Hotelzimmer von Toni und Mario Gomez

Kurz nach ihr kam auch Mario. ,Geil', war der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf ging.
Während Ella versuchte, ihre Atmung wieder in normale Bahnen zu lenken, rollte sich der Fußballer bereits von ihr runter. Abwartend sah er sie an. Mario schien wohl den Rest der Nacht allein verbringen zu wollen. Ungemütlicher Typ. Aber wenn sie sich die Chance auf eine Wiederholung bewahren wollte, sollte sie wohl die Fliege machen.
Ella rutschte von der Matratze und zog sich wieder an.
Ehe sie jedoch das Zimmer verließ, beugte sie sich noch mal über ihn und presste ihre Lippen auf seine. "Es war mir eine Freude.", grinste sie.
Dann war sie auch schon zur Tür raus.

tbc: Marcs Zimmer

''Ebenso.'' Ihr Grinsen übertrug sich auf Marios Gesicht. Aber das kam auch davon, dass sie sich ohne großes Theater aus seinem Zimmer schlich. Solche Frauen wie Ella, die sich gleich nach dem Sex davon stahlen, sollte es öfters geben. Mario zog sich die Decke über seinen nackten Körper und seufzte wohlig, als er seine Augen schloss. Eine richtig angenehme Abwechslung zu den vorherigen Nächten bei Miro oder Sami.
Die Nacht war sehr schnell um und da Mario zu den Menschen zählte, die sich nicht ewig lang im Bett verkrochen und sich noch sehr oft rumwälzten, stand er ohne größeres Zögern auf, um sich zurecht zumachen. Die größte Beachtung schenkte er seinen Haaren, als er sich vor den Spiegel platzierte. Eitel föhnte er jede Strähne und gelte sich die Spitzen zurecht. Komplett fertig nahm er sich dann den Zimmerschlüssel, grinste beim Gedanken an die gestrige Nacht und verließ sein Zimmer.

tbc: Philipps Zimmer

cf: Meer

Voller Sand und durchgeschwitzt erreichte Mario sein Zimmer, wo er sich schnell unter die Dusche verzog. Selbst seine Haare waren sandig und mit dem Gel vermischt war das eine relativ unangenehme Mischung, die überdies nicht besonders vorteilhaft aussah, wie ihm ein Blick in den Spiegel bestätigte.
Nach dem Duschen schlang er sich erst mal nur ein Handtuch um die Hüfte und widmete sich ausführlich seinen Haaren, das war wichtiger als sich anzuziehen. Seine Haare waren eine Katastrophe und Mario verzweifelte immer mehr bei dem Versuch, sie zu bändigen.
Das konnte doch nicht wahr sein. Dass dann auch noch sein Gel leer wurde, nachdem er Unmengen davon verbraucht hatte, war nur die Spitze des Eisberges. So konnte er doch keinem Menschen unter die Augen treten.

Cf Speisesaal

Beladen mit seinem gesamten Gepäck erreichte Toni schließlich Marios Zimmer.
Vielleicht hätte er das doch etwas besser zusammen packen und nicht die Hälfte einfach so in die Hand nehmen sollen. Jetzt hatte er nämlich keine Hand frei, um zu klopfen, also trat er einfach mit seinem unverletzten Bein gegen die Tür und keuchte schmerzverzerrt auf, als er dadurch das Bein ganz allein belastete. War vielleicht auch nicht die schlauste Idee aller Zeiten gewesen. Jetzt konnte er nur hoffen, dass Mario es wenigstens gehört hatte...

