Besprechungsraum 1

Da der Herr Bundestrainer leider erst später anwesend sein wird, poste ich den Anfang unter seinem Namen:

Geschafft!

Zufrieden setzte Joachim Löw seine Sonnenbrille auf und musste trotzdem blinzeln, als er aus dem Flugzeug stieg. Die Sonne schien sie ebenfalls gebührend empfangen zu wollen. Hinter sich hörte er lauter werdendes Gemurmel. Die Spieler, seine Spieler wollten ebenfalls brasilianischen Boden berühren.

Da die Verantwortlichen um einen zügigen und reibungslosen Ablauf gebeten haben, um möglichst rasch das Hotel zu erreichen, wartete der mannschaftseigene Bus bereits und auch das Gepäck wurde gerade verladen.

Er sah sich um und seufzte leise. Wie nicht anders zu erwarten, spielten die Jungs Paparazzi und mussten sich unbedingt mit ihren Kollegen fotografieren. Er spürte jetzt schon, dass es alles andere als einfach würde, die Mannschaft zur Ordnung zu rufen. Und doch ließ er ihnen für den Moment ihren Spaß. Sie würden noch früh genug, heute Nachmittag, bei einem ersten Training schwitzen müssen. Er pfiff einmal und wies auf den Bus. Nach und nach kamen sie alle angetrabt, um einzusteigen.
Er selbst stieg zuletzt ein. Nicht, dass noch jemand den Anschluss verpasste. Als er seinen Blick über die Sitzreihen schweifen ließ, konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Es war wie jedes Mal: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger steckten die Köpfe zusammen und lachten über irgendetwas. Philipp Lahm und Manuel Neuer unterhielten sich mit ernster Miene und die Dortmunder Jungs saßen fast aufeinander, um sich etwas auf Marcos iPad anzusehen. Er kam sich vor wie ein Lehrer, der mit seiner Klasse auf Klassenfahrt ist.
Immer noch lächelnd ergriff er das Mikro.
„Wie ich sehe, seid ihr schon wieder alle beschäftigt. Wenn ihr mir trotzdem für einen kurzen Moment eure Aufmerksamkeit schenken könntet?“ Erwartungsvoll sah er in jedes einzelne Gesicht.
„Wir werden in Kürze im Hotel ankommen. Bevor ihr euch in eure Zimmer zurückzieht, bitte ich euch, im großen Konferenzraum zu erscheinen. Dort werden wir, also der Trainerstab, euch einiges zum Hotel und dem Ablauf sagen.“
Synchrones Kopfnicken war die Antwort. „Geht doch“, dachte Joachim sich.

Joachim betrat zusammen mit Oliver Bierhoff und Hansi Flick den Raum und die Gespräche verstummten. Oliver begrüßte die Mannschaft und wies auf einige organisatorische Dinge hin und erklärte kurz, welche Möglichkeiten ihnen im Hotel zur Verfügung standen. Anschließend wandte er sich an Joachim.
Dies war sein Startzeichen. „Ich will euch gar nichts vormachen. Ihr habt selbst gelesen, was die Presse in den letzten Wochen und Monaten zu unserer Leistung gesagt hat. Und ihr wisst selber, dass das meist nicht ganz unserer Sicht der Dinge entspricht. Wir bauen auf euch und wir wissen, was ihr könnt. Jeder einzelne von euch.“ Er sah jeden Spieler einen Moment in die Augen. „Natürlich gibt es Rückschläge und unangenehme Situationen, aber wir werden die Zeit hier nutzen, um uns auf diese Dinge vorzubereiten. Noch ist der Weltmeistertitel in weiter Ferne, doch jedes Spiel ist eine Herausforderung, die uns dem ein Stück näher bringt. Und wir werden jedem Spiel mit der besten Leistung entgegentreten, die wir zu bieten haben. Diese Leistung aufzubauen und dann abrufen zu können, das wird das Ziel dieses Trainingslagers sein. Und damit das funktionieren kann, gibt es ein paar klare Regeln oder besser gesagt nur eine, die wirklich von Bedeutung ist: Alkohol ist tabu! Wer morgens nicht in der Lage ist, vernünftig am Training teilzunehmen, weil er am Abend zuvor gefeiert hat, fährt nach Hause. Ich weiß, dass ich mich auf euch verlassen kann. Aber trotzdem wollte ich es erwähnt haben.“

