Hotelzimmer von Toni und Mario Gomez

Verwirrt sah er seiner Schwester hinterher. Was war das denn jetzt bitte? Schwangerschaftshormone? Anders konnte er sich das nicht erklären, warum sie jetzt plötzlich ein solches Problem mit seiner Aussage hatte. Als ob sie ihm alles erzählte, jeder Mensch hatte auch noch ein Recht auf Privatsphäre. Da musste man nicht so ausrasten.
Nachlaufen würde er ihr aber nicht, stattdessen zückte er sein Handy und schrieb Emilia eine kurze SMS.
Wenn sie nicht antworten wollte, war das nicht sein Problem, wie er beschloss. Sie machte hier schließlich aus einer Mücke einen Elefanten.

So unsanft war Mario selten geweckt worden. Erst hatte man ihm die Decke weggezogen und, bevor er überhaupt realisieren konnte, was passiert war, wurde er schon ins Bad gescheucht.
Aber angesichts der Tatsache, dass es draußen schon heller als hell war, war das vielleicht gar nicht das Schlechteste gewesen, dass Toni ihn aus dem Bett geworfen hatte. Obwohl es seinerseits vermutlich einen anderen Grund dafür gegeben hatte.
Ohne einen Blick in den Spiegel zu werfen, zog Mario sich die Shorts über die Beine und stieg in die Duschkabine. Das warme Wasser half ihm dann auch einigermaßen dabei, richtig wach zu werden.
Als er meinte, er hätte ausreichend geduscht, drehte er das Wasser wieder ab, wickelte sich in ein Handtuch und vergaß doch glatt einen Blick auf seine Frisur zu werfen, bevor er wieder zurück ins Hauptzimmer ging.
"Morgen", nuschelte Mario seinem Zimmernachbarn zu und ließ sich dann wieder auf die Matratze fallen.

Dass er tatsächlich keine Antwort bekam, nervte Toni schon. Wo waren sie denn hier? So lächerlich musste man sich echt nicht verhalten, das grenzte ja schon an ein Kleinkind. Oder halt eine schwangere Frau... Er hatte da Jessis Launen noch bestens in Erinnerung. Bei der sollte er sich auch mal wieder dringend melden, wie er feststellte. Dass sie sich nicht meldete, war nicht ungewöhnlich, immerhin hatte sie Simon und war damit rund um die Uhr beschäftigt. Außerdem störte es Toni zugegebenermaßen nicht mal besonders, dass sie ihn nicht anschrieb oder anrief. Er fühlte sich einfach mies dabei, ganz normal mit ihr umzugehen und sie dadurch gewissermaßen anzulügen. So wurde ihm das erspart, was er nicht völlig verkehrt fand.
Mario schreckte ihn aus seinen Gedanken und Toni sah ihn irritiert an. Erstens sah der Stürmer aus, als würde er gleich wieder einschlafen, und zweitens war seine Frisur auch noch völlig natürlich. Das war wohl der Moment, in dem Toni anfangen sollte, sich Sorgen zu machen.
"Morgen. Nicht wieder einschlafen", wies er ihn mit breitem Grinsen an, bevor er sich selber für einige Minuten ins Bad verzog.
Kurz darauf stand er schon wieder neben ihm.
"Frühstück ist nicht mehr, Apfel hätte ich hier", teilte er ihm mit und wies auf das, was Emilia vorbei gebracht hatte.

Toni hatte natürlich Recht, aber wirklich akzeptieren wollte Mario das nicht, weshalb er sich weiter in sein Kissen vergrub. Irgendwie konnte er jedoch nicht sofort wieder wegdämmern und als Toni ihn mit etwas Essbarem lockte, konnte er bei dem Hunger, den er hatte, auch nicht weiter widerstehen. Schnell griff er sich einen Apfel und stellte dann fest, dass er gleich zum Training musste. Ein eigentlich letzter Blick in den Spiegel teilte ihm mit, dass seine Frisur furchtbar aussah. Deshalb nahm er sich doch noch ein paar Minuten, um das Malheur zu begrenzen. Pünktlich würde er trotzdem noch kommen und wenn seine Haare nicht lagen, konnte er sich nun mal nicht aufs Training konzentrieren. Nachdem er mit viel Gel viel erreicht hatte, machte er sich nach einer kurzen Verabschiedung von Toni auf den Weg zum Training.