Mario seufzte, als er beinahe schon verloren auf dem Bett saß. Er hatte eben solange mit seiner Mutter telefoniert, dass er das Essen vergessen hatte. Außerdem konnte er doch so nicht rausgehen! Seine Haare waren verflucht! Sie wollten heute einfach nicht sitzen. Und gleich war auch noch Training. Na super. Er seufzte just in dem Moment, als jemand gegen die Tür hämmerte. Wer war das denn? Mario stand auf und öffnete die Tür. Ein vollbeladener Toni stand davor.
„Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dir doch geholfen.“ Sofort nahm er ihm was ab. „Vor allem mit deinem Bein. Mensch, Toni.“ Sein Blick war etwas vorwurfsvoll. Er musste doch aufpassen, sonst würde sich seine Verletzung verstärken und er musste noch länger aussetzen.
Mario stellte den Koffer ins Zimmer und schloss hinter Toni, der inzwischen reingekommen war, die Tür.

Mario blickte ihn vorwurfsvoll an und Toni betrachtete intensiv die Wand neben seinem Kopf.
"Hab ich irgendwie vergessen", gab er kleinlaut zu und folgte dann Mario ins Zimmer, wo er seinen Kram dann einfach mal auf der unbenutzten Seite des Bettes verteilte und sich auf die benutzte fallen ließ.
Irgendwie roch es hier seltsam und Mario konzentrierte sich kurz intensiver auf den Geruch. Irgendwoher kannte er ihn und als sein Blick aufs eine Tube Haargel, die leer auf dem Boden lag, fiel, konnte er ihn auch einordnen.
Prüfend blickte er daraufhin Mario an und registrierte, dass der es mit dem Gel etwas sehr übertrieben hatte.
Schnell humpelte er zum Fenster und öffnete es, um diesen penetranten Geruch zu vertreiben. Marios Vorliebe für Haargel hatte er nie verstanden, Tonis Meinung nach sahen dessen Haare am besten aus, wenn sie ganz natürlich fielen.
Dann ließ er sich wieder aufs Bett fallen und blickte skeptisch zu seinen Klamotten, die er eigentlich mal wegräumen sollte, aber da Mario sich neben ihn fallen ließ und sie dann beide einträchtig nebeneinander einschliefen und erst kurz vorm Training wieder aufwachten, kam er nicht dazu.
Zu zweit machten sie sich auf den Weg.

Tbc Fußballplatz

cf Fußballplatz (mit Toni)

Toni und Mario gingen zusammen auf ihr Zimmer. Der Stürmer achtete genau darauf, dass er nicht zu schnell voran lief, damit er ein Auge auf den verletzten Spieler werfen konnte. Es musste unwahrscheinlich schwierig für den Blonden sein gerade jetzt bei so einer Weltmeisterschaft zu fehlen. Und Mario war sich sicher, dass sie dieses Jahr den Titel nach Deutschland holten. Das waren sie ihrem Land schuldig. Die Frauen hatten es letztes Jahr vorgemacht, jetzt mussten sie einmal aktiv werden.
Mario hielt Toni vorbildlich die Tür auf und schloss diese dann hinter sich.
''Was hältst du davon, wenn wir gleich in die Stadt gehen'' Durch das Zusammensein mit Miro und Sami hatte er leider noch nicht viel von Brasilien sehen können. Das wollte er mit einem guten Freund aber jetzt ändern! Toni war da genau der Richtige. Der konnte auch Ablenkung von seiner Verletzung brauchen.

Toni freute sich natürlich, dass Mario ihn so umsorgte, aber das musste den doch furchtbar nerven, immer auf Toni Rücksicht nehmen zu müssen.
Er selber hätte es umgekehrt natürlich genau so gemacht, aber Mario war die Mühe halt auch wert, er war selbstbewusst und spannend und faszinierend und...
Mario konnte die Menschen von sich überzeugen, von sich einnehmen und das nicht nur aufgrund seines guten Aussehens, weil er einfach viel offener durch die Weltgeschichte ging als Toni, der sich am liebsten den ganzen Tag irgendwo verstecken würde, damit er bloß niemanden nervte.
Es überraschte ihn deshalb immer wieder, dass Mario tatsächlich Zeit mit ihm verbringen wollte. Klar taute er in dessen Gegenwart ein bisschen auf, aber von selbstsicher war er immer noch weit entfernt.
"Fänd ich gut", murmelte er und lächelte Mario zaghaft an. Mit ihm hatte er wirklich Glück gehabt, genau wie mit seinen anderen Freunden. Toni wusste nur zu genau, wie nervig er teilweise sein konnte.