Plötzlich schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Fast hätte ich es vergessen. Ich habe eben im Flugzeug etwas von ‚Wattebäuschen‘ und einer ‚Schlacht‘ gehört. Passt auf, dass ihr euch dabei nicht verletzt, ja?“
Die Jungs lachten auf. Einige sahen dabei etwas irritiert aus, andere senkten schuldbewusst den Kopf.

Joachim holte einen Zettel hervor. „Kommen wir also zur Zimmerverteilung. Da hätten wir als erstes unseren Kapitän. Wir dachten, es wäre vielleicht nicht schlecht, ihn mit unserem Jüngsten in einem Zimmer unterzubringen. Also, Zimmer 1: Philipp und Julian.“ Er hielt ihnen den Schlüssel entgegen.

„Zimmer 2: Moritz und Lars,
Zimmer 3: Manuel und Lars,
Zimmer 3: Marco und Lewis,
Zimmer 4: Thomas und Holger,
Zimmer 5: Benedikt und Mats,
Zimmer 6: Mesut und Mario Gomez,
Zimmer 7: Bastian und Lukas,
Zimmer 8: Rene und …“

Während er vorlas, kamen die Spieler nach vorne und nahmen ihre Schlüssel in Empfang. Als schließlich der letzte den Raum verlassen hatte, machten sich auch Oliver, Hansi und er auf den Weg in ihre Zimmer.

Marco hatte seinem Trainer den Zimmerschlüssel aus der Hand geschnappt und beobachtete Lewys etwas argwöhnisch. Immerhin war er für ihn immer noch ein Blauer und ihm war nicht entgangen, dass Jogi die Dortmunder gezielt getrennt hatte.
Nach dem Kommentar über den geplanten Konkurrenzkampf musste er schmunzeln und konnte es nicht verhindern, Mario mit einem teils amüsiertem, teils genervten Blick anzusehen.
"Komm in die Gänge, Lewy, sonst wachsen wir noch fest! Und ich schlaf am Fenster, dass das mal klar ist."

Ein wenig eingeschüchtert schaute Lewis zu Marco.
Viele kannte er hier sowieso nicht und er merkte genau das er in den Augen der Zecke unerwünscht war.
Stumm nickte er und verließ mit ihm den Besprechungsraum.
Streit wollte er auf jeden Fall verhindern.

Während der Trainer von der Wattebäuschchenschlacht sprach, sah Benedikt sich betreten um. Eigentlich war er da doch nur durch Zufall hineingerutscht, als er versucht hatte, zwischen Marco und Mario ein wenig deeskalierend zu wirken. Auch wenn das am Ende etwas ausgeartet war.
Als er jedoch hörte, dass er sich das Zimmer mit Mats teilen sollte, trat ein breites Grinsen auf Bennis Gesicht. Er konnte sich noch gut an die U21-EM erinnern, als sie sich ebenfalls im Trainingslager das Zimmer geteilt waren. Damals hatten sie sich blendend verstanden und er war sich sicher, dass es diesmal nicht anders sein würde.
Zufrieden grinsend nahm er den Schlüssel vom Trainer entgegen und sah sich nach Mats um. Als er ihn erblickte, winkte er ihn zu sich.

Philipp musste auf dem Weg nach draußen schmunzeln. Jogi hatte schon mal angedeutet, dass er ihn mit dem Kleinen zusammen auf ein Zimmer packen wollte, aber er hätte nicht gedacht, dass er es wirklich tat.
Ob es wohl Ironie war, dass er ausgerechnet den Namen Julian trug, den auch sein Sohn hatte? Jetzt hatte er zwei Julians auf seinem Zimmer. Einer stand im Bilderrahmen auf seinem Nachtschränkchen und einer lag neben ihm im Bett. Doppeltgemoppelt hält besser, oder was würde Claudia jetzt sagen? Er grinste kurz, bevor seine Miene ernster wurde. Ja, in letzter Zeit lief es nicht so gut... aber er wollte da nicht dran denken. Die Jungs brauchten ihn hier!
Suchend sah er sich nach dem Schalker um. Dann würde er sich den Kurzen mal schnappen und mit ihm auf ihr Zimmer gehen.

