Hotelzimmer von Mario Götze

Emy kuschelte sich wirklich an ihn und streichelte über seinen Oberkörper. Er schloss ebenfalls die Augen und tastete nach Emys Hand. Wie lange hatte er davon geträumt? Wie lange hatte er sich gewünscht, dass sie hier zusammen liegen konnten und Emy annähernd das gleiche fühlte wie er. Das war alles so wunderschön, er wollte das nicht mit irgendwelchen Worten kaputt machen. "Küss mich", hauchte Mario und hoffte, dass sie seinem Wunsch entgegen kommen würde.

Emilia nahm Marios Hand und lächelte weiterhin. Seiner Aufforderung kam sie nur zu gerne nach. Sie öffnete ihre Augen und erhob sich und sah Mario kurz an. Dann beugte sie sich nach unten und legte ganz sanft ihre Lippen auf seine.

Mario fühlte ihre Lippen auf seinen und lächelte sofort in den Kuss. Es fühlte sich so gut an und so richtig. Richtig nachdenken konnte er nicht, er gab sich ganz seinen Emotionen hin. Seine Hände wanderten in ihren Nacken und so zog er sie noch ein Stück näher an sich.

Emilia spürte, wie Mario sie noch näher an sich zog. Sie lächelte leicht in den Kuss. Als ihr die Luft fehlte, löste sie ihre Lippen von seinen und hob ihren Kopf leicht an. Sie hatte ein glückliches Lächeln im Gesicht. "Nochmal Glückwunsch zum Sieg." Sie strich mit ihrer Hand über seine Wange.

Emy löste sich von ihm und er öffnete leicht die Augen. "Danke", sagte er ehrlich. "Ich hab dir versprochen alles dafür zu tun, dass wir noch gemeinsam hier bleiben. Das habe ich damit doch eingelöst oder?" Lächelnd streichelte er ihre Härchen im Nacken. "Zumindest geht unser Traum noch weiter. Der WM-Traum und unser persönlicher Traum."

Emilia lächelte und nickte. "Ja das hast du." Sie gab ihm einen kurzen Kuss. "Unser Traum wird auch noch weiter gehen nach der WM. Ich brauch zwar noch ein bisschen, bis wir ein ganz normales Paar sind, aber ich will mit dir zusammen sein.", sagte sie lächelnd und legte ihren Kopf auf Marios Brust ab.

Zärtlich streichelte Mario ihren Kopf und fuhr mit einer Hand durch ihre langen Haare. Sie waren samtweich und dufteten nach Pfirsich. "Was für ein Shampoo ist das, was du benutzt?", fragte er und lächelte. "Nimm bitte niemals ein anderes, ja?" Jetzt musste er grinsen. Er war schon ein bisschen freakig im Kopf, aber vielleicht würde sie ihm das noch austreiben können.

Emilia hob ihren Kopf und begann zu grinsen. "Ähm... ok... aber das hatte ich sowieso nicht vor.", sagte sie lachend und gab Mario einen Kuss.
"Du Mario, hast du eigentlich schon mit Marco geredet? Also wegen... du weißt schon.", fragte Emilia und sah Mario an.

Mario grinste. "Du hast auf meine Frage nicht geantwortet, Schatz", antwortete er lachend und strich weiter durch ihre leichten Wellen. Als sie ihn ansah, nickte er nur und begann dann zu erzählen: "Ich habe es ihm erzählt und er hat sich wahnsinnig gefreut. Wir... wir sind jetzt am überlegen, ob wir nicht einige Kurse zusammen machen können. Zum Beispiel ein Vorbereitungskurs für werdende Väter. Also weil... wir fühlen uns halt so..."

Emilia lachte. "Warum interessiert es dich, was ich für ein Shampoo habe?", fragte sie leicht verwirrt.
Bei Marios Aussage begann Emilia breit zu grinsen. "Ähm ok... dann wünsche ich euch mal viel Spaß.", sagte sie und legte dann ihren Kopf wieder ab. Sie dachte an die Geburtsvorbereitungskurse und dann auch an die Geburt selbst. Wen würde sie da bei sich haben? Wenn Mario bis dahin noch ihr Partner war, von dem sie ausging, würde sie ihn bestimmt gerne bei sich haben, aber was war dann mit Manuel? Der würde sicher auch gerne dabei sein.