Mario war bereits auf halbem Weg ins Badezimmer, da vernahm er Tonis Stimme. Er murmelte die Antwort auf seine gestellte Frage. Der Stürmer tat sich schwer ihn überhaupt zu verstehen, er kombinierte nur anhand des Lächelns, dass der Blonde bestimmt eingewilligt hatte. Manchmal war es wirklich schwierig mit Toni. Mario verstand einfach nicht, weswegen er so in sich gekehrt und unsicher wirkte, da es dazu eben keinen Grund gab.
''Hast du Angst jemanden zu verschrecken oder warum sprichst du so leise?'' Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Marios Gesicht. Keinesfalls meinte der Stürmer das böse, er versuchte dem Kleineren lediglich zu zeigen, dass er sich ganz locker verhalten konnte. Er erwartete keine Antwort, sondern verschwand im Badezimmer um nach dem schweißtreibenden Training zu duschen. Mario hing sich mittlerweile wieder richtig rein und das tat ihm sichtlich gut.
Da er Toni nicht warten lassen wollte, beeilte sich der Stürmer und kam nur mit einem Handtuch um der Hüfte aus dem Badezimmer. Aus dem Schrank holte er seine Kleidung und beäugte sein Shirt skeptisch. Brauchte er bei dieser Hitze überhaupt ein Oberteil? Eigentlich konnte so ein Adonis, wie er einer war, es sich leisten oben ohne herumzulaufen, aber die Blicke, die er auf sich ziehen würde, wollte er Toni dann doch nicht antun.
''Wenn dir die Stadt wegen deiner Verletzung zu anstrengend ist, können wir gerne auch etwas anderes unternehmen.'' Mario wollte ausschließen, dass Toni sich nur nicht traute zu widersprechen.

Toni schüttelte nur den Kopf. Als ob sich jemand von ihm erschrecken ließ, er war doch der Einzige, der so ein Lappen war. Er hatte auch eher Angst Mario zu nerven, aber das konnte er ihm leider nicht mehr mitteilen, da der Stürmer schon im Badezimmer verschwunden war. Aber war vielleicht auch besser so, ansonsten wäre der davon dann genervt und dann...
Mario lächelte ihn zwar ziemlich lieb an, aber vermutlich nur, um Toni nicht noch den letzten Rest seines Selbstbewusstseins zu nehmen. Während Mario mit Duschen beschäftigt war, ließ Toni sich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Es war wohl besser, wenn er sich ein bisschen zusammen riss, ansonsten nervte er Mario am Ende noch mit seinem Versuch ihn nicht zu nerven. Er wusste ja, dass der Größere ihn eigentlich mochte und nicht so schnell genervt wurde, er musste es sich nur nochmal verinnerlichen.
Nach einem für Mario ziemlich kurzen Zeitraum, in dem Toni trotzdem wohl drei Mal geduscht hätte, verließ er das Bad und trug nur ein Handtuch umgebunden, sodass Toni eine erstklassige Sicht auf den trainierten Oberkörper hatte, bis ihm dann einfiel, dass er ja gar nicht auf Männeroberkörper stand. So was Dummes aber auch.
"Nein, das geht schon", lächelte er Mario an und gab sich dabei zumindest einen etwas selbstbewussteren Anschein als vorher.
"Was hast du denn vor?"
Wenn Mario sich dann endlich mal sein Shirt übergezogen bekam, könnten sie ja auch schon direkt los und Toni fragte lieber vorher mal, bevor Mario noch auf ganz verrückte Ideen kam. Zutrauen würde er es ihm.

