Unfaithful

Emilia war gerade am Flughafen angekommen und wartete jetzt auf ihren Koffer. Sie wollte ihren Bruder bei der EM 2012 unterstützen. Ihr Studium ließ das zeitlich zu und deshalb war es für sie keine Frage gewesen, dass sie nach Polen fliegt.
Nachdem sie ihren Koffer hatte, ging sie in Richtung Ausgang und lief direkt auf ein Taxi zu. Sie gab dem Fahrer auf Englisch die Adresse und lehnte sich dann zurück.
Sie freute sich wirklich auf ihren Bruder. Da sie in Dortmund studierte und er in München spielte, sahen sie sich nicht sehr oft.
Am Hotel angekommen, ging sie zur Rezeption, um einzuchecken. Sie war im selben Hotel, wie die Spieler, aber in einem ganz anderen Bereich. Das war, als wäre es das Nachbarhotel, hatte Toni ihr am Telefon erklärt.
Nachdem sie in ihrem Zimmer ausgepackt hatte, beschloss sie ein bisschen an den Pool zu gehen, da sie Toni erst später besuchen konnte. Das Hotel hatte zwei Pools und der eine war ausschließlich für die Nationalmannschaft, also ging sie an den anderen. Sie legte ihr Handtuch auf eine der liegen und legte sie darauf.

Gelangweilt betrat Lukas die Außenanlage des Hotels.
Die einen mussten zum Interview, die anderen chillten irgendwo vor der Konsole und Basti ließ sich lieber durchkneten und hatte dementsprechend auch keine Zeit für ihn.
Also beschloss der Stürmer sich erstmal ein bisschen umzusehen. Besonders viel außer Speisesaal und ihrem Zimmer hatten sie nämlich noch nicht zu Gesicht bekommen.
Die Mannschaft hatte einen abgesperrten Bereich. Aber da sich da ja sowieso niemand aufhielt, ging Lukas einfach über die Grenzen hinaus.
Schließlich kam er irgendwann an einem Pool an, an dem weitestgehend auch gähnende Leere herrschte. Nur auf einer Liege lag eine Frau, die sich sonnte.
"Hi.", grüßte er einfach mal. Vielleicht kamen sie ja ins Gespräch.

Emilia war halb am Einschlafen, als sie plötzlich angesprochen wurde. Sie öffnete die Augen und machte sich mit der Hand einen Sichtschirm an der Stirn. Als sie Lukas Podolski erkannte, sah sie ihn skeptisch an. "Hallo. Was machst du denn hier? Solltest du nicht im abgesperrten Bereich sein?", fragte sie ihn.
Die beiden kannten sich über Toni vom Sehen. Emilia war immer mal wieder bei Länderspielen dabei und hatte so ein paar Spieler kennen gelernt. Mit Lukas hatte sie sich ein oder zwei mal kurz unterhalten. Doch ob er sich an sie erinnerte, wusste sie nicht.

Also eine Deutsche. Wobei Lukas mit polnisch natürlich auch keine Probleme gehabt hätte.
Sie schirmte ihre Augen mit der Hand ab, sodass sie den Großteil ihres Gesichts verdeckte. Deswegen hatte er keine Ahnung, ob er sie kennen könnte oder nicht.
Die Stimme kam ihm auf jeden Fall bekannt vor.
"Mir war langweilig. Also hab ich mal geguckt, was hier sonst noch so ist.", grinste Lukas.

Emilia begann zu lachen. Anscheinend hatte Lukas sie nicht erkannt und wusste nicht, wer sie war. "Ach und da haust du einfach aus eurem Bereich ab und quatscht mehr oder weniger fremde Frauen an, oder wie?", fragte sie grinsend. "Und vor allem, wie kann einem hier langweilig werden. Ihr habt doch alles." Sie grinste ihn noch breiter an. Sie wusste ja von Toni, was sie alles hier im Hotel hatten. Das ging von Pool und Wellnessoase über TV und Spielkonsolen bis hin zu einem kleinen Sportbereich.

Die Frau begann zu lachen und Lukas stimmte einfach mit ein.
Sie gefiel ihm. Ganz eindeutig.
"Ja, war ganz einfach. Den Wachhund hab ich schnell abgehängt.", zwinkerte er.
"Wenn die anderen aber alle keine Zeit haben, dann ist es trotzdem langweilig."

Lukas begann auch zu lachen und das gefiel Emilia. Sie hatte ja bis jetzt noch nicht wirklich viel mit ihm zu tun gehabt, also kannte sie ihn eigentlich nur aus der Presse und aus ein paar Erzählungen von Toni.
"Na gut, dass du ein Profisportler bist und so schnell rennen kannst.", sagte sie grinsend und setzt sich jetzt auf.
"Och, schafft es der arme kleine Lukas nicht, sich selbst zu beschäftigen?", fragte sie und sah ihn frech grinsend an.