tbc: Fußballplatz

Toni hatte nach Marios Verschwinden mal wieder seine Freundin angerufen, auch wenn er sich mehr als falsch dabei fühlte.
Aber er hatte alles erfahren, was gerade bei Simon passierte, und allein das war es wert.
Nebenbei stellte er fest, dass auch Jessi sich eigentlich kaum noch dafür interessierte, wie es ihm ging. Stattdessen redete sie wenn überhaupt davon, wie sehr sie ihn vermisste. Nur handelte es sich nicht wirklich darum, dass sie ihn vermisste, es war eigentlich nur seine fehlende Hilfe, die sie störte. Sehr schmeichelhaft. Nachdem er sich irgendwann wenig emotional von ihr verabschiedet hatte, hatte er noch viel zu lange Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, wie seine Beziehung nur so den Bach hatte runtergehen können. So war er auch ziemlich überrascht, als er mal auf die Uhr blickte. Trotzdem hoffte er irgendwie, dass er noch ein Mittagessen bekam, weshalb er sich sofort auf den Weg machte.

tbc: Speisesaal

cf: Meer

Obwohl Mario ihre Frage verneint hatte, hoffte Ella trotzdem, dass Toni nicht da war. Sie wartete also geduldig, bis der Dunkelhaarige das Zimmer aufgeschlossen hatte, und spähte dann erst hinein, bevor sie eintrat. Der liebe Gott hatte ihr kleines Gebet wohl gehört.
Ella schloss die Tür und ließ Mario dann den Vortritt. Er musste schließlich zum Training und hatte es dementsprechend eilig.

Toni war tatsächlich nicht da und so beeilte Mario sich ziemlich, dass er ins Bad kam und sich frische Sachen anziehen konnte. Zum Duschen reichte die Zeit nicht mehr, aber allzu dramatisch fand er das nicht. Nachdem er sie ein bisschen gestylt hatte, lagen seine Haare auch wieder wie gewünscht und so war alles in bester Ordnung.
"Bis dann", murmelte er Ella zu und drückte ihr ein letztes Mal seine Lippen auf, bevor er sich auf den Weg in den Trainingsraum machte, wo sie heute trainieren würden.


tbc: Trainingsraum

Als Mario wieder aus dem Bad kam, sah er wesentlich frischer aus als zuvor. Die Haare saßen wieder perfekt. Ella hatte zwar keine Ahnung, warum das beim Training wichtig war. Aber gut sah er definitiv aus.
Mit einem Kuss verabschiedete sich Mario, sodass die Brasilianerin das Zimmer schließlich für sich allein hatte. Zumindest wenn Toni nicht in den nächsten Minuten auftauchte.
Allerdings machte sie sich keine weiteren Gedanken darüber. Sie schälte sich einfach aus ihren Klamotten und verzog sich dann ins Bad. Eine kurze Dusche und dann würde sie sich einfach an Marios Kleiderschrank bedienen.

cf: Trainingsraum

Vorsichtig schloss Mario nach dem Training die Zimmertür auf. Er hörte ein Rauschen aus dem Badezimmer und da er Toni ja gerade noch im Trainingsraum gesehen hatte und der noch überhaupt keine Anstalten gemacht hatte, den zu verlassen, handelte es sich höchstwahrscheinlich um Ella. Und da Mario sich auch gerne den Schweiß vom Körper waschen würde, zog er sich einfach die Klamotten vom Körper. Irgendwie hatte er wohl wirklich nur sehr kurz trainiert, aber wer wollte es ihm vorwerfen, wenn kein Trainer anwesend war? Zumindest hatte es den Vorteil, dass er Ella jetzt noch unter der Dusche antraf. Nackt wie Gott ihn schuf wollte Mario das Bad betreten, drückte dann aber doch gegen verschlossene Türe.
"Ella?", versuchte er durch die Tür ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Ella könnte noch ewig unter dieser Dusche stehen bleiben. Allerdings wurde ihre Haut schon ganz schrumpelig. Deswegen drehte sie den Wasserhahn ab und erschrak dann auch gleich, als sie von der anderen Seite der Tür ihren Namen hörte.
Sie identifizierte die Stimme aber recht schnell als Marios. Das Training schien aber wirklich kurz gewesen zu sein.
Ella wickelte sich schnell in ein Handtuch, stieg dann aus der Dusche und öffnete Mario die Tür.
"Das ging ja schnell", stellte sie fest. Und das sogar ziemlich erfreut, als sie sah, dass Mario völlig nackt vor ihr stand.