tbc: Zimmer von Philipp und Julian

Basti schnappte sich die ebenfalls die Schlüssel vom Trainer und schlenderte mit Lukas los zu ihrem Zimmer. Sie waren das ganze ja schon gewohnt. Hotel. Ankommen, einchecken, Zimmer beziehen. Für Basti und Lukas nichts neues. Wie immer bezog Basti seine Hälfte an der Tür und überließ Lukas seine am Fenster. Er musste schmunzeln, als ihm einfiel was Lukas ihm damals, als sie das erste mal gemeinsam ein Zimmer bezogen gesagt hatte. Ich will am Fenster schlafen. Wenn ich an der Tür schlafe, bin ich wenigstens nicht der erste der ermordet wird, wenn ein Mörder kommt.
Basti packte die Sachen von seinem Koffer hinein in den Schrank.
"Ich geh erstmal duschen. Die lange Fahrt war echt anstrengend."

Marco nickte ihm kurz zu, bevor er sein iPad und die Umhängetasche aufhob und den Weg in Richtung Zimmer einschlug.
"Du brauchst keine Angst haben, ich fress dich schon nicht auf. Es war ja klar, dass Jogi die Vereine trennt, aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht, oder?"
Er sah Lewis fragend an, bevor er einen kurzen Blick auf die Nummer auf dem Zimmerschlüssel warf und auf die richtige Tür zusteuerte.

Marco & Lewis tbc: Zimmer von Marco & Lewis

Es war wie immer, wenn ein großes Turnier anstand. Jogi erklärte wichtige Regel die er am liebsten Ignoriert hätte, Oliver schärfte allen ein wie sie sich zu benehmen hatten und Hansi saß aufmerksam daneben.
Eines war zum Glück immer gleich geblieben, Holger! Immer wenn sie verreisten bekamen die beiden ein gemeinsames Zimmer, was sehr gut war. Denn sie waren schon seid sie sich kannten die besten Freunde gewesen. Sie hatten so viel erlebt und das schweißte sie zusammen.
Er blickte Holger an und fragt „Was meinst du, sollen wir zu erst in unser Zimmer oder wollen wir die Anlage unsicher machen?"

Manuel ging ebenfalls nach vorne zum Trainer und schnappte sich den Zimmerschlüssel. Suchend sah er sich im Besprechungsraum um und entdeckte schließlich Lars Bender. Philipp hatte heute im Bus schon angedeutet, das er mit ihm ein ein Zimmer kommen würde und das er ja nett sein sollte, schließlich ist es ja Lars erste WM.
Manu konnte darauf nur Grinsen. Er würde sich schon gut um den Leverkusener kümmern und außerdem stellte er es sich lustig vor mit Lars auf einem Zimmer zu sein. Er war ja schließlich keiner von den Schwarz-Gelben und Manu hatte schon befürchtet, das Jogi ihn zu einem von den Dortmundern steckte.
Er ging also Richtung Lars um mit ihm auf ihr Zimmer zu gehen.

So ganz verstand Julian nicht, warum gerade er mit dem Kapitän auf ein Zimmer gesteckt wurde. Was das jetzt übertriebene Fürsorge oder grenzte das schon an Überwachung? Sein Blick schweifte kurz zu Benni. Wie gerne hätte er sich mit ihm ein Zimmer geteilt… Aber das sollte wohl nicht sein. Das war objektiv betrachtet aber vielleicht auch besser, wenn er an seine Gefühle für seinen Schalker Kollegen dachte.
Dann eben ein Zimmer mit dem Kapitän. So schlimm konnte das ja auch nicht sein. Und zur Not konnte er sich tagsüber bei anderen verkriechen. Suchend sah er sich nach Philipp um, entdeckte ihn schließlich und schritt auf ihn zu, setzte dazu sein liebstes Grinsen auf. Im Grunde war Philipp ja auch nur ein Mitspieler. Nur eben mit Kapitänsbinde.
„So, da wär ich.“