Okay, scheinbar kannte sie Lukas auch noch. Dass er Profisportler war, hatte sie nämlich bestimmt nicht nur geraten. 
Als sie sich etwas aufsetzte, brauchte sie ihre Augen nicht mehr abschirmen und der Stürmer bekam nun etwas mehr von ihrem Gesicht zu sehen. Er musste feststellen, dass er sie auch irgendwoher kannte. Aber im Moment wollte es ihm noch nicht einfallen.
"Nee, im Moment schafft er es leider nicht.", seufzte Lukas theatralisch.
Dann setzte er sich einfach ungefragt ans Ende der Liege.
"Und du? Du brutzelst nur ein bisschen vor dich hin?"
Da konnte sich Lukas auch weitaus spannenderes vorstellen. Zumal ihre Haut auch schon einen leichten Rotton annahm.

Emilia grinste. "Och du Armer.", sagte sie lachend. Er war ihr irgendwie sympathisch. Das hatte sie noch nie so empfunden. Aber vielleicht war er auch nur alleine so und nicht mehr wenn andere dabei waren. 
"Ja ich bruzzel ein bisschen vor mich hin.", sagte sie und sah an sich runter. "Wobei ich jetzt entweder aus der Sonne gehen sollte, oder mich eincremen. Weil auf Sonnenbrand habe ich keine Lust.", erklärte sie und grinste Lukas verlegen an.

"Ich würde mich da ganz uneigennützig anbieten, dir den Rücken einzucremen.", grinste Lukas breit.
Sehr, sehr gerne sogar. So einen netten Frauenkörper hatte er nämlich schon länger nicht mehr gesehen, geschweige denn angefasst.
Und bei Emilia würde er da gerne eine Ausnahme machen.
Der Stürmer schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Man, das hat vielleicht lange gedauert. Du bist Tonis Schwester, oder?"

Emilia grinste. Lukas flirtete eindeutig mit ihr. Sie dachte kurz an seine Frau, aber er flirtet ja nur und machte nicht mehr.
"Das ist aber sehr nett von dir.", sagte sie grinsend und suchte in ihrer Tasche nach der Sonnencreme.
Über Lukas Einfall musste sie lachen. "Ja genau die bin ich. Da bist du aber früh drauf gekommen." Sie grinste und hielt ihm die Sonnencreme hin. "Dann mach mal.", sagte sie und drehte sich mit dem Rücken zu Lukas.

"Ja, ich kann ja nicht verantworten, dass du einen Sonnenbrand bekommst. Nachher krieg ich noch Ärger mit deinem Bruder.", erwiderte Lukas ebenfalls grinsend.
Er nahm die Sonnenmilch entgegen und träufelte sich direkt etwas auf die Hände, um sie etwas anzuwärmen.
"Weiß Toni eigentlich schon, dass du da bist?", fragte er interessier

Emilia lachte. "Das ist sehr rücksichtsvoll von dir. Womit habe ich das denn verdient?", fragte grinsend. Lukas nahm die Creme entgegen und Emilia wartete darauf, dass er anfing.
"Ich habe ihm vorher eine SMS geschrieben, aber ich hab keine Ahnung, ob er die gelesen hat.", erklärte Emilia.

"Tja, berechtigte Frage. Ich hab keine Ahnung."
Sein Grinsen war wohl deutlich herauszuhören. 
Dann fing er aber auch endlich an, Emilia einzucremen. So kalt dürfte die Creme ja auch nicht mehr sein. 
"Ich glaub, er hat gerade ein Interviewtermin oder so." Also hatte Toni die SMS vermutlich noch nicht gelesen.
"Könntest du vielleicht deine Haare etwas zur Seite machen?", bat der Stürmer. Er könnte es selbst machen, aber Sonnenmilch in den Haaren war wohl nicht so das Wahre.

Emilia hörte genau, dass Lukas grinste und das brachte sie dazu noch breiter zu grinsen.
Dann spürte sie endlich Lukas Hände an ihrem Rücken. Die Creme war nicht so kalt, wie sie erwartet hatte. Anscheinend hatte er sie ein bisschen angewärmt.
"Ja klar, kein Problem.", sagte sie und hielt mit einer Hand die Haare weg. "Ich hab ja jetzt auch so gute Unterhaltung. Da kann Toni ruhig noch ein bisschen reden.", sagte Emilia grinsend.

