Hotelzimmer Lisa Wesseler

Hier wird Lisa in den nächsten Wochen wohnen (Klein, aber fein)

cf.: Lobby

Ihr Zimmer war im obersten Stock, was sie trotzdem nicht daran störte, die Treppe mit ihrem großen Koffer und all ihren Taschen zu nehmen. Fahrstühle waren zwar keine Flugzeuge, aber viel sicherer fühlte sie sich in ihnen auch nicht. Wieso hatte dieses Hotel überhaupt einen Fahrstuhl, wenn seine Gäste doch alle für die bevorstehende Weltmeisterschaft trainieren sollten?
Lisa grinste leicht. Wenn sie eines aus der Beziehung mit Benni mitgenommen hatte, dann war es die Tatsache, dass auch Profifußballer ziemlich faul sein konnten.

Oben angekommen schnaufte sie erst einmal durch, bevor sie die große Tür zu ihrem Zimmer öffnete.
Wie automatisch blieb ihr die Luft weg.
Das Zimmer war zwar nicht sonderlich groß, aber dafür schön eingerichtet.
Ein riesiges Bett war der Mittelpunkt des Zimmers und ansonsten konnte sie auch nur noch einen Schrank, zwei Sessel und einen kleinen Tisch entdecken - die weitere Tür übersah sie dabei - aber das reichte ihr vollkommen.
Was ihr aber tatsächlich die Luft geraubt hatte, war die Fensterwand, die ihr einen fantastischen Ausblick auf den Strand und die Umgebung bot. Sie wusste jetzt schon, dass sie hier mehrere Abende mit einem guten Glas Rotwein, ihrem Zeichenblock und ihren Stiften verbringenden würde.
Dass dieses Zimmer das preisgünstigste im ganzen Hotel sein sollte, war ihr unbegreiflich. Wie sollten dann erst die anderen Zimmer aussehen?

Zufrieden stellte sie ihren Koffer neben den Schrank, wobei ihr Blick auf eine weitere, kleinere Tür fiel. Vorsichtig linste sie hinein und erkannte das Badezimmer. Es war sehr schlicht gehalten, aber das gefiel ihr. Weiße Fliesen für den Boden, weiße Fliesen für die Wand. Sie hatte eine kleine Dusche, ein Waschbecken und natürlich eine Toilette. Lisa seufzte sehnsüchtig auf, als sie bemerkte, dass es keine Badewanne gab.
Auch im Badezimmer war die eine Wand wieder vollkommen verglast, auch wenn Lisa das in diesem Fall eher als unangenehm bezeichnen würde. Wer wollte schon, dass einem der ganze Strand zusehen konnte, wenn man auf Klo ging. Sie selbst sicher nicht.
Das Waschbecken war das erste, was sich ihren strengen Test unterziehen musste. Sowohl das kalte, als auch das warme Wasser lief auf Befehl aus der Leitung und machte sich auch gleich nützlich, als Lisa es sich in ihr Gesicht spritze. Das kalte Wasser war entspannend auf ihrer mittlerweile leicht geröteten Haut. Der Blick in den Spiegel zeigte eine fertig aussehende Frau mit einem tapferen Lächeln auf ihren Lippen.
So schnell würde Lisa sich nicht wieder in ein Flugzeug setzen, da konnte sie sehen, wie sie hier weg kam. Vielleicht mit dem Schiff, aber sich nicht per Luft. Nicht noch einmal.

Müde verließ sie das Badezimmer wieder und ließ sich auf das große Bett fallen. Sie brauchte jetzt ganz dringend Schlaf. Wenige Minuten später war sie in voller Montur und bei hellstem Licht eingeschlafen.