tbc: Zimmer von Philipp und Julian

Mats grinste zu Benni herüber, als Jogi verkündete, dass die beiden auf einem Zimmer sein würden. Der Schalker und der Dortmunder hatten sich schon immer gut verstanden und Mats konnte Benni zu Recht seinen besten Freund nennen. Außerdem hatten die beiden bei der U-21 EM auch schon ein Zimmer geteilt und es hat super funktioniert. Obwohl sie ein Dortmunder und ein Schalker waren. Das kritisierten seine Fans häufig an ihm, denn wie bekanntlich ist, verstehen sich die Fans der beiden Vereine nicht so wirklich. AUch Mats verstand sich nicht mit allen Schalkern, aber das hatte nichts mit dem Verein zu tun, auch wenn man es darauf sehr gut abschieben konnte.
Er wartete weiterhin geduldig ab bis Jogi alle Namen vorgelesen hatte und ging dann zu Benni rüber. Zusammen gingen die beiden auf ihr Zimmer.
tbc: Hotelzimmer von Benni und Mats

Holger war erleichtert, dass er mit einem aus seiner Mannschaft in ein Zimmer eingeteilt wurde. Am schlimmsten hätte es ihn getroffen, wenn er seine Zeit außerhalb des Trainings mit seinem Rivalen hätte verbringen müssen. Der Konkurrenzkampf war ja schließlich schon hart genug. Mit etwas ernsterer Miene nahm er die Frage Thomas' auf und nickte: „Erstmal das Zimmer beziehen. Dann sehen wir weiter.“

Thomas & Holger tbc: Zimmer von Thomas & Holger

Teilnahmslos hatte Lars den Trainern zugehört und ab und an genervt, aber unauffällig mit den Augen gerollt.
Das Alkoholverbot konnte er verstehen und auch die Tatsache, dass sie bei schlechtem Benehmen nach Hause mussten.
Aber wie konnte Jogi ihn mit Moritz Leitner auf ein Zimmer stecken?
Ziemlich genervt von der somit aufkommenden Situation nahm er den Zimmerschlüssel entgegen, machte sich aber nicht die Mühe auf Leitner zu warten, sondern nahm sein Gepäck mit nach oben.
Das konnte ja eine tolle WM für ihn werden, dachte er ironisch.
Mit einer Person auf einem Zimmer, die er im Grunde nicht kannte.
Keinerlei Stammplatz-Chancen.
Lieber wäre es ihm gewesen, mit einem seiner Mannschaftskameraden auf ein Zimmer zu kommen.
Vorzugsweise mit Bene, der einer seiner wenigen engen Freunde überhaupt war.
Doch auch noch ausgerechnet ein Dortmunder?
Da musste er dann wohl jetzt durch, denn er konnte jetzt auch schlecht zu Jogi gehen, um einen neuen Zimmerpartner zu bitten, wo es doch sein erstes Turnier war.

tbc: Hotelzimmer Moritz und Lars

Aufmerksam hatte Lars den Worten des Trainers gelauscht und atmete erleichtert ein als Jogi verkündete dass er zusammen mit Manu auf einem Zimmer war.Da hätte es ihn durchaus schlechter erwischen können,da war er doch mit dem Torwart super bedient.Er rappelte sich von seinem Stuhl hoch und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.Lange musste er gar nicht suchen,da entdeckte er schon Manu der mit dem Schlüssel in der Hand auf ihn zulief.Grinsend sah er den Keeper an. "Das wird cool"

tbc : Zimmer von Manu und Lars

Im Flieger saß Mario wieder neben Mesut, aber ihr Verhältnis zueinander war angespannter als sonst. ER überlegte, wie es weiter gehen sollte, nach dem Kuss. Auf der Busfahrt hörte er hauptsächlich Musik und versuchte den Blitzlichtattaken seiner Kollegen zu entgehen. Sinnlos! Also schnappte Mario sich seine Kamera und fotografierte fleißig mit.
Im Konferenzraum lauschte er den Worten des Trainers. Als es um Wattebällchen ging stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Ja, das konnte alles heiter werden. Aber wenn es um den Sieg ging, dann war es ihm egal, aus welcher Mannschaft man kam, dann war er mit den anderen ein Team. Als er den Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt bekam, war er froh, dass er die erste Besprechung hintersich hatte