Emilia nahm ihre Haare zur Seite und gab somit einen herrlichen Blick auf ihren Rücken frei. Wie war das? Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Und Emilias tat es definitiv.
"Vielen Dank für das Kompliment.", zwinkerte Lukas, obwohl Emilia es ja nicht sehen konnte.
Stattdessen konzentrierte er sich nun weiter darauf, Emilias Rücken einzucremen. Dabei fuhr er auch einige Male ungefragt unter ihre Träger. Aber wie sähe das auch aus, wenn nachher genau die Stellen um das Bikini-Oberteil sonnenbrandrot waren?

Emilia musste eindeutig zugeben, dass sie die Berührungen genoss. Sie hatte die Augen geschlossen und unterdrückte ein Seufzen. 
"Bitteschön.", sagte sie grinsend. 
Lukas strich ihr auch immer wieder unter die Bikiniträger. Emilia hatte nichts dagegen und grinste. Wenn Toni das sehen würde, gäbe es wahrscheinlich Probleme, aber da Toni nicht da war, konnte sie es einfach geschehen lassen. 
"Fällt das eigentlich nicht auf, wenn du so lange weg bist?"

Lukas konnte sehen, dass Emilia eindeutig genoss, was er da tat. Deswegen massierte er auch einfach weiter, obwohl die Sonnenmilch schon längst eingezogen war.
"Nee, eigentlich nicht. Die sind bestimmt noch alle beschäftigt. Und sollte mich jemand vermissen, dann hätte mein Handy wohl schon geklingelt.", erklärte der Stürmer.
"Oder willst du mich loswerden?", fragte er gespielt schockiert und hielt in seinen Bewegungen inne.

Lukas begann jetzt ihren Rücken zu massieren und Emilia schloss wieder genießerisch die Augen. Wer mochte es auch nicht massiert zu werden und Lukas macht das wirklich gut.
Emilia nickte. "Stimmt auch wieder.", sagte sie grinsend.
Als Lukas dann aufhörte mit massieren, drehte sie sich um und sah ihn grinsend an. "Das habe ich nie behauptet. Ich finde es nicht schlecht ein bisschen Ablenkung zu haben." Sie zwinkerte Lukas zu.

"Gerade noch so gerettet.", grinste Lukas und machte weiter.
"Ablenkung von was überhaupt?"
Es interessierte ihn wirklich. Konnte nämlich nicht schaden, sich für das Leben seiner Mitmenschen zu interessieren.

"Na da hab ich aber nochmal Glück gehabt, dass du nicht beleidigt weggegangen bist.", sagte Emilia ebenfalls grinsend.
"Von der Langeweile. So ganz alleine hier sein ist nämlich nicht besondern spannend.", erklärte Emilia und sah Lukas grinsend an. Sie könnte sich schlechtere Unterhaltung vorstellen.

"Ach, kann sich die kleine Emilia etwa nicht alleine beschäftigen?", lachte Lukas und griff somit den Spruch auf, den Tonis Schwester vor wenigen Augenblicken gebracht hatte.
Dann überlegte er, ob er sie einfach weiter eincremen sollte. Schließlich hatte erst ihr Rücken ein bisschen Sonnenschutz abbekommen. Kurzerhand entschied er sich dafür.
Also griff Lukas noch mal zu der Tube mit Sonnenmilch und gab sich etwas auf die Hand.
Dann begann er schließlich auch noch Emilias Beine einzucremen.

Emilia grinste Lukas an und streckte ihm die Zunge raus. "Nein, kann die KLEINE Emilia nicht.", sagte sie. 
Da Lukas fertig zu sein schien, legte sie sich wieder auf die Liege. Sie machte etwas Sonnencreme in ihre Hand und legte die Tube dann neben sich an. Vorsichtig begann sie ihr Gesicht einzucremen.
Plötzlich spürte sie etwas Kaltes an ihren Beinen und bemerkte dann, dass Lukas sie auch dort eincremte. Skeptisch sah sie ihn an. "Liebster Lukas, was wird das?", fragte sie ihn grinsend.

"Wonach sieht's denn aus, liebste Emilia?", stellte der Stürmer grinsend eine Gegenfrage.
"Ich bin nur um dein leibliches Wohl besorgt, das ist alles."
Lüge. Natürlich hatte er auch Hintergedanken, aber die würde er jetzt ganz sicher nicht aussprechen.

Emilia begann zu lachen. "Ja genau. Nur um mein Wohl besorgt.", sagte sie grinsend. "Wäre nur die Frage welches Wohl du gerade meinst." Sie lachte.
Noch war cremte Lukas nur Emilias Unterschenkel ein und das ging ja noch. Solange er dabei bleiben würde, würde sie sich auch nicht beschweren.