Besprechungsraum 2

cf: Emmas Zimmer

Pünktlich betraten Emma und er den Besprechungsraum. "Na sieh mal einer an", murmelte er ihr zu, als er Hansi erblickte. Doch das würde er nicht jetzt ansprechen, dafür hatte Olivers SMS einfach zu wichtig geklungen. "Sind wir vollzählig?" Fragend sah er den Manager an.

Als Hansi ihm nur die Hand gab, war er etwas irritiert. Aber vielleicht sah er auch einfach nur Gespenster. "Hallo", begrüßte er ihn freundlich lächelnd. Fast zeitgleich trafen Jogi und...Emma ein. Kurz runzelte er die Stirn. Woher wusste sie von dem Treffen? Oder hatte sie mit Jogi zusammengesessen und...ja, das klang plausibel. "Sind wir vollzählig?" Er lachte leise. "Hallo erstmal. Und eine Person fehlt noch. Aber Herr Charlen braucht für den Weg hierher sicher etwas länger", erklärte er mit einem kurzen Seitenblick auf Emma. Für sie würde es damit wohl zu einem Familientreffen werden.

cf: Josés Hotel

Mit nur fünf Minuten Verspätung erreichte er das Hotel. An der Rezeption musste er sich kurz durchfragen, doch dann führte man ihn zum Besprechungsraum. "Guten Tag", begrüßte er die anwesenden Personen und war etwas überrascht, als er seine Tochter ebenfalls sah. "Entschuldigen Sie die Verspätung, Herr Bierhoff, aber der Verkehr..." Er ließ den Satz unvollendet. Als dann sein Blick auf den Co-Trainer fiel, erstarrte er. Was machte der denn hier? Natürlich hatte er jede Berechtigung, bei diesem Treffen dabei zu sein, aber...es sollte ihn nicht so aus der Bahn werfen. Trotzdem konnte er den Blick nicht abwenden. Dass Hansi sich einfach so aus dem Hotelzimmer gestohlen hatte, hatte er fast schon wieder vergessen, als er ihn dort am Fenster stehen sah.

„Hallo erstmal. Und eine Person fehlt noch. Aber Herr Charlen braucht für den Weg hierher sicher etwas länger.“ Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht. Was machte der denn hier? Er spannte sich an und suchte sich einen Punkt an der Wand, den er niederstarren konnte. „Entschuldigen Sie die Verspätung, Herr Bierhoff, aber der Verkehr...“ Diese Stimme kannte er viel zu gut. Doch er sah nicht auf. Wenn er ihn jetzt ansehen würde...Das könnte er nicht. Sie setzten sich. Natürlich saß José ihm dabei direkt gegenüber. Aber das ließ er jetzt einfach so stehen. „Also“; begann er und sah zu Oliver. Der hatte sie schließlich zusammengerufen.

Sie lächelte, als ihr Vater den Raum betrat. Eigentlich freute sie sich jedes Mal ihn zu sehen. Aber der hatte nur Augen für...Hansi? Fragend sah sie zwischen den beiden hin und her. Hansi ignorierte ihren Vater viel zu hartnäckig. Sie würde das beobachten. So viel hatte sie hier vermutlich eh nicht zu sagen. Sie war ja schon froh, dass sie überhaupt dabei sein durfte. „Also“, begann Hansi schließlich. Alle Blicke lagen auf ihm. Doch der Blick ihres Vaters war...anders.

Als sie am Tisch saßen, sah er kurz in die Runde. Irgendwie herrschte hier eine angespannte Stimmung. Doch woran das lag, konnte er sich nicht erklären. Auf Hansis auffordernden Blick nickte er. „Damit wir alle auf demselben Stand sind…“ Mit diesen Worten begann er eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse. Die 'Park-Geschichte', diverse Beziehungen innerhalb der Mannschaft, aber auch die Einstellung einiger Spieler legte er auf den Tisch. „Wir könnten Bücher füllen mit den Geschehnissen hier, aber...“ Er sprach nicht weiter. Dass sich eigentlich alle auf die WM konzentrieren sollten, war scheinbar keine Selbstverständlichkeit mehr. Abwartend sah er die vier an.

Sie war nicht über alle Dinge und Beziehungen im Bilde gewesen. Aber jetzt wusste sie genaustens Bescheid. Das das mit Diskretion zu behandeln war, wusste sie und sie würde definitiv nichts nach Außen weitergeben. „Wir könnten Bücher füllen mit den Geschehnissen hier, aber...“ Sie nickte. „Ein großes Problem ist wohl auch, dass hier zu viele Gäste einfach so ein und ausgehen und keinen Respekt vor der Privatsphäre anderer haben.“ Sie spielte auf die Sache mit Lisa an. Es hatte sie einfach gekränkt. „Außerdem wird wenig Respekt vor den Trainern und anderen Mitarbeitern gezeigt.“ Damit meinte sie ebenfalls Joachim und sich selbst. Was Lewis damals abgelassen hatte oder was andere schon über sie erzählt hatten...