Lisa öffnete schläfrig ihre Augen - und schloss sie gleich wieder. Verdammt war das hell!
Sie hatte vergessen die Vorhänge zuzuziehen und so schien ihr die Sonne mitten ins Gesicht. Verzweifelt versuchte sie ihr Gesicht im Kissen zu verstecken, doch es hatte alles keinen Sinn. Es war schrecklich hell und die Pflicht, ihren Koffer auf zuräumen, rief.
Langsam setzte sie sich auf und rieb sich über ihre noch ganz schläfrigen Augen. Der Schlaf hatte gut getan, aber jetzt wurde es Zeit, sich auf den Tag zu konzentrieren.
Träge schlurfte sie zu ihrem Koffer und hievte ihn auf ihr Bett, wo sie sich daran machte, ihn auszuräumen. Nebenbei hörte sie das neue Album von BEECAKE, was kurz zuvor in die Läden gekommen war und sang lauthals mit. Die Schläfrigkeit verflog sehr schnell und sie spürte die Lust auf einen Tag voller Spaß.
Als sie alles in ihre Schränke geräumt hatte, griff sie sich eine dreiviertellange Hose und ein graues Top, was sie sich anzog. Ruck zuck waren auch die Haare übergekämmt, dann machte sie sich auf, dass Hotel zu erkunden. Vielleicht würde sie auf dem Weg ja auch Benni begegnen.

tbc: Die Bar

cf: Pavillon

Als sie die Tür hinter sich zufallen ließ, brachen alle Dämme. Die Tränen flossen in Sturzbächen ihre Wange hinunter und ihr Stimme keuchte und krächzte. Sie war nach Brasilien gekommen, um Benni zu überraschen und gemeinsam eine schöne Zeit durchleben zu können. Dass es gleich am ersten Tag so ausartet, hatte sie nicht wissen können. Hätte sie es gewusst, dann wäre sie nun wirklich nicht hier.
Spontan entschied sich Lisa gegen ein Buch und holte stattdessen ihren Laptop heraus. Sie legte den ersten Teil vom Hobbit ins Laufwerk und legte sich entspannt auf ihr Bett. Es würde ihr sicher gut tun, den Film zu genießen und besonders dank Aidan Turner konnte sie ziemlich schnell auf andere Gedanken kommen.

cf:Zimmer von Philipp (Holger) und Julian

Als Julian vor Lisas Tür stand, überlegte er sich noch einmal, ob er sie wirklich holen sollte. Immerhin war Benni erst so verwirrt, seitdem sie da war und er gab ihr eine Mitschuld an der Sache. Trotzdem... Später konnte er sie immer noch ignorieren. Er klopfte ein paar Mal laut gegen die Tür, hoffte, dass sie bald aufmachte.

Lisa war gerade an einer besonders spannenden Szene, als es an der Tür klopfte. Grummelnd stoppte sie den Film und schlurfte zur Tür. Wer zum Donner holte sie jetzt aus der fantastischen Welt von Mittelerde?
Als sie die Tür aufmachte stand Julian vor ihr. Mist, dass hatte sie jetzt ganz vergessen, er und Benni wollten sie doch zum Mittagessen abholen. Aber al sie an Julian vorbei guckte, stand da kein Benni.
Etwas verwirrt runzelte sie ihre Stirn, wahrscheinlich wollte er sie einfach nicht sehen. Der Gedanke brannte sich in Lisas Herz und alles, was zuvor im Pavillon passiert war, kam ihr wider in den Kopf.
Eigentlich war es gut, dass Benni nicht dabei war, denn so bekam er nicht sofort ihre geröteten Augen vor die Nase gehalten.
"Hey Julian", sie lächelte wackelig. "Ich mach nur schnell meinen Laptop aus, dann komme ich, okay?"

Lisa sah noch immer ziemlich niedergeschlagen aus. Aber wirklich Rücksicht wollte Julian darauf gerade nicht nehmen. Dazu ging es ihm selbst auch viel zu dreckig.
"Ich wollt dir auch nur Bescheid sagen", grummelte Julian und ging dann schon weiter zum Speisesaal, ohne auf Lisa zu warten. Den ganzen Weg dorthin musste er ja nun doch nicht mit ihr verbringen.

tbc: Speisesaal

Lisa war noch mal schnell ins Bad gelaufen, um die schlimmsten Spuren zu beseitigen. Als sie wieder heraus kam, bemerkte sie verwirrt, dass Julian wieder weg war. Was war denn mit ihm los?
Er hatte sie schon so seltsam angesehen, als sie die Tür geöffnet hatte.
Aber sie konnte sich jetzt nicht um seine Probleme kümmern, denn sie hatte schließlich selber welche. Und eins davon trug Julians Namen. Sie seufzte beklemmend auf und machte sich auf den Weg zum Speisesaal.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