"Weiß nicht..." Mario zuckte mit den Schultern. "Ich liebe das Shampoo und wenn du mal nicht da bist, brauch ich ne Ersatzdroge." Er lachte und streichelte sie weiter. "Wir haben auch überlegt, ob wir den Geburtsvorbereitungskurs nicht zu viert machen können. Marco, Lisa, du und ich. Marco und ich sind eben in der gleichen Situation und da hatten wir das eben überlegt..."

Emilia grinste immer noch. "Wir können später ja mal gucken. Ich will sowieso noch duschen, bevor wir essen gehen.", sagte sie dann lächelnd.
"Geht das denn? Weil Lisa ist doch weiter als ich, oder? Also dachte ich zumindest." Emilia sah Mario fragend an. Sie kannte sich da ja nicht aus. Doch dann kam ihr der Gedanke, dass er da sicher auch keine Ahnung hatte.

Mario lachte und grinste. "Also JETZT wirst du aber offensiv, Schatz." Er musste sich wirklich beherrschen. Aber das hörte sich trotzdem irgendwie nach einer Einladung ein, die so sicher nicht gemeint war. Dann nickte er. "Ja, Lisa ist schon ein paar Wochen weiter als du. Aber das macht doch eigentlich nichts. Also wir können bestimmt trotzdem den Kurs zusammen machen, es sind ja nur ein paar Wochen. Das müsste also eigentlich gehen. Natürlich müsst ihr einverstanden sein und bei Lisa bin ich mir da noch überhaupt nicht sicher. Aber..." Zögerlich sah er seine Freundin an und sprach stockend weiter. "Darf ich das überhaupt mit dir machen?"

Emilia begann wieder zu lachen. "Tja ich spiel eben im Sturm, da muss ich offensiv sein." Sie zwinkerte Mario zu.
Emilia hörte ihm genau zu und nickte immer wieder. Ja Lisa schien nicht so begeistert von Mario zu sein, aber das würde sich sicher auch noch legen. Emilia wusste auch gar nicht, was Lisa eigentlich genau gegen ihn hatte.
Nach Marios Frage, hob Emilia ihren Kopf und sah ihn an. "Warum denn auch nicht?", fragte sie leicht verwirrt. "Das macht man doch mit seinem Partner oder? Da geht es doch drum, wie man bei der Geburt atmet und so."

Sie zwinkerte ihm verführerisch zu und Mario biss sich auf die Lippe. Verdammt er wollte mehr von dem. Mehr von Emy. Seine Hand wanderte deshalb tiefer und legte sich auf ihren Bauch. "Ich weiß ja nicht", murmelte Mario verlegen. "Ich wusste nicht, ob du mich dabei haben willst oder wie du dir das gedacht hast. Ich mein Manu..." Er schluckte. "Manu ist schließlich der Vater. Aber ich will eigentlich dabei sein. Und ich bin jeden Tag bei dir. Deshalb würde ich auch gerne den Kurs mit dir machen..."

Emilia lächelte Mario an und legte ihre Hand auf seine. "Ich hab mir, wenn ich ehrlich bin, darüber noch keine Gedanken gemacht. In der letzten Zeit ist einfach so viel passiert, dass dazu noch nicht gekommen bin. Und wenn ich ehrlich bin, will ich darüber auch noch gar nicht nachdenken. Ich will jetzt einfach die Zeit hier bei der WM genießen und wenn wir dann wieder in Dortmund sind sehen wir weiter, ok?"

Mario nickte mehr oder weniger verständnisvoll. "Klar, versteh ich doch", sagte Mario, auch wenn er das nur bedingt verstand. "Aber", er dachte kurz nach und entschloss sich doch, weiterzureden. "Ich darf doch bei der Geburt dabei sein oder?" Er wusste nicht, ob er das durfte. Doch er wünschte es sich einfach so sehr.

