Hotelzimmer Lisa Wesseler

"So ein blöder Kerl, hm? Ich kann auch wieder gehen", bot er ihr grinsend an. "Und tut mir Leid, aber ich musste zur Abschlussbesprechung und komme gerade vom Training." Zur Unterstreichung seiner Worte schüttelte er ruckartig den Kopf, damit sich einige Wassertropfen aus den Haaren lösten. "Und habe geduscht", beendete er seine Erklärung. Marco versetzte der Tür ebenfalls einen Stoß, damit diese ins Schloss fiel. "Hast du mich so sehr vermisst?"

"Ja, ganz blöd ist er", grinste Lisa, schüttelte im nächsten Moment aber vehement mit dem Kopf. "Nein, bitte nicht. Wenn du bleibst, bist du auch wieder ganz toll!"
Als sie das Wort Abschlussbesprechung aufnahm, zuckte sie sofort hoch. Löw hatte doch bestimmt gesagt, wen er aufstellen würde. "Spiest du?", fragte sie deswegen Marco hippelig, "Und wer spielt noch so?"
Sie verzog grinsend ihr Gesicht, als sie einen der Wassertropfen ins Auge bekam und wuschelte Marco dann schmunzelnd durch die Haare, "Geduscht also, vorbildlich. Denn wer möchte schon vor einer Dame riechen", sie zwinkerte ihm belustigt zu.
Marco half ihr schnell die Tür zu zumachen und so zog sie ihn aufs Bett, wo sie sich wieder an ihn kuschelte. "Vermisst? Dich? Gaaaanz schrecklich", sie kicherte verspielt, als sie wieder einmal kleine Muster auf Marcos Bauch zeichnete. "Also eigentlich habe ich ja geschlafen und deswegen kaum was bemerkt...auch wenn ich mit meinem Kuschelkissen sicher besser geschlafen hätte"

"Ach so, aber nur wenn ich bleibe? Na ja, ich will ja nicht blöd sein, dann bleibe ich lieber..." Er wartete einen Moment, bevor er nickte. "Jap, bin aufgestellt. Sonst noch Manu, Benni, Mats, Holger, Schmelle, Fibs, Thomas, Lukas, Jule und Miro. Die Aufstellung ist zwar etwas anders als sonst, aber wir gewöhnen uns sicher recht schnell daran", erklärte er ihr.
"Na dann, ich hätte auch gerne noch länger geschlafen, aber dann wäre ich meinen Platz sicherlich losgeworden... Stimmt, ein stinkendes Kissen ist ja nicht gerade angenehm", stimmte er ihr grinsend zu.

"Gute Entscheidung", schnurrte sie leise, strahlte Marco dann aber stolz an. "Hast du fein gemacht, Kissen. Freut mich sehr, dass du spielst!! Ich frage mich nur gerade, warum fünf Abwehrspieler und kein Sechser aufgestellt wurde..." Verwirrt runzelte sie die Stirn.
Sie grinste zurück, schloss die Augen und seufzte entspannt auf. "Weißt du...", fing sie an, "Mein Rücken ist so verspannt, weil mein Kissen ja nicht da war, da dachte ich..." Sie lächelte, als sie den Satz ausklingen ließ.

"Das fragen sich glaube ich alle, aber gut, wenn Jogi das ausprobieren will... Er ist der Trainer... Verspannt, hm? Da hol ich mal lieber schnell MüWo, damit er sich um dich kümmert." Er grinste schief, bevor er kurz den Kopf schüttelte. "Nein, Quatsch, wo tut's denn weh? Vielleicht kann ich helfen?"

"Seltsamer Trainer... Naja, mein Nacken ist ganz schrecklich verhärtet!" Sie seufzte theatralisch auf. "Es wäre ganz, ganz, ganz lieb, wenn du das machen könnte", lächelte sie und legte sich auf den Bauch, klimperte ihn zu.

"Lass Jogi bloß nicht hören, dass du ihn seltsam genannt hast", warnte er sie lachend, während sie sich auf den Bauch legte.
"Okay, ich werd's versuchen, aber wenn irgendetwas richtig weh tut, sag Bescheid, ja? Ich hab das schließlich nicht gelernt und es mir nur ein bisschen abgeschaut", antwortete er und schlüpfte aus seinen Schuhen, bevor er sich neben sie auf das Bett kniete. Er drückte probeweise auf einige Stellen und wartete ihre Reaktion ab. "Hier? Oder weiter links?"

"Hach, ich habe Bilder davon im Kopf, wie er mich beim Umziehen stalkt, ich darf ihn dann jawohl seltsam nennen... oder mich, je nachdem, wie man es betrachtet...", sie kicherte ein wenig, nickte dann auf Marcos Warnung hin. "Solange du mich nicht von hinten abstichst, bin ich glücklich!"
Sie schnurrte auf, als er auf eine Stelle im Nacken drückte. "Ein wenig weiter links, wenn es geht. Hmm... ist das gut!"

