Hotelzimmer von Marco und Lewis

"Na ja..das ist doch..eigentlich voll logisch. Marc..ist einfach nicht so kindisch wie ich und ich ab halt von Angst, dass du irgendwann genervt von mir bist!" gab er leise zu und versteckte sich noch mehr bei Marco. 
"Aber..was ist an mir so toll, außer das ich süß bin?!" fragte er verwirrt.

"Quatsch, du bist doch nicht kindisch, du bist halt etwas ängstlich, das ist doch voll okay!", widersprach er ihm und zog ihn schließlich komplett auf sich. "Du bist süß, lieb, nett, heiß und verständnisvoll. Was will man mehr?"

"Aber..auf der Dauer ist das sicherlich nervig!" nuschelte Timo. Er konnte auch nichts dafür, dass er so unsicher war. Er hatte fast über zwei Jahre gebraucht, damit er sich in Stuttgart wirklich wohl fühlte. Er brauchte immer erst mal seine Zeit, 
"Keine Ahnung.. Erfahrung? Selbstbewusstsein?"

"Das weißt du aber nicht und das glaube ich auch nicht", erklärte er ihm erneut. "Erfahrung kommt mit der Zeit und Selbstbewusstsein mit Sicherheit auch. Du hast keinen Grund, unsicher zu sein, Timo. Wirklich nicht, du bist perfekt, so wie du bist."

"Wirklich?" Timo schaute ihn Marco dankend und etwas ungläubig an, aber irgendwie...fühlte sich das das verdammt gut an..das jemand ihn so mochte wie er war und fand, dass er perfekt war. 
"Du bist auch perfekt..und um perfekt zu bleiben solltest du etwas schlafen!" schlug Manu vor.

"Ja, wirklich. Ich lüge dich nicht an, das habe ich doch gesagt", versprach er ihm und lächelte. "Stimmt.. nicht, dass ich am Ende noch sooo tiefe Augenringe habe, dass du mich nicht mehr sexy findest", lachte er und gähnte herzhaft. "Aber ... wenn dir irgendwas an mir nicht gefällt, musst du das sagen, ja? Ich bin halt... schon etwas älter, aber ich hoffe, das sieht man nicht."

Timo schüttelte nur den Kopf und küsste Marco sanft auf den Mund. "Du bist nicht zu alt.. was erzählst denn du da für eine scheiße? 25 ist doch das perfekte Alter..klar..ich bin vielleicht ein wenig jung für dich.aber.. ich finde es passt doch bist jetzt!" nuschelte Timo und kuschelte sich fest an Marco.

"Findest du nicht?" Marco zog an etwas Haut an seiner Wange und seufzte. "Ich bekomm schon langsam Falten glaub ich... und du siehst noch so jung und perfekt aus...", seufzte er und schlang seine Arme um Timo. "Du bist nicht zu jung, du bist 18..."

"FALTEN?!" fragte Timo verwirrt. "Laber nichts, du hast doch keine Falten, ich bitte dich Marco!" Timo schüttelte den Kopf nur und küsste Marco sanft auf die Wange. "Du bist doch noch genau so jung und fit wie ich..wir sind beide perfekt, so wie wir sind!"

"Die kommen aber bald", schmollte er, lächelte aber besänftigt, als er einen Kuss auf die Wange bekam. "Ja... aber ich werde älter und nicht jünger... wenn ich erstmal dreisig bin, willst du mich bestimmt nicht mehr...", seufzte er und drückte sich enger an ihn. "Aber lassen wir das Thema jetzt lieber?"

"Das sehen wir dann wenn du 30 bist. Marco..ich..ich hab mich in dich verliebt und wenn das so weiter geht, dann wird das auch nicht so schnell aufhören, sondern eher stärker werden!" gestand Timo leise. 
"Ja..schlaf noch ein bisschen, bald ist Training!"

"D-du... du hast dich in mich verliebt...?", hakte er erschrocken nach und schluckte. "Also... das... das ist toll, aber .. gib mir bitte etwas Zeit, bis ich diesen Satz erwidern kann, ja?", fragte er hoffnungsvoll. "Mach ich... Weck mich aber...", verlangte er müde, bevor er die Augen schloss und bereits nach wenigen Minuten einschlief.

"Ich glaube schon. Also.. mein Herz klopft immer so schnell, wenn du bei mir bist und.. ich fühl mich verdammt gut in deiner Nähe und.. ich..!" Timo stockte als er sah, dass Marco einfach eingeschlafen war. Na toll. Timo zog seine Beine an sich und drehte sich um. Schön..wieso hatte er eigentlich so was gesagt.

Marco wachte wesentlich erholter auf und streckte sich gähnend. "Hey, Süßer...", nuschelte er verschlafen und runzelte die Stirn, als er nur Timos Rückseite sah. "Alles okay? Uhm... hab.. hab ich was falsch gemacht?"

cf: Speisesaal

Ohne noch einen Abstecher zu machen, machte sich Mario direkt auf den Weg zu Marcos Zimmer. Wollte er doch mal nachhaken, was denn so ein Scheiß sollte. War er jetzt über Nacht schwul geworden und ließ seine Freundin sitzen oder wie? Das musste er klären, immerhin waren sie beste Freunde.
Mario klopfte laut an die Tür und wartete einfach mal auf eine Reaktion.