Ella trug bereits ein Handtuch und das war es dann wohl mit Marios Vorstellung vom gemeinsamen Duschen. Aber sie schien ja trotzdem sehr angetan von seinem Anblick und so grinste er sie nur einmal kurz an.
"Ich wollte dich einfach nicht so lange allein lassen." Das durchaus ironische Funkeln in seinen Augen dürfte ihr nicht entgangen sein, aber sie waren ja auch kein Paar, also wäre die Aussage ohne wohl ziemlich seltsam rübergekommen.
"Lässt du mich durch unter die Dusche?", fragte er mit einem immer noch breiten Grinsen im Gesicht. Bevor sie weitere Unternehmungen starteten, sollte er seinen hygienischen Zustand überarbeiten.

Alles klar, dachte Ella grinsend.
"Natürlich", nickte sie und schob dann die Tür weiter auf, damit Mario eintreten konnte.
Aber nur weil der Dunkelhaarige duschen wollte, hieß das ja nicht, dass sie den Raum verlassen musste.
Stattdessen lehnte sie sich mit dem Rücken an die Wand und sah Mario abwartend an.

Mit einem Lächeln schob Mario sich an Ella vorbei unter die Dusche, wo er eigentlich sofort den Wasserstrahl anmachen wollte. Allerdings fühlte er sich dann doch ein wenig zu beobachtet und so warf er ihr einen irritierten Blick zu, ignorierte das dann aber doch. Wenn sie seinen Anblick genießen wollte, konnte er das schließlich verstehen. Immerhin investierte er nicht umsonst sehr viel Zeit in sein Aussehen. Das musste sich ja auch rentieren. Genießerisch legte er den Kopf in den Nacken, als das Wasser von oben auf ihn niederprasselte.

Entgegen ihrer Erwartung bat Mario sie nicht mit unter die Dusche. Aber warum erwartete Ella überhaupt irgendwas?!
Über sich selbst den kopfschüttelnd verließ sie dann doch das Bad. Im Hauptzimmer trocknete sie sich erstmal richtig ab, schlüpfte dann in ihre Unterwäsche und zog schließlich den Schrank auf, von dem sie glaube, dass es Marios war.
Der Dunkelhaarige hatte auf jeden Fall schon mal eine bessere Auswahl als Marc. Ella bediente sich bei den Poloshirts und den Shorts. War zwei beides etwas zu groß, aber sah trotzdem gut aus.
Schließlich nahm sie noch ihre nassen Klamotten und hängte sie draußen über das Geländer des Balkons.

Ella verschwand dann doch und so langsam blickte Mario bei ihr gar nicht mehr durch. Weiber waren echt kompliziert manchmal, auch wenn Mario ihnen normal alles geben konnte, was sie wollten. Er wollte nicht so weit gehen, sich als Frauenversteher zu bezeichnen, aber er hatte schon einige Frauen glücklich gemacht. Nichtsdestotrotz hatten die immer wieder das Potenzial, ihn zu überrumpeln. Vor allem bei Ella passierte ihm das viel zu häufig, wie er sich irgendwie ernüchtert eingestehen musste.
Aber damit sollte er sich jetzt nicht aufhalten, denn wenn er weiter darüber nachdachte, fing er am Ende noch wirklich an, das zu verstehen. Und das wollte Mario ehrlich gesagt auch nicht. Was sollte das denn über ihn aussagen, wenn er die Gedankengänge von Frauen verstand?
Genießerisch duschte Mario sich weiter ab und trocknete sich nach einigen Minuten und um einigen Schweiß erleichtert wieder ab. Mit nur einem Handtuch um die Hüften lief er zurück ins Zimmer, wo Ella schon in seinen eigenen Klamotten stand.