"Danke für die Erinnerung, wirklich", brummte er und schüttelte leicht den Kopf. "Ne, ich hab heute mein Messer leider auf dem Zimmer vergessen, tut mir wirklich Leid... Okay, hier?" Er drückte weiter links mit leichtem Druck auf eine Stelle. "Zu fest? Oder geht's?"

"Kein Problem, hab ich doch gerne gemacht", lachte sie leise in das Kissen, auf dem sie ihren Kopf platziert hatte.
"Aus diesem Grund, trage ich mein Messer immer im Schuh bei mir - damit ich es nie vergesse." Als Marco weiter links drückte, stöhnte sie genießerisch auf. "Oh scheiße! Da ja... hmmm... fantastisch!" Im normal Fall wäre es ihr wahrscheinlich peinlich, wie sie sich hier gehen ließ, aber schließlich war Marco das ja irgendwie schon von ihr gewohnt und es fühlte sich einfach zu gut an, um es den Borussen nicht wissen zu lassen.

"Dann halte ich dich leiber von den Schuhen fern", murmelte er leise und grinste, als sie ihn deutlich wissen ließ, dass er die richtige Stelle gefunden hatte. "Ich glaube, ich habe meine Berufung verfehlt, ich hätte Masseur werden sollen", stellte er schmunzelnd fest.

Sie nickte nur, reden wollte sie jetzt einfach nicht. Das würde ihr nur das gute Gefühl nehmen, was sich gerade in ihren Körper ausbreitete. Geschickt liefen Marcos Hände über ihre Nacken und massierten sie mal stärker, mal schwächer, jedoch immer perfekt. Ja verdammt, Marco hätte wirklich Masseur werden sollen, obwohl... dann hätte sie ihn wahrscheinlich nie kennen gelernt und sie würde sich gerade nicht so wunderschön versorgen lassen. Wieder stöhnte sie auf, diesmal deutlich leiser, trotzdem mit diesem genießerischen Klang in ihrer Stimme, den Benni früher immer so geliebt hatte. Bei den Gedanken an seinen Namen verkrampfte sie sich sofort, was aber auch schnell wieder verging. Wieso sollte sie jetzt an ihren Ex-Freund denken, wenn sie diese göttliche Massage genießen konnte. Das wollte sie Marco auch gleich mitteilen, brachte aber nur ein geseufztes "Du Gott!" über ihre Lippen.

Marco erhöhte den Druck etwas und lachte leise, als Lisa ihn einen Gott nannte. "Marco tut's auch, aber vielen Dank", antwortete er schmunzelnd und strich noch ein mal über die massierte Stelle. "Sonst noch Wünsche?"

Sie grummelte ein "Mund zu, massieren oh mein Gott", musste dann aber selber schmunzeln. Als er sie nach weiteren Wünschen fragte, grinste sie schelmisch auf. "Einen Sex on the beach, hübsche Hawaii-Musik und doch bitte einen hübschen Masseur und ich wäre glücklich!"
Grienend wartete sie auf Marcos Reaktion.

"Also, ich kann dir ne Cola aus der Minibar anbieten, Musik gibt's leider nur VIVA und den hübschen Masseur hast du schon", antwortete er lachend und zog leicht an einer ihrer Haarsträhnen. "Das war aber jetzt schon ein bisschen frech, nutzt du mich etwa aus?"

"Eine Cola...", seufzte Lisa genießerisch und nur bei dem Namen des Erfrischungsgetränks lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Auf VIVA konnte sie gut und gerne verzichten, die spielten nicht ihre Musikrichtung und der hübsche Masseur - natürlich hatte sie ihn schon, aber das würde sie sicher nicht zugeben. "Wo ist denn der hübsche Masseur? Hat er sich etwa versteckt?" Sie versuchte schmunzelt ihr Lachen zu verstecken, was ihr aber misslang.
"Natürlich lache ich dich aus, was denkst du denn..." Wieder stöhnte sie genießerisch auf, als Marco über die selbe Stelle wie vorhin strich. "...Ich kann dich auch später... hmm, jaaah, genau da!!" Das war ja fast besser als Sex! Wenn Marco so weiter machte, konnte sie echt für nichts garantieren. "Also wo war ich - ich konnte dich später belohnen", hauchte sie lasziv.

"Gut, dann hole ich dir gleich eine Cola, aber nur, wenn ich auch einen Schluck bekomme", antwortete er und drückte grinsend etwas fester auf ihren Nacken, als sie nach dem Masseur fragte. "Wenn du ihn suchen willst, kann ich auch gehen", drohte er kopfschüttelnd. "...könnte dich auch später belohnen..." Er zuckte zusammen und zog seine Hände von ihr zurück. "Willst du mich wieder aufziehen, testen, oder was auch immer?"