''Dann bleibt es bei der Stadt.'' Mario nickte und entschloss sich doch noch dafür sich das Shirt anzuziehen. Er bemerkte nicht, dass Toni ihn anstarrte, dafür hatte er im Moment kein Auge. ''Ich gehe nur noch schnell meine Haare richten.“ Marios Definition von schnell in Verbindung mit seinen Haaren würde sich Toni bestimmt denken können. Noch während er den Weg ins Badezimmer erneut antrat, stoppte er und schaute den Kleineren irritiert an. ''Nichts bestimmtes'', zuckte er mit den Schultern. ''Wir könnten erstmal etwas Essen gehen. Ich hab nämlich das Mittagessen verpasst.''
Der Stürmer lächelte noch einmal bevor er sich im Badezimmer vor den Spiegel stellte und sich Kamm, Haargel und Spray griff.
''Ich bin für alles offen, mach du doch einen Vorschlag, was du gerne machen würdest'', rief er in das Hauptzimmer. Es dauerte wirklich seine Zeit bis Toni auftaute. Warum war es für ihn so schwierig? Hatte Mario ihm irgendwann das Gefühl vermittelt, dass er nicht so sein durfte, wie er wollte? Er hoffte nicht. Der Stürmer mochte Toni, auch wenn er sich schon öfters wünschte er würde mehr aus sich herauskommen.

Toni nickte nur mit einem fetten Grinsen ins Gesicht. Wenn sie in seinem eigenen zimmer wären, hätte er sich in der Zwischenzeit noch eine DVD angemacht, aber hier bei Mario lohnte sich das doch nicht. Bis er einen passenden Film gefunden hätte, wäre zu viel Zeit vergangen, damit sich ein Film noch lohnte, auch wenn Mario dann noch nicht mit seinen Haaren fertig wäre.
Besorgt blickte er Mario an.
"Das solltest du aber nicht öfter machen, das endet nicht gut", teilte er ihm so streng wie möglich mit, obwohl vermutlich nicht mal sein dreijähriger Nachbarssohn sich davon hätte beeindrucken lassen.
Mario überließ ihm die Entscheidung und das passte Toni gar nicht. Erstens kannte er sich doch überhaupt nicht aus in Brasilien und zweitens war es ja gut möglich, dass Mario am Ende genervt von seiner Wahl wäre, das wollte er ja nicht.
Also überlegte er sich sehr genau, was der Stürmer gerne machen würde und was ihm selbst auch nicht komplett zuwider war.
"Shoppen?", schlug er also unsicher vor. Hm, das hatte Mario jetzt bestimmt gehört. Nicht.
"Wie wäre es mit Shoppen?", fragte er lauter und irgendwie auch sicherer nach. Mario würde ihm schon nicht den Kopf abreißen.

Mario lachte bei Tonis Kommentar schrill auf. ''Mach dir mal keine Sorgen, Toni. Ich achte auf meine Haarpracht.'' Die nstrenge Seite kaufte er dem Blonden überhaupt nicht ab, aber es amüsierte ihn, während er sich Strähne für Strähne zurecht gelte. Ihm war so als habe Toni noch etwas gesagt, aber da er es sowieso nicht verstanden hatte, konnte der Schwarzhaarige auch nicht darauf eingehen. Erst als dessen Stimme lauter und kräftiger wurde, konnte er das Gesprochene verstehen. Und dennoch war Mario sich plötzlich unsicher, ob er das richtig verstanden hatte. Shoppen? Toni?
Irritiert kam er mit halbgestylten Haaren zurück ins Zimmer. Das Haarspray hatte er immer noch in den Händen. ''Macht dir das denn Spaß?'' Es stand außer Frage, dass sich der Stürmer gerne neue Kleidung kaufte, aber dass Toni das selbe tun möchte, verwirrte ihn dann doch. Obwohl er das nutzen konnte, um seinem Kollegen ein bisschen Selbstvertrauen zu vermitteln.
''Also Essen gehen, shoppen, sonst noch was?'', grinste er und machte sich wieder an den Haaren zu schaffen, um zeitnah seine Frisur zu perfektionieren.

