Hotelzimmer von Mesut und Marc

So einen richtigen Kuss bekamen sie nicht zustande, aber das spielte für Marc auch keine große Rolle. Erstens wollte er eigentlich sowieso wen anderes küssen und zweitens war er dazu auch gar nicht mehr fähig, schließlich wurde er gerade sehr gut gefickt.
Leon dachte auch gar nicht daran, damit aufzuhören, Marc weiter zu reizen und ihn so in Richtung Höhepunkt zu treiben.
Irgendwann konnte er sich dann aber nicht länger zurückhalten und mit zittriger Hand umfasste Marc seine eigene Erregung, fuhr ein paar Mal auf und ab und spürte dann den heißen Saft über seine Finger spritzen, während er laut aufstöhnte.

Leon ließ Marc einfach machen, da seine Hände gerade sowieso anderweitig beschäftigt waren. Als er spürte, wie Marc sich noch mehr um ihn verengte, trieb er sich noch einige Male in Marcs engen Arsch, bevor er in das Kondom abspritzte und sich grinsend auf ihn sinken ließ.

Leon brauchte auch nicht mehr lange, bevor er ebenfalls kam. Marc war in dem Moment wirklich froh um das Kondom, denn wenn er sich vorstellte, wie der Saft sich in ihm verteilen würde, wurde ihm ganz anders. Da war es schon echt besser, dass er vorgesorgt hatte. Überrascht atmete er ein, als Leon plötzlich ziemlich schwer auf ihm lag. Eigentlich wollte er ja jetzt Nähe haben, aber ob Leon derjenige war, bei dem er sie sich holen sollte? Schien Marc äußerst fragwürdig.

Leon grinste Marc benebelt an und schob sich zufrieden noch etwas tiefer in ihn. "Das war echt geil", keuchte er und streichelte sanft über Marcs Oberkörper. Er war wirklich stolz auf sich, dass er Marc noch einmal zum Sex bekommen hatte und sogar als Top rangedurft hatte.

Dem Grinsen nach schien der Kleine noch nie einen so geilen Arsch gefickt zu haben. Na ja, hatte Marc ja auch nicht, wer konnte es ihm also verdenken?
Mit einem Lächeln auf den Lippen genoss er es einfach nur, sanft berührt zu werden. Das vermittelte ihm gerade tatsächlich sogar ein gutes Gefühl, so gestreichelt zu werden.
"War es wohl", antwortete er leise, während er seine Augen schloss. Natürlich war wieder Marco in seinen Gedanken, mit dem es noch geiler war. Aber das war es einfach nicht wert.

Leon strahlte ihn glücklich an und wertete seine Zustimmung mal als Erlaubnis, weiterhin in ihm zu bleiben. Vielleicht würden sie das Ganze ja mal wiederholen, auch wenn sie wieder bei ihren Vereinen spielten, so weit auseinander wohnten sie ja schließlich nicht... Wirklich wissen, was er jetzt noch sagen sollte, tat er nicht, immerhin wollte er nicht irgendetwas falsches sagen.

Leon bewegte sich ebenfalls nicht und allmählich wurde der Kleine schwer, aber Marc wollte ihn auch nicht wegschieben, immerhin brauchte er gerade jemanden, der bei ihm war. Natürlich nutzte er den Schalker mal wieder nur aus, aber was sollte er auch sonst machen? Er liebte nun mal jemand anderen und das würde niemand von ihnen ändern können, so sehr sie es beide wollten.
Stumm blieb er unter ihm liegen und zog ihn schließlich sogar vorsichtig in seine Arme. Das fühlte sich überraschend gut an.

Leon sah Marc verwundert an, als dieser beide Arme um ihn legte und er sich so noch besser an ihn schmiegen konnte. "Danke, Marc... ich... ich glaube, ich habe langsam begriffen, dass... meine Beziehung mit Max überstürzt war.. Der Kleine war sowieso total überfordert, ich hab ihn ja halb überfallen und... Mann, ich hätte nicht herkommen sollen..."

Eigentlich war Marc ja viel zu sehr in seinen eigenen Problemen gefangen, um sich jetzt auch noch mit Leons auseinander zu setzen. Aber gut, er wollte mal nicht so sein und sich wenigstens ein bisschen Mühe geben.
"Manchmal überstürzt man sowas", murmelte er leise seufzend. "Aber es ist besser, wenn du das jetzt klärst, als wenn du das erst in ein paar Monaten machst." Marc kannte sich da bestens aus. Er hätte sehr viel früher mit Daniel Schluss machen sollen, so in etwas vor fünf Jahren. So sehr er ihn auch vermisste und sich gerade einsam fühlte, es war besser, dass er dieses Missverständnis geklärt hatte.

"Ich weiß aber nicht, wie ich das sagen soll... K-kannst... du vielleicht mitkommen?", nuschelte er und überlegte bereits, Max ansonsten einfach nur eine SMS zu schreiben... Er würde es sonst nie durchstehen, die Enttäuschung in den Augen des Kleinen zu sehen.

Marc war sich nicht ganz sicher, ob er sich nicht vielleicht verhört hatte. Aber nein, Leon hatte ihn ernsthaft gefragt, ob er ihn begleiten würde, wenn der Kleine mit ihm Schluss machte. Irgendwie fühlte er sich gerade schon ziemlich verarscht. Am besten machte er direkt an Leons Stelle mit Max Schluss.
"Macht sich richtig super, wenn der Typ, mit dem einen bereits der Ex betrogen hat und mit dem man den Ex dann auch betrogen hat, dabei ist, wenn der Freund mit einem Schluss macht", antwortete er schon leicht spöttisch. Noch schlimmer könnte man Max wohl kaum verletzen. Das wäre einfach nur unter aller Sau.

