Wenn aus einem Fehler Liebe wird! <3

Mo war erleichtert. Nichts gegen Tierliebe und Tierschutz, er mochte Tiere ja selber sehr gerne, aber Fleisch gehörte nun mal mit zu den Grundnahrungsmitteln des Menschen seit Millionen von Jahren. Da hatte er kein Verständnis für die Leute, die kein Fleisch aßen, weil ihnen die Tiere so leid taten. Bei Maya schien das aber ja zum Glück nicht der Fall zu sein.
„Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht so genau. Ich hab ja nicht wirklich gespielt, also auch nichts zum Titelgewinn beigetragen und war mit dem Kopf eh meistens anderweitig beschäftigt. Ich fühl mich in dem Punkt also nicht anders, wie vorher. Mir kommt das eher vor, wie ein Traum. Verstehst du?“ Mo hat zwar die anschließenden Feierlichkeiten, Gratulationen und den anderen Mist mit durchlaufen, aber wirklich in seinem Kopf angekommen, war es immer noch nicht, dass Deutschland endlich mal wieder einen Titel gewonnen hatte. Die Sache mit Maya hat ihn dann doch viel zu sehr beschäftigt und war ihm irgendwo auch wichtiger. Fußball, so sehr er diesen Sport auch liebte, war eben doch nicht alles im Leben und es machte ihn gerade viel glücklicher, dass Maya ihm eine Chance gab.
Deswegen genoss Mo die Zeit mit ihr in Brasilien auch in vollen Zügen und musste sich immer wieder selbst davon überzeugen, dass es kein Traum war. Denn das alles war fast schon zu schön, um wahr zu sein. Er lernte Maya noch mehr und besser kennen und vor allem lieben. Es war ihm mittlerweile total unverständlich, warum er so lange gebraucht hatte, um über seine Gefühle klar zu kommen.
Die Zeit in Brasilien verging wie im Flug. Aber das war bei schönen Sachen ja immer so. Mo lernte die Freunde von Maya kennen, ließ sich von ihr ein bisschen das Land und die Umgebung zeigen und war einfach nur glücklich. Er hatte definitiv die richtige Entscheidung getroffen.
In zwei Tagen ging es dann zurück nach Deutschland und ein wenig graute es ihm schon davor. Die Presse wird mit Sicherheit eine riesen Story draus machen und wie seine Jungs reagierten, war auch so eine Sache. Aber daran wollte er jetzt noch nicht so genau denken. Lieber noch die Ruhe mit Maya genießen.

„Guten Morgen“, brummte Mo sanft und noch ein bisschen verschlafen und zog dann die junge Frau fest in seine Arme. Sie hatten sich in der Nacht ein wenig voneinander weggedreht und das gefiel ihm nicht so wirklich. Maya sollte immer ganz nah bei ihm sein. Er gab ihr einen kleinen Kuss und kuschelte sich dann fest an sie. Hier im Bett war es grad so schön gemütlich, dass Mo kurzer Hand mal beschloss, das Joggen für heute ausfallen zu lassen und lieber noch ein bisschen mit Maya zu kuscheln.

"Morgen." gab Maya zurück und kuschelt sich wie automatisch näher an ihn. Sie konnte das alles immer noch nicht glauben. Kurz strich sie ihm über die Wange. "An was denkst du?" fragte sie ihn einfach. Maya wollte am liebsten alles über ihn wissen und nur über Fragen würde sie Antworten bekommen. Nachdem die beiden noch etwas gekuschelt hatten blickte sie auf die Uhr. "Oh du willst bestimmt zum joggen oder? Soll ich uns Frühstück machen oder mitkommen?" Bei ihren Worten kuschelte sie sich allerdings noch mal an Mo ran. Sie wollte nicht das er jetzt weg ging. Doch sie verstand, dass sein Training einfach wichtig war.

Mo lächelte zufrieden und genoss das kurze Streicheln über seine Wange mit geschlossenen Augen. Maya´s Hand war ganz weich und zart. Fühlte sich einfach nur gut an.
„Daran, was ich für ein Idiot gewesen war und wie glücklich ich jetzt mit dir bin. Und vor allem, dass du mir noch eine Chance gegeben hast. Ich liebe dich“, antwortete er ihr, öffnete die Augen, um sie liebevoll anzusehen und strich nun seinerseits über ihre Wange. Er konnte das Alles immer noch nicht glauben. Dass Maya und er jetzt zusammen waren und übermorgen zurück nach Deutschland fliegen würde. Das war einfach nur wie ein wunderschöner Traum und Mo hoffte, dass er daraus nie aufwachen würde. Er beugte sich leicht nach vorne und verschloss ganz sanft ihre Lippen miteinander. Küsste sie zärtlich und gefühlvoll, eine Hand in ihrem Nacken, die andere mogelte sich unter ihr Oberteil und streichelte ein wenig über ihren Rücken. In seinem Magen kribbelte es wie verrückt.
„Joggen ist unwichtig“, murmelte Mo gegen Maya´s Lippen und küsste sie dann einfach weiter. Legte alle seine Gefühle in den Kuss.