tcb Doppelzimmer Mario und Mesut

Während der Ansprache des Bundestrainers,
schaltete Mesut auf Durchzug.
Gedanklich war er ganz woanders. Erst als ihn die Worte von Jogi erreichten,
in denen er bekanntgab, dass er sich mit Mario ein Zimmer teilen musste, begannen bei ihm die Alarmglocken zu läuten.
Mit Mario!
Verdammt! Er hatte seit dem Kuss mit ihm doch kaum ein Wort mit dem Bayernstar gewechselt und jetzt würde er auch noch neben ihm im Bett liegen, seine Nähe ertragen müssen.
Verzweiflung ergriff Besitz von ihm, als er seinem Nationalkollegen, schweigend, in den ersten Stock folgte...

Tag 1 ca. 12:25 Uhr


cf: Manuel, Lars und Phil kommen aus dem Zimmer von Manuel und Lars

Der Flur war leer. Genau wie der Besprechungsraum auch. Die Trainer und der Rest des Teams war wohl auch auf ihren Zimmern.
"Sagt mal, ihr wisst nicht zufälliger Weise, wo der Trainer sein Zimmer hat?", wandte er sich Manuel und Lars, die ihm zuvor hinterher getrottet waren. Aber sie sahen auch eher ratlos aus. Gespannt wartete Philipp auf eine Antwort.

Lars blieb hinter Philipp stehen und sah sich ebenfalls in dem leeren Raum um.Als Philipp fragte ob sie wussten wo der Trainer sein Zimmer hat,grübelte er angestrengt nach.Hatte Jogi nicht im Flieger oder zumindest im Bus etwas von seinem Zimmer gefaselt ?Sich innerlich 2 Memos machen,dass er das nächste mal besser aufpassen sollte wandte er sich an Philipp. "Ich glaub ich weiß es,er hat irgendwas von wegen am Ende des Ganges gesagt."

Innerlich jubelte Philipp. Wenigstens einer hatte aufgepasst, denn Manuel hatte auch nur mit den Schultern gezuckt. Er nahm sich vor demnächst aufmerksamer zu sein. Das könnte sonst peinlich werden als Kapitän.
"Okay, dann lasst uns mal direkt dahin gehen. In der Hoffnung, dass er da ist."

tbc: Manu, Lars und Phil zum Zimmer von Joachim Löw

Auch Clemens nahm geschafft aber zufrieden den Schlüssel vom Trainer entgegen und machte sich mit Per auf den Weg in sein Zimmer. Das Hotel war wirklich schön. Auf jeden Fall wollte er sich später mit Per noch einmal in Ruhe umsehen. Vorausgesetzt Per hatte auch Lust dazu. Erst einmal war Clemens froh, endlich einmal wieder mehr Zeit mit seinem Besten Freund verbringen zu können. Wie lange hatten sie sich jetzt nicht mehr gesehen? Clemens jedenfalls kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. In den Jahren, in denen sie zusammen bei Werder gespielt hatten, waren sie ein Super Team geworden. Fast wie eine Einheit. Oder wie siamesische Zwillinge, wie Ulrike immer sagte. Clemens musste schmunzeln.
Vor ihrem Zimmer angekommen, schloss Clemens die Tür auf und wandte sich dann an Per: "Nach ihnen der Herr!" sagte er lächelnd und deutete mit einer Handbewegung, das Per eintreten möge.