"Ja... ja, ich weiß doch, dass das dumm ist", seufzte er und verzog sein Gesicht. "Aber... ich habe Angst, dass ich doch wieder einknicke, wenn niemand dabei ist...", murmelte er und kuschelte sich enger an ihn. Vielleicht würde er wirklich nur eine SMS schreiben, oder einen Zettel...

Leon gehörte offenbar nicht zu den Menschen, die stolz auf sich waren, wenn sie mal selbstständig etwas auf die Reihe bekamen. Aber okay, konnte Marc ja egal sein, immerhin wollte er den Kerl nicht heiraten. Eigentlich wollte er ja gar nichts mehr von dem und sah sich erst recht nicht in der Pflicht, dem bei seinen Problemchen zu helfen. Wenn er sich schon die Mühe machte, darüber nachzudenken, dann war das ja wohl mehr als ausreichend und schon ziemlich freundlich.
"Wenn du dir da so unsicher bist, dann solltest du wohl nochmal überlegen, ob du das wirklich willst", merkte Marc ohne einen Hauch von Feingefühl an. Das war ihm gerade ausgegangen. Er hatte es doch auch geschafft, Daniel abzuservieren.

"Hm", murmelte er lediglich und kuschelte sich enger an ihn. "Kann ich heute bei dir übernachten?", nuschelte er hoffnungsvoll und blinzelte Marc von unten her an. Er wollte das jetzt ungern heute Abend klären..

Es schien Marc irgendwie so, als hätte jeder hier die Ansicht, er könnte doch bitte beim Gladbacher pennen, sobald er Stress mit seinem Kerl hatte.
"Keine Ahnung, wie mein Zimmernachbar das findet", zuckte er nur mit den Schultern. "Aber ansonsten kannst du das von mir aus."
Große Begeisterung musste er jetzt nicht in seine Worte legen, oder? Es war ja auch nicht so, dass er ablehnend klang, sondern einfach nur ganz normal.

"Ich nehm nicht so viel Platz weg... zur Not tut's auch das Sofa... außerdem hab ich deinen Zimmerpartner seit Ewigkeiten nicht gesehen, der kommt schon nicht", murmelte er und zog sich schließlich aus Marc zurück, da ihm langsam kalt wurde. Er wertete Marcs Worte an sich mal als Zustimmung, wenn auch als ziemlich zurückhaltende Zustimmung, sodass er sich direkt neben ihn legte und nach der zweiten Decke tastete.

Marcs Handy klingelt und zeigt eine unterdrückte Nummer an   

Marc würde ihn sicherlich nicht auf dem Sofa schlafen lassen, das kam überhaupt nicht in Frage. So asozial war nicht mal er.
Leicht verzog er das Gesicht, als Leon kurz darauf auch schon seinen Schwanz aus ihm zog und sich dann unter eine eigene Decke verzog. So eine strenge Trennung hatte er dann doch nicht unbedingt gewollt. Selber zerrte er sich ebenfalls eine Decke über den Körper, in die er sich gerade gemütlich eingekuschelt hatte, als sein Handy klingelte. Missmutig hievte er sich wieder hoch und nahm dann ab.
"Ja?", begrüßte er den Anrufer leicht verwirrt.

Leon wollte sich gerade an das Deckenbündel neben sich kuscheln, als dessen Handy klingelte und er schon verschwand. Seufzend kuschelte er sich stattdessen tiefer in sein Kissen und beobachtete Marc abwartend.

Der Idiot am anderen Ende der Leitung bekam seinen Mund nicht auf und Marc war jetzt wirklich genervt. Telefonstreiche waren ja echt das Witzigste, was er jemals erlebt hatte.
Als er gerade zu einer unfreundlichen Beleidigung ansetzte, hörte er dann doch noch eine Antwort, die ihm allen Wind aus den Segeln nahm.
"Was willst du?", murmelte er einfach nur resigniert zurück. Verstand Marco denn gar nichts? Wie konnte er nur immer und immer wieder einen Finger in die Wunde legen?

"Ich denke, ich wollte einfach deine Stimme hören", gestand er leise.

Wer hatte Marco denn jetzt sein winziges Gehirn aus dem Kopf gesaugt? So eine dumme und schmalztriefende Antwort konnte der sich doch wohl unmöglich allein ausgedacht haben.
"Prima, das hast du dann ja jetzt", antwortete er und machte sich überhaupt nicht die Mühe, den genervten Unterton aus seiner Stimme zu verbannen. Der Kerl konnte es ja auch einfach nicht lassen, Mal für Mal auf seine Gefühle zu scheißen und ihn für ein bisschen Spaß so zu verletzen. Außerdem wusste er immer noch nicht, was das hier sollte.

"Marc, bitte!", sagte Marco flehend.
"Ich will, dass wir uns nochmal treffen. Zu zweit. Auf neutralen Boden und... ohne Anhängsel. Ich liebe dich!" Mit Nachdruck betonte er besonders den letzten Satz. "Ich liebe dich und will nicht, dass wir so auseinander gehen!"

Marc merkte natürlich, wie er bereits nach den ersten Worten schwach wurde. Natürlich wollte er Marco wieder sehen, wieder und wieder. Eigentlich wollte er ihn ja auch überhaupt nicht mehr gehen lassen, aber das musste er nun mal.
Marco hatte es doch sogar selber gesagt, er liebte ihn. Wie könnte Marc ihn da zurückweisen, wo es ihm doch nicht anders ging?
Einen Moment starrte er nachdenklich gegen die Zimmerwand.
"Wann und wo?", murmelte er schließlich leise ins Telefon, damit man den unsicheren Unterton nicht so gut heraushören konnte.