"Du sollst darauf achten, mehr zu essen", widersprach Toni bestimmt. Sobald es um seine Freunde ging, fand er meistens überraschend doch irgendwo tief in sich drin ein wenig Selbstbewusstsein, sodass er das jetzt klarstellen konnte. Allzu viel hatte Mario nicht auf den Rippen, wenn man sich die vielen Muskeln wegdachte, da musste er schon ein wenig aufpassen, wie Toni fand. Im Vergleich zum anderen Mario zum Beispiel war Mario klapperdürr, stellte Toni gedanklich fast, wusste aber, dass das zu den Gedanken gehören würde, die er niemals aussprechen könnte. Manchmal störte ihn das echt, wenn er ehrlich war, aber er schaffte es einfach nicht sich zu ändern.
Selbst als Mario mit einer zugegeben ziemlich affigen halbfertigen Frisur ins Zimmer zurückkam, verkniff Toni sich wie immer das Grinsen, seine Mundwinkel zuckten nicht einmal.
"Natürlich", gab er sich übertrieben fröhlich. Eigentlich mochte er shoppen echt relativ gern, das würde er schon überleben, auch wenn es mit Mario doch ein wenig speziell war.
"Nee, das war's erst mal. Wir können dann ja gucken, ob wir noch was finden", überlegte Toni laut und erhob sich langsam mal vom Bett. Mario wirkte so, als würde er in absehbarer Zeit fertig werden. Toni fand seine Frisur jetzt zwar eher hässlicher, aber wenn er meinte...

''Findest du?'', gab sich Mario erst skeptisch und grinste kurz darauf schief. ''Dann müsste ich aber wirklich aufpassen, dass ich mich auf dem Feld nicht wundliege.'' Scholl hatte so etwas ja mal verlauten lassen. Mario nahm es ihm nicht sonderlich übel, aber den Spruch hätte er sich natürlich auch sparen können.
Mario nickte. Essen gehen und shoppen reichte auch aus. Sie würden ohnehin lange brauchen und wenn er es geschickt anstellte, konnte er Toni einen neuen Kleidungsstil verpassen, der hoffentlich mit mehr Selbstbewusstsein verknüpft war. Ein zufriedenes Lächeln erschien in seinem Spiegelbild, während er sich die Haare weiter toupierte. Zum eventuellen Korrigieren einzelner Strähnen nahm er einen zweiten Spiegel zur Hand und besah sich so sein hübsches Hinterköpfchen. Er musste zugeben, dass seine Frisur für die verhältnismäßig kurze Dauer sehr gelungen war. Und sie war nicht einmal so sehr mit Gel und Spray überladen...
''Wir können!'' Mario schnappte sich noch seine Sonnenbrille und schaute Toni abwartend ab.

"Sehr witzig", grummelte Toni. Er mochte es gar nicht, wenn seine Freunde fertig gemacht wurden und konnte dann da auch dementsprechend nicht drüber lachen. Vor allem wenn es dermaßen unberechtigt war wie bei Mario, dem man nun wirklich keine Bewegungsunlust vorwerfen konnte. Selbst in besagtem Spiel war er nicht unbedingt wenig gerannt, aber das hatte ja scheinbar niemanden interessiert. Hauptsache, man hatte einen Lacher und jemanden, auf den man problemlos draufhauen konnte.
Toni war immer wieder fasziniert davon, wie viel Mühe man in seine Frisur verschwenden konnte und wie viel Zeit man darein investieren konnte. Manchmal fragte er sich schon, ob er mit den zehn Sekunden, die er täglich mit seinen Haaren verbrachte, wirklich falsch lag, andererseits hatte sich noch niemand beschwert und Toni fehlte da wahrscheinlich eh die Geschicklichkeit für, seine Haare so zu stylen wie Mario.
"Endlich." Ein leicht schelmisches Grinsen schlich sich auf Tonis Lippen, als er an Mario vorbei aus dem Zimmer ging und sie sich dann zusammen auf den Weg in die Stadt machten.

