gut." Er lächelte Emy an. "Vielen Dank, dass sie bei mir bleiben durfte."

Emilia hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und grinste Mario an. Dann kam Müwo rein. Sie ging davon aus, dass er Mario jetzt untersuchen wollte deshalb stand sie auf. "Ich glaube ich geh dann mal." Sie lief zu Mario und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Bis morgen. Schlaf gut."