„Damit wir alle auf demselben Stand sind…“ Er hörte Oliver aufmerksam zu. Von einigen Beziehungen hatte er selbst nicht gewusst. „Wir könnten Bücher füllen mit den Geschehnissen hier, aber...“ Er seufzte. Oliver hatte so Recht. Dann ergriff Emma das Wort. „Ein großes Problem ist wohl auch, dass hier zu viele Gäste einfach so ein und ausgehen und keinen Respekt vor der Privatsphäre anderer haben.“ Er nickte nur. Emmas Aussagen waren vollkommen korrekt. „Außerdem wird wenig Respekt vor den Trainern und anderen Mitarbeitern gezeigt.“ Er nickte heftiger. „Da hast du absolut Recht“, seufzte er. „Es wird sich nicht an Zeiten gehalten und obwohl wir schon Geldstrafen erhoben haben, passiert nichts.“

„Es wird sich nicht an Zeiten gehalten und obwohl wir schon Geldstrafen erhoben haben, passiert nichts.“ Da hatte sie mit Joachim auch schon einmal drüber gesprochen. Aber sie konnten hier noch so viele Sachen aufzählen... „Fakt ist, dass diese Dinge passiert sind und wir sie nicht mehr ändern können.“ Sie sah einmal in die Runde. Das war nun mal so. „Vielleicht kann man den Spielern ja mal direkt vor Augen führen, was ihr Verhalten für Konsequenzen hat“, überlegte sie. Manchmal musste man Menschen direkt mit etwas konfrontieren, damit sie endlich aufwachten.

Er konnte dem Gespräch kaum folgen. Zu sehr war er auf den Co-Trainer fixiert. Warum musste der auch direkt gegenüber von ihm sitzen? Als er sich dann zu Wort meldete, hing er förmlich an seinen Lippen. Unbewusst rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. Dass dabei sein Bein gegen Hansis stieß, ließ ihn abrupt innehalten. Was tat er hier? Er sollte sich auf dieses Gespräch konzentrieren und nicht...irgendetwas anderes machen.

Er war froh, dass Emma das Ruder übernahm. Auch wenn es ihm irgendwie seltsam erschien. Die junge Frau hatte doch oft gute Ideen. Vielleicht weil sie einen anderen Blickwinkel auf die ganze Sache hatte. So ziemlich alle schienen hier bei der Sache zu sein außer er und José. Er spürte seine Blicke. Aber was sollte er machen? Das war eine einmalige Sache gewesen. Konnten sie es nicht darauf beruhen lassen? Doch er selbst merkte, dass das nicht so einfach ging. Denn auch er musste immer wieder zu dem Spanier sehen. Immer wenn er bemerkte, dass José seinen Blick erwiderte, sah er weg. Er wollte nichts in seine Augen sehen und erkennen, dass da etwas war, was da nicht sein durfte. Als er plötzlich gegen sein Bein stieß, zuckte er zusammen. Es konnte nur José gewesen sein. Plötzlich sahen sie sich doch beide an. Er konnte den Blick nicht abwenden. Die Besprechung war vergessen.

Überrascht sah er zu Emma. Der Vorschlag war gut. Nur mussten sie dann noch überlegen, wie sie das am besten umsetzten. "Hast du eine konkrete Idee?" Und warum hatte sie ihm noch nicht vorher mal davon erzählt?
Sein Blick fiel auf Hansi und José. Warum starrten die sich denn jetzt so an? Er überlegte, ob Emma vielleicht doch Recht gehabt hatte. Vielleicht hatten die beiden wirklich ein Problem miteinander. Das würde zumindest Hansis SMS erklären.

„Hast du eine konkrete Idee?“ Sie sah zu Joachim und schüttelte dann den Kopf. Die Idee war ihr spontan gekommen. Trotzdem überlegte sie fieberhaft weiter. Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes oder eher jemand anderen gelenkt. Hansi und José starrten sich quasi an. Irgendetwas war passiert. Und warum zuckte Hansi plötzlich so? Sie lehnte sich ein Stück zurück und wollte unauffällig unter den Tisch sehen. Aber das ging nicht. Dann fiel ganz plötzlich ihr Stift runter. Natürlich war das Absicht gewesen, aber das wusste der Rest ja nicht. Kurz verschwand sie unter dem Tisch und sah, dass Hansi jetzt über das Bein ihres Vaters strich. BITTE WAS? Was tat er da? Langsam sickerte der Gedanke zu ihr durch. Das war eine Antwort auf alles. Warum sie sich so komisch benahmen und Hansi und ihr Vater plötzlich so waren. Und er hatte ihr eine Predigt wegen Joachim gehalten. Dabei hatte er insgeheim was mit dem Co-Trainer. Sie tauchte wieder unter dem Tisch hervor und warf ihrem Vater einen wissenden Blick zu. Nach der Besprechung würde sie ihn zur Rede stellen. Eindeutig.