"Natürlich kriegst du einen Schluck ab", lächelte sie, keuchte im nächsten Moment auf, als Marco fester in ihren Nacken drückte. Es war nicht zart und vorsichtig, sondern hart und ein wenig schmerzhaft - aber verdammt, es war gut. "Mach das noch mal", hauchte sie und versuchte ihre Gänsehaut, die diese Berührung bei ihr auslöste zu verstecken, was ihr jedoch nicht so gut gelang, wie sie es gerne hätte. "Du bist der hübsche Masseur, also bitte bleib", seufzte sie.
Als Marco erschrocken seine Hände zurückzog, konnte sie nicht anders, als leise zu lachen. "Erwischt", grinste sie Marco breit an, als sie ihren Kopf in seine Richtung drehte. "Außerdem meinte ich eigentlich, dass du dir wünschen darfst, was du willst... ein Getränk vielleicht, ebenfalls eine Massage... oder was anderes." Sie konnte einfach nicht anders, als wieder diesen besonderen Klang in ihre Stimme zubringen, biss sich dabei jedoch grinsend auf die Zunge, um nicht gleich lachend loszuprusten.
Außerdem, Marco konnte doch auch einfach machen, was sie tat. Daran hinderte ihn wirklich gar nichts. Nur ihre Hoffnung, dass er es sein ließ und somit nicht bemerken könne, wie sie selbst darauf reagierte.

"Zu gütig..." Marco schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wieso machst du das dauernd? Erst das im Pool und jetzt schon wieder... Hast du mit irgendjemandem gewettet, wie ich darauf reagiere?" Er sah sie verletzt an und überlegte, vom Bett aufzustehen. "Ich hab langsam echt das Gefühl, du spielst nur mit mir, auch wenn ich versuche, nett zu sein."

Entsetzt fuhr Lisa herum. "Was? NEIN! Wieso sollte ich mit irgendjemanden darum gewettet haben und vor allen Dingen mit wem? Ich weiß nicht warum ich es mache, wirklich nicht, es kommt einfach! Ich bin überhaupt total seltsam seit ich hier bin und Benni mir gesagt hat, dass..." Sie verstummte und schluckte den aufkommenden Kloß in ihrem Hals hinunter. "Ich bin normalerweise nicht so und es verwirrt mich sehr. Ich wurde verletzt und die Freundschaft zu Benni scheint zu zerbrechen, geschweige denn der zu Julian. Gleich am ersten Abend habe ich mich betrunken und flirte mit dem Kellner rum. Ich weiß nicht wieso, ich finde mich ja selbst abartig!" Sie atmete tief durch und schaute Marco dann ernst an.
"Ich mag dich wirklich. Du bist ein toller Freund, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen, aber so fühle ich es nun mal. Ich will nicht, dass du denkst, dass ich dich ausnutze, denn das tue ich nicht. Ich mag dich nun mal einfach und ich bin verletzt. Ich wurde vorher noch nie sosehr verletzt und vielleicht ist das meine Art, damit fertig zu werden. Nämlich mich öffnen. Wenn ich damit aber auch dich verletze tut es mir echt wahnsinnig leid und ich will es wirklich nicht! Du kannst ruhig sagen, wenn es dir zu viel wird!"

Marco zuckte vor dem Redeschwall etwas zurück und wartete, bis sie fertig gesprochen hatte. "Nein, das ist es nicht... Ich kann ja verstehe, dass du verletzt bist, weil er jetzt mit Ju... Äh, weil... Also, dass du dich irgendwie ablenken musst, der so. Aber... Ich habe irgendwie immer das Gefühl, als würdest du... als würdest du mich verarschen, oder so. Na ja, wenn das eben nicht so ist, ist das in Ordnung. Ich will dir ja auch helfen, wirklich."

"Du kannst es schon aussprechen", nuschelte sie geknickt, "Weil er jetzt mit Julian glücklich ist, ihn liebt und fickt."
Sie wusste natürlich, dass das ganze etwas feindlich klang, aber so war es ja gar nicht gemeint. Sie hoffte, dass wusste Marco.
"Ich verarsch dich wirklich nicht! Du bist ein so toller Mensch, ich könnte niemanden mehr in die Augen sehen, wenn ich dich verarschen würde. Du bist mir in den letzten kurzen Tagen echt wichtig geworden und ich will, dass du das weißt! Vertragen wir uns?" Versöhnlich lächelte sie ihn an.

(Gute Nacht )

Marco seufzte, nickte aber leicht. "So würde ich es nicht sagen, aber ja..."
Er zögerte einen Moment, bevor er einen Arm um sie legte und sie an sich drückte. "Ich bin nicht sauer, oder so. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, ich hoffe, das verstehst du... Aber natürlich versöhnen wir uns, ich will ja nicht dran Schuld sein, wenn du Nachts nicht mehr schafen kannst, oder Rückenschmerzen hast."


(Nachti^^)

SMS von Mario an Marco:

"Marco. Ich muss mit dir sprechen. Noch vor dem Spiel. Es ist ziemlich wichtig für mich. Mario"

Marco zuckte zusammen, als sein Handy vibrierte und zog es leicht genervt aus der Hosentasche.
Stirnrunzelnd las er die Kurznachricht von seinem besten Freund und seufzte. "Mario will mit mir sprechen, er scheint wichtig zu sein", erklärte er Lisa nachdenklich.


(Sorry, muss off zur Nachhilfe, bin so gegen 16.30-17 Uhr wieder da, hoffe es klappt dann noch^^)