Tbc such dir was aus

cf: Fußballplatz

Toni hatte das kurze Anschwitzen interessiert verfolgt und sich innerlich darüber gefreut, dass er das wohl vermutlich sogar hätte mitmachen können. Seine Kollegen hatten das ja schließlich auch nicht besonders ernst genommen, alleine Julian, der einfach so in Schalkeklamotten gekommen war, hätte sich doch eigentlich einen Rüffel fangen müssen.
Nach dem Training hatte er sich kaum zum Aufstehen entschließen können, da war seine Schwester bereits verschwunden gewesen. Große Sehnsucht schien sie nicht zu haben, sodass Toni es einfach noch genossen hatte, im Sonnenschein zu sitzen, bis Mario ihn dann angesprochen hatte. So wirklich motiviert waren sie scheinbar beide nicht noch irgendwas zu machen. So zog Toni sich auf den Balkon zurück, weil er sich schon viel zu lange nicht mehr bei Jessi gemeldet hatte. Schnell hatte er das Handy nach ihren Kontaktdaten durchsucht und den grünen Hörer betätigt.

Nach dem Training hatten sich Mario und Toni nach einiger Zeit, die sie lediglich dafür nutzten dumm aus der Wäsche zu schauen, auf ihr Zimmer verzogen. Dort machte es sich der Blonde auf dem Balkon bequem, während Mario ins Badezimmer ging, um zu duschen.
Bei einem Blick in den Spiegel konsultierte er auch gleich eine Uhr und hoffte, dass er sein Styling noch vor der Besprechung perfektionieren konnte. Wenn nicht, konnte man den Tag schon fast vergessen und das Spiel würde bestimmt schlecht für ihn laufen, da er immer im Hinterkopf hatte, dass seine Haare nicht perfekt saßen.
Zufrieden mit sich und der Welt stolzierte er aus dem Bad und stellte fest, dass er noch sehr gut in der Zeit war. Eigentlich hatte er vor sich zu Toni zu setzen, aber als er bemerkte, dass dieser anscheinend telefonierte, wartete er ab, bis er aufgelegt hatte.
''Du kommst doch auch mit zur Besprechung, oder?'', lehnte er sich an die Durchgangstür zum Balkon.

Irgendwie war das Gespräch mit Jessi seltsam. Toni war nicht so wirklich bei der Sache und horchte nur auf, sobald Simon erwähnt wurde, ansonsten war er aber relativ knapp in seinen Äußerungen. Aufzufallen schien das Jessi nicht, sie plapperte einfach munter vor sich hin und Tonis Unachtsamkeit blieb unbemerkt. Vielleicht war es ihr ja auch bloß gleichgültig, aber so wirklich daran glauben tat Toni nicht.
Irgendwann hatte dann auch Jessi fertig erzählt und obwohl Toni nur ungefähr ein Viertel verstanden hatte, hatte er nicht das Gefühl, viel wichtiges verpasst zu haben. Relativ lieblos verabschiedeten sie sich und Toni blickte das Handy einen Moment ratlos an, bis Marios Frage ihn aufblicken ließ.
"Weiß nicht, stören dürft ich da nicht, oder?", überlegte Toni laut. Er gehörte zwar gerade nicht zur Mannschaft, aber eine Taktikbesprechung könnte ihm nicht schaden und es würde wohl eher positiv gesehen werden, dass er sich sowas freiwillig antat.