Als sie hörte, wie die Badtür aufging, ging Ella zurück ins Zimmer.
"Deine Sachen stehen mir doch gut, findest du nicht?", fragte sie ironisch und grinste Mario an.
Zu allem Überfluss drehte sie sich auch noch mal um die eigene Achse, damit Mario einen Rundumblick auf sie hatte.

Irgendwie musste Mario zugeben, dass Ella ihm in seinen eigenen Klamotten tatsächlich gefiel. Aber gut, ihm gefielen ja auch Kerle, vor allem solche mit einem leicht femininen Touch wie Toni.
"Sehr gut", bestätigte er schmunzelnd und trat dann auf sie zu. "Laden direkt wieder zum Ausziehen ein", murmelte er ihr leise ins Ohr und ließ seine Finger über den Saum gleiten, bevor er sie dann doch nicht auszog, sondern nur sein Handtuch zu Boden gleiten ließ und ebenfalls seinen Schrank nach Klamotten durchsuchte.

Mario stimmte ihr sogar zu, womit Ella dann eigentlich doch nicht gerechnet hatte.
Die Worte, die darauf folgten, passten eher zu ihm, und auch, dass er schließlich so dicht vor ihr stand.
Im nächsten Moment wandte er sich dann aber von ihr ab, ließ sein Handtuch fallen und ging zu seinem Schrank.
War das jetzt sein Ernst? Was sollte das Spielchen denn jetzt?
Das frustriete Aufseufzen musste Ella sich echt verkneifen.
Wortlos ging sie also zum Bett rüber und ließ sich rückwärts auf die Matratze fallen. Sie würde Mario jetzt bestimmt nicht dabei zugucken, wie er mit seinem nackten Hintern vor ihr herumwackelte.

Ellas einzige Reaktion bestand darin, sich aufs Bett fallen zu lassen, wie Mario feststellte, nachdem er ein T-Shirt rausgesucht hatte und es kurz über einen Stuhl neben sich warf. Manchmal musste er echt zugeben, dass er auf Spielchen stand, vor allem wenn er aus seinem Gegenüber selber nicht schlau wurde. Das gab ihm irgendwie ein Gefühl von Kontrolle, die er sonst eher nicht hatte. Nachdem er auch die restlichen benötigten Kleidungsstücke gefunden hatte und sie auch angezogen hatte, ließ er sich neben Ella aufs Bett fallen und wusste nicht so ganz genau, was er jetzt tun sollte. Sie jetzt doch wieder zu küssen, würde wohl eher komisch kommen, deshalb verzichtete Mario lieber. Sollte sie ihn doch selber küssen, wenn sie das wollte. Und wenn nicht, dann würden sie hier halt einfach liegen bleiben, bis sie schimmlig wurden. Was in ihren beiden Fällen wirklich eine Verschwendung wäre.

Irgendwann ließ sich Mario komplett angezogen neben ihr aufs Bett fallen.
Ella drehte ihren Kopf in seine Richtung. Aber der Dunkelhaarige lag einfach nur neben ihr und tat nichts.
"Diese Spielchen gehen mir langsam auf die Nerven", murmelte sie schließlich nach einiger Zeit der Stille ehrlich, hätte sich aber am liebsten gleich wieder auf die Zunge gebissen. Was hatte sie sich denn dabei gedacht?
Normalerweise war das absolut nicht ihre Art. Und was hatten sie denn hier? Wenn überhaupt, dann eine Affäre. Aber sicherlich keine, in der man Ansprüche stellen durfte.
"Sorry, vergiss es einfach!", schob Ella dann noch hastig hinterher und drehte sich wieder so, dass sie an die Decke sehen konnte.