tcb: Clemens und Pers Zimmer

Natürlich war er wieder mit Clemens auf einem Zimmer. Es freute ihn aber er hatte ja eh schon damit gerechnet. Er und Clemens waren schon seit Ewigkeiten immer auf einem Zimmer und Jogi wäre in seiner Achtung wohl deutlich gesunken, wenn er diese Tradition gebrochen hätte. Er und Clemens, das passte eben einfach.
Per hatte sich schon seit Wochen auf diese Tage gefreut. Seit er in London war sah er seine Freunde aber auch einfach zu selten und so war er die letzten Tage aufgeregt wie ein kleines Kind, ganz zum Leid von Ulrike. Mit Paul hatten sie beide schon mehr als genug um die Ohren und da konnte sie einen ausgeflippten Per nicht auch noch gebrauchen.
Mehr als zufrieden folgte er also Clemens durch die Gänge des Hotels auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Was er jetzt so erhaschen konnte sah ja schon mal ganz annehmbar aus. Am besten er machte sich gleich mal mit Clemens auf den Weg um sich einen vernünftigen Überblick zu verschaffen.
Schließlich waren sie bei ihrem Zimmer angekommen und Clemens überließ ihm netterweise den Vortritt, was Per lachend zur Kenntnis nahm. "Also dann mal rein in die gute Stube!"

tcb Clemens und Pers Zimmer

Oliver schob Jogi quasi in den Raum. Das kannte er so gar nicht vom Manager. Er schloss die Tür und sah diesen dann erstaunt an. "Was ist denn so dringend? Du weißt, dass ich ungerne beim Training fehle. Also?"

Oliver seufzte leise und bat ihn dann, Platz zu nehmen. Das hieß nichts gutes, dessen war Jogi sich bewusst.

Als sie am Tisch Platz genommen hatten, atmete der Manager einmal tief durch. "Erinnerst du dich noch an die Gerüchte, die bei der letzten WM und auch bei der EM verbreitet wurden? Bezüglich der Beziehungen unterhalb der Spieler?" Ernst sah er zum Trainer. Dieser riss die Augen auf. "Das ist nicht dein Ernst? Aber...wie...ich meine..." Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. "Ein Zimmermädchen hat wohl verdächtige 'Beweise'", er malte Gänsefüßchen in die Luft, "gefunden. Ich habe bereits mit der Frau gesprochen und ihr hoffentlich deutlich machen können, welche Konsequenzen diese Information in den falschen Händen nach sich ziehen könnte."

Jogi stützte den Kopf in die Hand. Das gab es doch alles nicht. "Danke, Oli. Ich werde auch nochmal mit den Spielern sprechen. Weiß man denn, wer...also welche Spieler? Dann würde ich persönlich mit ihnen sprechen. Wobei, das ist vielleicht auch nicht die beste Lösung." Er wusste einfach nicht weiter.

Oliver nickte, er wusste, wie Jogi sich fühlte. "Wer da, ich nenne es mal, engeren Kontakt hatte, weiß ich nicht. Wie auch? Aber es waren die Zimmer 5, 14 und 17. Also die von Manuel und Lars, Benni und Mats und das Zimmer von Emilia." Abwartend sah er zu Joachim.

Er stutzte. Das Zimmer von Benni und Mats? Hatte Emma nicht gesagt, dass Mats sich bei ihr einquartiert hatte, weil sein Zimmer belegt gewesen war. Auch, dass er Emilias Zimmer aufzählte, verwirrte ihn.

Dann nickte er. "Versuch, den Schaden in Grenzen zu halten. Ich spreche mit der Mannschaft. Ich habe ja nichts gegen Beziehungen zwischen Spielern, soweit sie sich noch auf das eigentliche Ziel konzentrieren. Warum können die Medien das Thema nicht einfach mal fallen lassen?"

Kopfschüttelnd stand er auf und verließ den Raum.

cf: Zimmer von Lisa

Verwundert stellte er fest, dass er der Erste im Raum war, was für ihn freie Platzwahl bedeute.
Grinsend schnappte er sich eine Flasche Cola aus einem Kühlschrank, der an der Wand stand und ließ sich auf einen der Stühle in der hinteren Reihe fallen, um auf die Anderen zu warten.

cf: Wald

Lukas und Basti betraten den Besprechungsraum. "Ha, wir sind die ersten.", stellte der Stürmer erfreut fest und ließ sich in der zweiten Sitzreihe nieder.