Sie huschte schnell in ihr Zimmer und schloss eilig die Tür hinter sich.
In Eile suchte sie sich einen großen Wollpullover aus dem Schrank und setze sich gemeinsam mit einer Tafel Schokolade vor ihren Laptop und suchte die Stelle raus, wo Julian sie gestört hatte. Sie war schnell gefunden und so lehnte Lisa sich entspannt zurück. Gleich kam ihre Lieblingsszene und wenn sie dabei jemand stören würde, würde sie platzen und das Hotel in Schutt und Asche legen. Sie grinste leicht bei dem Gedanken, dann war sie auch schon im Film versunken.

Wieder einmal sprachlos saß Lisa vor ihrem Laptop und verfolgte den Abspann vom "Hobbit". Der Film haute sie jedes mal wieder um und besonders die Musik, auch am Ende des Filmes, versetzte sie beinahe nach Mittelerde.
Am liebsten hätte sie jetzt sofort den zweiten Teil rein geschoben, aber sie konnte sich ja schlecht die ganze Zeit über sich von den anderen abkapseln!
Sieh fuhr ihren Laptop herunter und ging ins Bad, um sich kurz wieder umzuziehen. Draußen war es schon dunkel, was ziemlich befremdlich im Sommer auf sie wirkte.
Sie zog sich eine weiße Caprihose und ein graues Top an, darüber zog sie einen schwarze Blazer. Schnell hatte sie auch eine passende Kette herausgesucht, dann richtete sie sich die Haare. Zufrieden betrachtete sie im Spiegel ihr Werk.
Es war nicht mehr zu erkennen, wie es ihr innerlich ging. Vor ihr stand eine selbstbewusste, starke Frau, die sich nicht verstecken musste - dass genaue Gegenteil zu ihrem wirklichen Zustand.
Sie fuhr sich noch einmal durch die Haare, bevor sie sich auf den Weg in den Speisesaal machte.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

In ihrem Zimmer suchte sie sich ihren Zeichenblock und ihre Stifte raus, sowie ihren Ipod. Sie dauerte nicht lange, als sie in ihm das gefunden hatte, was sie gesucht hatte. "Lemon Tree" strahlte ihr entgegen und sie musste wie automatisch grinsen. Es war als hätte sie eine Vorahnung gehabt, als sie sich noch in Düsseldorf neue Lieder runter geladen hatte.
Schmunzelnd verließ sie ihr Zimmer wieder, auf der Suche nach einem ruhigen Ort zum Zeichnen.

tbc: Die Bar

cf: Lounge

Lisa fiel erschöpft in ihr Bett, schaffte es gerade noch so, sich aus ihren Klamotten zu strampeln, dann war sie auch schon tief und fest eingeschlafen.

Lisa schlug ächzend ihre Augen auf, drehte sich ins Kissen und wollte sich mal wieder einfach nur verstecken. Sie durfte es nicht als Angewohnheit enden lassen, dass sie abends nie die Vorhänge zuzog.
Sie warf einen schnellen Blick über die Schulter auf den Wecker - uns saß kerzengrade im Bett. Verdammt, es war schon nach dem Training und das hieß, sie hatte schon wieder das Frühstück verpasst. Dabei liebte sie gerade diese Mahlzeit so sehr - ein leckeres Müsli, nur noch getoppt von einem Nutellabrot mit frischem Obst.
Sie musste sich wohl oder übel eingestehen, dass sie langsam aufstehen sollte.
Als sie die Decke wegzog, bekam sie den nächsten Schock - sie war nackt.
Verdammt, sonst schlief sie doch nie nackt, was war passiert. Sie versuchte sich zurück zu erinnern, doch alles, was sie fand, war, dass sie und Marcel sich in der Bar unterhalten hatten - gefolgt von den anzüglichen Blicken des Kellner - Cyr, wie ihr Unterbewusstsein ihr flüsterte. Oh nein, dachte sie und schlug sich an die Stirn - jaulte im nächsten Moment auf. Ihr Kopf dröhnte und pochte, sodass Lisa am Liebsten Tod umgefallen wäre.
Langsam tapste sie ins Bad, wo sie sich eine Kopfschmerztablette schnappte und sich unter die eiskalte Dusche stellte. Es war eine Qual - aber vielleicht würde es helfen, ihre Erinnerung aufzufrischen. Als ihre Schmerzen langsam weniger wurden, zog sie sich schnell an. Es gab nur eine Person, die ihr sagen konnte, dass sie nicht mit Cyr im Bett war - Marcel Schmelzer. Und genau den begehrte sie jetzt zu suchen.