Emilia hob ihren Kopf jetzt so an, dass sie Mario in die Augen sehen konnte. "Mario ich weiß es jetzt noch nicht. Ich... also ich glaube das wird eine totale Ausnahmesituation für mich sein und da kann ich es nicht sagen. Also so prinzipiell will ich dich dabei haben, aber ich glaube das muss ich spontan entscheiden, wenn es soweit ist." Emilia wollte ihm jetzt nicht versprechen, dass er dabei sein kann, wenn sie sich nicht zu 100% sicher war.

Mario drehte enttäuscht den Kopf zur Seite, damit sie ihn nicht ansehen konnte. "Naja, wenn Manu eben dabei sein wird, muss ich das auch akzeptieren. Das werde ich dann auch noch überleben. Sind ja schließlich auch nicht meine Kinder..." Ihre Worte hatten ihn wirklich mehr getroffen, als er zugeben wollte. Aber eigentlich hatte sie auch Recht. Wie konnte er davon ausgehen, dass er dabei sein durfte?

Emilia drehte mit der einen Hand Marios Kopf so, dass er sie ansehen musste. "Wenn Manu dabei ist, bist du es gleich zweimal. Aber ich weiß es eben nicht, ob ich da jemanden bei mir haben will. Ich war noch nie in der Situation. Es kann auch sein, dass ich dann nur Felix bei mir haben will oder so. Ich kann es einfach noch nicht sagen. Aber Mario, du bist mein Partner, also werden es irgendwie auch immer deine Kleinen sein. Bei dir werden sie aufwachen. Du wirst Tag und Nacht bei mir, also auch bei ihnen sein."

Mario versuchte vergeblich ihrem Blick weiter auszuweichen, doch es gelang ihm nicht. "Glaubst du, dass wir mal eine richtige Familie werden können?" Woher dieser Gedanke kam, wusste Mario nicht wirklich. Vermutlich waren es ihre letzten Worte, dass es auch seine Kinder sein würden. "Glaubst du, dass mich die Kinder akzeptieren werden? Manu ist älter, reifer, erfolgreicher und der leibliche Vater. Kann ich da mithalten?" Nach dem Gespräch mit Marco hatte er sich schon seine Gedanken gemacht.

Emilia sah Mario weiterhin an. "Normalerweise mache ich mir am Anfang einer Beziehung, so wie es bei uns jetzt gerade ist, darüber keine grundlegenden Gedanken, aber da ich schwanger bin muss ich das jetzt. Und deshalb ja, ich denke wir werden eine richtige Familie, wenn du es auch willst. Ich hab die Verantwortung für die beiden Kleinen da in meinem Bauch und ich muss mich zu 100% auf dich verlassen können Mario. Wenn ich das kann steht dem Ganzen nichts im Wege. Es wird nicht leicht werden, aber wir können es schaffen."

Mario nickte. "Außergewöhnliche Situationen benötigen außergewöhnliche Kerle", grinste Mario, bevor er wieder ernst wurde. "Ich wollte schon als Kind eine Familie haben. Natürlich hätte ich niemals gedacht, dass es so früh soweit sein würde. Aber ich liebe dich und ob ich jetzt Kinder habe oder erst in 3 Jahren. Das ist mir egal. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde dir helfen, wo immer du meine Hilfe brauchst. Vermutlich musst du mich eher bremsen, anstatt fordern."

Emilia lächelte und legte ihre Lippen auf Marios. Sie freute sich und war einfach glücklich. Sie konnte wahrscheinlich niemand besseren für sich und die Zwillinge finden und dass sie ineinander verliebt waren, war dazu natürlich perfekt.
"Wir werden sehen, wir lassen das einfach alles auf uns zukommen und dann sehen wir weiter.", sagte sie lächelnd und kuschelte sich wieder an Mario.

Mario genoss den Kuss und kuschelte sich an seine Freundin. "Solange du mich nicht wegschickst, bleibe ich bei dir", flüsterte er ihr ins Ohr und legte beide Arme um sie. "Du wirst noch sehen, wie anhänglich ich werden kann. Wenn ich dich einenge musst du mir das sagen, ja?" Sanft verteilte er Küsse auf ihrem Kopf. "Ich liebe dich", flüsterte er.