Plötzlich spürte er ein Bein an seinem. Und das war keinesfalls so unabsichtlich dort wie seins zuvor. Hansi machte das ganz bewusst. Automatisch wurde sein Atem flacher. Was wurde das? Warum suchte er hier so seine Nähe, wenn er heute morgen die Flucht ergriffen hatte? Das machte doch alles keinen Sinn. Doch in Hansis Augen fand er auch keine Antwort. Plötzlich fühlte er sich beobachtet. Er wandte den Kopf zur Seite und sah, dass Emma ihn ansah. Und dieser Blick...den kannte er. So hatte Monica ihn immer angesehen, wenn sie ihn durchschaut hatte. Sofort wandte er den Blick ab und starrte auf seine Notizen. Das konnte nicht sein. Er sah Gespenster. Woher sollte Emma so plötzlich von ihm und Hansi wissen? Das war absurd.

Er wusste nicht, warum er das tat, aber er strich mit seinem Bein nur ganz kurz über Josés. Sofort zog er es wieder zurück, als er bemerkte, was er da tat. Das ging doch nicht. Es war falsch. Warum hatte er das gemacht? Doch die Besprechung ging bereits weiter. Er mied Josés Blick und war froh, als das Ganze endlich vorbei war. Kaum hatte Oliver seinen Satz beendet, war er schon aus dem Raum geflüchtet. Er hatte das alles nicht mehr ertragen.

tbc: Wald

Irgendwie hatte er das Gefühl, dass nur noch Jogi und er richtig bei der Sache waren. Hansi und José starrten sich unentwegt an. Demonstrativ schlug er seinen Ordner lauter auf, als unbedingt nötig. Was sollte das auch? Sie waren hier, um sich auszutauschen und nicht, um hier 'Wer sieht als erster weg' zu spielen.
Also unterhielt er sich weiter mit dem Trainer, der auch geistig anwesend war. "Ich schreibe das alles dann mal auf und lasse es euch zukommen", erklärte er leicht bissig in Richtung der anderen. Prompt sprang Hansi auf und verließ den Raum. Das musste er nicht verstehen. Auch wenn er ihn so gerne verstehen würde...
"Wenn sonst nichts mehr ist, bin ich auch weg", verabschiedete er sich von den anderen und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer.

tbc: Ollis Zimmer

Die Versammlung hier schien sich ja schnell aufzulösen. Aber gut. Auch ihn hielt hier gerade nichts mehr. Hansis Flucht gab ihm zu denken. Sein Herz schlug unnormal schnell, als würde es etwas wissen, was er noch nicht verstanden hatte. "Melden Sie sich, wenn es Neues gibt", hatte er dem Manager noch erklärt und war dann ebenfalls gegangen. Auch er flüchtete. Aber eher vor Emma. Dieser Blick verhieß nichts Gutes.

tbc: Josés Hotel

Wenn man verstand, was hier lief, machte alles einen Sinn. Aber auch der Rest merkte, dass hier etwas nicht stimmte. Als Hansi dann quasi flüchtete und ihr Vater gleich hinterher, wurde sie wütend. Was sollte das? Sie holte ihr Handy hervor und schrieb schnell eine SMS an ihren Vater. Das würden sie sofort klären. Sie wollte eine Antwort. Obwohl sie eigentlich schon alles wusste.

Antwort:

Ich bin in meinem Hotel.

Sie seufzte, als sie die SMS las. So ausführlich hatte er ihr ja noch nie geantwortet. Schnell stand sie auf. "Ich muss kurz zu meinem Vater", wandte sie sich an Joachim.

Tbc: Josés Hotel

Ehe er sichs versah, war er alleine. Kopfschüttelnd nahm er seinen Ordner und verschwand dann auch in sein Zimmer. Alleine hier rumsitzen brauchte er ja jetzt auch nicht.

tbc: Jogis Zimmer

cf: NICHT vom Training

Vor allen anderen kam er in den Besprechungsraum. Also ging er zum Fenster und starrte gedankenverloren auf den Park hinaus, bis die Tür plötzlich aufging. "Hey", begrüßte er Hansi lächelnd und schlug ihm auf die Schulter, als er neben ihm stand. "Ich bin ziemlich gespannt, was das Spiel angeht", lachte er und schob ihm dann einige Unterlagen zu, mit denen sie sich noch beschäftigen konnten, bis die Spieler erschienen.

Cf: Draxledes Zimmer

Dieses mal steuerten Benni und er den richtigen Raum an. Immerhin war Jogi schon mal hier und so setzten sie sich einfach hin. Genug Stühle waren ja noch frei.

cf: Speisesaal

Leon trottete langsam hinter Marc her und sah sich im Besprechungsraum um. Wirklich sicher, dass er hier sein sollte, war er sich nicht, aber ihm war es ja nicht verboten worden, an den Besprechungen teilzunehmen... "Immerhin darf Marco hier nicht hin...", seufzte er, bevor er sich einen Platz relativ weit vorne aussuchte und Marc hinter sich her zog.

cf: Speisesaal

Nur wenige Sekunden nach Marc und Leon betrat Leo den Raum und sah sich kurz um. Zu Marc würde er sich sicherlich nicht setzen, aber zu den Schalkern traute er sich auch nicht... Seufzend suchte er sich eine freie Reihe aus und ließ sich dort auf einen Stuhl fallen.