tbc: Lobby

cf: Hotelzimmer Bastian Schweinsteiger & Lukas Podolski

Schnell räumte Lisa noch ein wenig auf und warf einen Blick in ihre Minibar. Er war noch gut gefüllt, was ihr ein zufriedenes Grinsen auf ihr Gesicht zauberte. Der Abend war noch lange nicht vorbei.

cf: Zimmer von Marco & Lewis

Schon um einiges besser gelaunt, klopfte er an die Zimmertür und hoffte, dass er sich auch die richtige Nummer gemerkt hatte.

Als es an der Tür klopfte, ging Lisa summend hin, um aufzumachen.
Vor ihr stand Marco mit einem Lächeln auf dem Gesicht und sie deutete ihn gleich rein zu kommen. "Mach's dir gemütlich. Es ist nicht groß, aber dafür schön", lächelte sie verlegen.

"Na ja, viel kleiner als meins ist es jetzt auch nicht. Du hast ja sogar ein großes Bett, obwohl es eigentlich ein Einzelzimmer ist, oder?" Er ließ sich auf das Bett fallen und schnappte sich eines der Kissen. "Die Anderen müssten auch bald da sein, wenn sie es verstanden haben."

"Stimmt", strahlte sie und ließ sich auf besagtes Bett fallen. Nach einem Blick zu Marco klopfte sie neben sich um ihn aufzufordern, sich dazu zu legen.
"Aber das aller schönste, finde ich, ist die Glaswand... auch wenn es im Bad eher beängstigend ist." Sie zwinkerte ihm zu und konnte sich ein Glucksen nicht verkneifen.

(Marco liegt doch schon xD)

Marco nickte und sah sich neugierig um. "Sogar ne Glaswand im Bad?! Lass das nicht die anderen Spieler hören, sonst hast du bald noch Publikum, wenn du da drinnen bist", antwortete er grinsend.

(So blöd!! )

"Jaha, ich werde mich hüten", grinste sie, "Aber ich hab wenigstens Vorhänge - auch wenn ich die immer vergesse."
Sie lehnte sich ein wenig an Marco an und schloss genießerisch die Augen. Wann würden überhaupt die anderen kommen - und WER würde kommen?

"Das ist schlecht, schreib dir am Besten einen Zettel, oder so." Den Kommentar, dass er ja einen Kontrollbesuch abstatten könnte, verkniff er sich, allerdings konnte er sich ein anzügliches Grinsen nicht verkneifen.

Aber dann muss ich ja auch da noch dran denken", jammerte sie gespielt. "Und so ein Zettel ist auch ziemlich leicht zu übersehen!" Belehrend schaute sie mitten in Marcos grinsendes Gesicht. "Vielleicht sollte ich sie von Anfang an zu ziehen - was aber auch doof ist!"

"Hm, stimmt. Da musst du dir was Anderes einfallen lassen, sonst erlebst du irgendwann noch eine unangenehme Überraschung." Bei dem Gedanken wurde sein Grinsen noch breiter und er drehte den Kopf zur Seite, dass sie nicht die falschen Schlüsse zog.

Augenblicklich fing Lisa an zu lachen - laut und froh. "Stell dir vor", japste sie, "Jogi steht unten mit einem Fernglas zu mir hoch." Belustigt, zu gleich aber auch angewidert verzog sie ihr Gesucht und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge.

"Jogi?! Ne, das will ich mir echt nicht vorstellen. Wirklich nicht." Angewidert schüttelte er den Kopf und spannte sich bei dem Gedanken daran an. "Ich glaube, das würde er bereuen."