Erstaunt warf Mario einen Blick zu Ella, als er ihr überraschend ehrliches Eingeständnis hörte. Das hatte er so nicht erwartet, wenn er ehrlich war. Viel eher hatte er das Gefühl gehabt, dass sie auf Spielchen stand und genau deshalb immer wieder damit anfing. Denn Mario tat das ja eigentlich nur, um seiner eigenen Unsicherheit Herr zu werden, nicht weil er das wirklich klasse fand, immer nur um den anderen herumzuhüpfen und nicht wirklich zum Punkt zu kommen.
Dass sie kurz darauf die Frage schon wieder zurückzog, enttäuschte Mario irgendwie. Allerdings hatte er auch keine Lust, das jetzt einfach wieder zu vergessen.
"Und wenn ich nicht will?", fragte er nur zurück, während er sie aufmerksam musterte. So einfach würde sie ihm nicht davon kommen.

Eigentlich hatte Ella gedacht, dass Mario es einfach so hinnehmen würde. Vorher hatte er auch ihre Taten auch nie hinterfragt.
Nur diesmal hatte sie die Rechnung ohne Mario gemacht.
Die Brasilianerin fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Sie vermied es tunlichst den Dunkelhaarigen anzusehen, weil sie das Gefühl hatte, sich gerade gründlich zum Affen zu machen.
"Dann tust du's eben nicht", nuschelte Ella nur, richtete sich auf und schob sich dann von der Matratze.
"Ich glaub, ich geh dann besser." Flucht schien ihr gerade die einzige Lösung zu sein.

Ella konnte Mario offensichtlich nicht mal mehr ins Gesicht sehen und das irritierte den Stürmer noch mehr als ihr ganzes vorheriges seltsames Verhalten. Das war nicht sie selber, genau so wenig wie diese fast schon eingeschüchterte Reaktion. Trotzdem weckte das nicht gerade Marios Beschützerinstinkt, sondern viel eher seinen Ärger darüber, dass sie einfach so vor ihm weglaufen wollte. Wie albern war das denn bitte?
"Feige abzuhauen passt gar nicht zu dir", war alles, was er darauf noch antwortete, bevor er wieder in die Betrachtung der Zimmerdecke verfiel. Wenn sie nicht wollte, dann wollte sie eben nicht. War ihm im Prinzip auch egal, schließlich waren sie nicht zusammen oder ähnlichen Blödsinn. Falls sie nun gehen wollte, würde er sie nicht weiter aufhalten.

Ella hatte sich schon der Tür zugewandt und die Hand auf die Türklinke gelegt, hielt jedoch inne, als Mario ihr diesen Spruch reindrückte.
Das Schlimme an der Sache war ja, dass er einfach recht hatte. Es war nicht ihre Art. Zumindest normalerweise nicht.
Sie wusste einfach nicht, was gerade mit ihr los war. Und das ärgerte sie gerade selbst am meisten.
Ella ließ die Hand wieder sinken, blieb aber mit dem Rücken zu Mario stehen.
Vielleicht sollte sie einfach tun, was sie am besten konnte.
Den Dunkelhaarigen in seiner Aussage bestätigten, wollte sie zumindest nicht.
Deswegen drehte sie sich einfach um, ging auf das Bett zu und schob sich über Mario, Schließlich presste sie ihm hungrig ihre Lippen auf.
Ella hatte keinen blassen Schimmer, was sie da gerader überhaupt tat.

Aus den Augenwinkeln bemerkte Mario, wie Ella verharrte. Da hatte sein dummer Spruch offenbar Früchte getragen, denn er hörte auch keine Tür öffnen und schließen. Angucken tat er sie dennoch nicht. Irgendwie hatte er Angst vor dem, was er in ihren Augen entdecken könnte. Diese ganze Situation war gerade nicht einfach und zwar für sie beide. Denn Ellas Verhalten verwirrte ihn immer mehr.
Als sie ihn kurz darauf auch schon küsste, war es vollkommen vorbei. Mario war sogar zu perplex, um sie von sich zu schieben, den Kuss zu erwidern oder sonst irgendwas zu machen. Damit hatte er jetzt mal überhaupt nicht gerechnet. Das war so ziemlich die letzte Reaktion, die ihm auch nur in den Sinn gekommen wäre.