Gerade als Timo antworten wollte, klopfte es an der Tür. Och nee.. nicht schon wieder, aber diesmal war er wenigstens angezogen und nicht halb nackt. Timo löste sich von Marco und setzte sich auf einen Sessel, schaute Marco unsicher an. "Machst du auf?"

Marco seufzte, als Timo nicht einmal mehr zum Antworten kam. "Klar, mach ich... aber die Antwort bekomm ich noch, ja Timo?" Er quälte sich immer noch müde aus dem Bett und drückte Timo auf dem Weg zur Tür noch einen Kuss auf die Wange, bevor er die Tür in der Erwartung, vielleicht Marc wieder davor anzutreffen, öffnete.
"Oh... hey, Mario? Was... machst du denn hier? Alles klar?"

Marco besaß wirklich die Dreistigkeit ihn zu fragen, ob alles klar war. Er musste sich ein höhnisches Grinsen arg verkneifen, doch das leicht aggressive Funkeln ließ sich nicht aus seinen Augen vertreiben. Hinten auf dem Bett saß der kleine, mit dem Marco wohl seinen Spaß hatte.
"Ähem... darf ich reinkommen?", fragte er erst einmal halbwegs neutral. "Ich würd gerne mit dir reden, wenn es okay ist..."

Marco schluckte, als Mario irgendwie wütend aussah und öffnete die Tür komplett. "Klar, komm rein...", nuschelte er und führte Mario zum Bett, nachdem Timo sich auf den Sessel verkrochen hatte. Er klopfte auf das freie Stück Matratze neben sich und sah Mario nervös an. "Worüber willst du mit mir reden?" Vielleicht war es ja auch etwas ganz Harmloses, auch wenn Marco das dumme Gefühl hatte, dass er genau wusste, wieso Mario hier war.

Mario versuchte krampfhaft zu verhindern, dass er zu diesem Kind sah. Was war hier eigentlich los? Kommentarlos ließ er sich aber zum Bett ziehen und setzte sich gegenüber von seinem besten Freund im Schneidersitz hin.
"Was ist das hier?", stellte er direkt die Gegenfrage. Er hoffte dass Marco ihn so schon verstehen würde. Er konnte natürlich auch gleich noch direkter und lauter werden, aber das wollte er ihnen beiden eigentlich ersparen.

"Das..." Marco raufte sich nervös die Haare und biss auf seiner Unterlippe herum. "Mario... bitte... du musst mich verstehen... Seit der Sache mich Marc war ich total unsicher und dann kam Timo und... ich hab ihn echt gern..." Er griff nach Marios Hand und drückte sie leicht. "Bitte, versuch wenigstens, mich zu verstehen! Er... er ist der Richtige, dieses Mal bin ich mir sicher."

Mario sah seinen Freund fassungslos an. Dieser wirkte mehr als nervös, aber Mario konnte nicht so richtig Mitleid mit ihm empfinden. Schließlich griff er auch noch nach seiner Hand. Im ersten Moment wollte er sie schon wegziehen, doch tat es schließlich doch nicht. "Du hast eine schwangere Freundin, Marco", brachte er fassungslos hervor. "Bist du jetzt über Nacht schwul geworden oder wie? Ich verstehe nicht, was in deinem gottverdammten Kopf vorgeht."

"Ja, aber... das weiß ich doch!", jammerte er und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Aber... ich... ich hab einfach keine Gefühle mehr für sie glaube ich", schluchzte er und wandte sich von Mario ab. "Keiner versteht mich! Nur Timo versteht mich! Weißt du, wie verwirrend es ist, wenn du dich selbst nicht mehr verstehst?! Nein! Weil du bist ja perfekt, WAS?!", spuckte er ihm entgegen. "Wer hat mich denn in dieser scheiß Disko da überredet, mit Ella zu schlafen?! Da war Lisa auch noch kein Problem! Und da HATTE ich tatsächlich noch Gefühle für sie!"

Timo schaute geschockt auf Marco. Schwanger? Freundin? Davon hörte er heute das erst mal was..und es verletzte ihn. Was machte er hier?! Er hatte sich in einen zukünftigen Familienvater verliebt und er hielt ihn davon ab, eine Familie zu gründen.Total fertig mit der Welt, stand Timo auf und wollte gehen, doch als er Marcos Schreie hörte rannte er zu ihm und zog ihn einfach in seine Arme. Er konnte ihn nicht wieder..vergessen.

Mario war fast dabei gewesen, Mitleid mit seinem Freund zu bekommen. Doch das verflog dann schnell wieder, als dieser ihm auch noch Vorwürfe machte. Dennoch wollte er ein paar Antworten und fühlte sich auch im Recht, einige zu bekommen. Deshalb zog er seine Hände vom Gesicht und hielt sie fest umschlungen. Gleichzeitig suchte er mit seinen Augen die von Marco. "Ich bin nicht perfekt, Marco. Das weißt du so gut wie ich." Er machte eine kurze Pause, drückte Marcos Hände weiterhin fest. "Da seid ihr doch gar nicht zusammen gewesen oder hattet Streit oder keine Ahnung. Hast du Lisa jemals geliebt? Dann kann das doch nicht einfach vorbei sein. Willst du nicht erst einmal für sie da sein und es mit ihr noch einmal versuchen?" Unsanft wurde er von diesem Timo beiseite geschoben, der Marco stürmisch in die Arme fiel. Er würde gleich noch verrückt werden.