''Nein, du störst da sicher nicht.'' Allein dass Toni da zögerte, zeigte schon, dass er noch selbstbewusster werden sollte. Als ob der Blonde stören würde. ''Außerdem würdest du hier nur gelangweilt rumsitzen und überlegen wie du drum herum kommst die neue Kleidung nicht anziehen zu müssen.''
Mario wandte sich lächelnd zur Tür. Sie waren noch früh dran, aber es machte nichts, wenn sie ihr Erscheinen nicht bis zur letzten Minute hinauszögerten. ''Du solltest das Outfit übrigens heute zum Spiel anziehen'', fand er und schaute Toni auffordernd an, der ihm aus dem Zimmer folgte. ''Oder hast du vor uns im Trikot anzufeuern? Wenn ja, dann bitte mit der 23'', schmunzelte er und hoffte insgeheim, dass er nicht die 13 auf dessen Oberkörper sehen musste.

tbc: Besprechungsraum

cf: Besprechungsraum

Gemeinsam betraten sie ihr Hotelzimmer, wo Mario sich ins Bett fallen ließ und sofort einschlief.
Toni sah ihn grinsend einen Moment an. Scheinbar hatte ihre kleine Shoppingtour ihn wirklich geschlaucht. Schnell stellte er seinem Kumpel einen Wecker, damit der das Mittagessen nicht verschlief und machte sich dann auf den Weg zu seiner Schwester, die er viel zu lange nicht mehr gesehen hatte.

tbc: Emilias Zimmer

Irgendwann weckte ihn ein Wecker auf und Mario stellte verschlafen fest, dass es fast Zeit fürs Mittagessen war. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihm jedoch, dass er definitiv mehr Zeit brauchte, bis er fähig war, dieses Zimmer zu verlassen.
Hingebungsvoll machte er sich daran, mit Gel und Kamm seine Haare zu bearbeiten. Nach einiger Zeit war er dann doch zufrieden mit dem, was sich so auf seinem Kopf befand, weshalb er sich etwas später als gewöhnlich auf den Weg in den Speisesaal machte.
Vor so einem Spiel konnte er es sich nicht leisten, keine ordentlich Mahlzeit zu sich zu nehmen.

tbc: Speisesaal

cf: Speisesaal

Mario betrat sein Zimmer und nach einem Blick in den Spiegel stellte er fest, dass seine Haare noch perfekt lagen. Direkt vor dem Spiel würde er sie wohl nochmal fixieren, damit sie ihm beim Laufen nicht durcheinander flogen, aber gerade war da kein Feinschliff mehr nötig. Zufrieden packte er also seine Klamotten zusammen und schmiss sie in seine Tasche, bis er alles fürs Spiel zusammen hatte.
Dann setzte er sich aufs Bett und verschickte SMS an seine Familie und einige Freunde. Bei denen hatte er sich viel zu lange nicht mehr gemeldet und wenn er schon gerade Zeit hatte, sollte er die auch nutzen.
Dann machte er sich zufrieden mit sich selbst und der Welt auf den Weg in die Lobby. Er hatte schließlich heute noch einiges vor.

tbc: Lobby

cf: Speisesaal

Ziemlich nervös war Toni vor Thomas hergelaufen und hatte dann das Zimmer geöffnet. So wirklich Lust hatte er nicht, sich jetzt Thomas' Probleme anzuhören, da die wohl unweigerlich mit Manuel zusammenhingen und das Toni ziemlich wehtun würde.
Trotzdem setzte er sich aufs Bett und blickte ihn dann an.
"Also?", fing er schüchtern an. Innerlich verkrampfte er sich und legte schon mal die unbeteiligte Maske auf, die er auch bei ihren Spielen trug. Seine wahren Gefühle wollte er jetzt echt nicht zeigen.

Thomas betrat den Raum, und setzte sich nervös auf Tonis Bett. Er hatte ihm ja noch nicht einmal gesagt das er Schwul, war. Und dann auch noch Manuel! Thomas hatte angst, das er noch einen Freund verlieren würde. Aber er musste das Risiko eingehen, immer hin musste er einfach jemanden davon erzählen! Und die angst, wuchs und wuchs ihn ihn! "Toni ich, ich bin Schwul!" sagte Thomas schnell und senkte den Kopf! Er warte auf die erste Reaktion von Toni.