-Grundlos-

Reusi und ter Stegen nach dem Training bei Gladbach. Mehr wissen wir noch nicht, aber na ja ...

"Beweg dich! Wir sind hier nicht beim Altenheim, Marco!" Marco zuckte zusammen, als der Trainer ihn erneut anbrüllte und beschleunigte seine Schritte seufzend. Das Spiel am Vortag war zugegeben... ziemlich bescheiden gewesen und er ließ es sich nicht nehmen, sie heute besonders hart ranzunehmen. "Los, ich häng noch mal 10 Minuten dran! Wenn es nicht besser wird, werden es zwanzig!" Die Übung nervte, da sie wirklich eintönig war. Eine Strecke sprinten, Ball annehmen, passen, noch mal sprinten, Ball annehmen, Torschuss. Der Weg bis vor das Tor funktionierte auch ganz gut, nur als er direkt davor stand und den Ball in Richtung Marc schoss, rutschte dieser ihm schief vom Fuß und knallte weit neben dem Tor gegen die Bande. "Ah, fuck Mann!", fluchte er, während er zu seinem Co-Trainer joggte, um dort die fälligen zehn Strafliegestütze zu absolvieren.

Das Training verlief bescheiden. Alle hatten das Spiel von gestern noch in den Knochen, der Trainer war extrem schlecht gelaunt und ließ das natürlich an den Spielern aus, indem er ziemlich oft grundlos rumbrüllte.
Als Marco auf sein Tor zulief, machte er sich bereit, aber der Ball ging meilenweit am Tor vorbei. Marco war heute allgemein völlig neben der Spur und kriegte wenig gebacken. Nach weiteren quälenden Minuten für alle Beteiligten ertönte schließlich endlich der Schlusspfiff und Marc trabte zu Marco, der heute mehr Strafliegestütze als sonst in einem Jahr hatte machen müssen.
„Mensch, was ist heute los mit dir? Das ist doch nicht nur das Spiel...“, sprach er ihn an.

Marco wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn, während er mit der anderen die Flasche an den Mund führte und einige Schlucke daraus nahm.
Als Marc ihn ansprach, verzog er genervt das Gesicht. "Was soll denn sein?! Ich schieß daneben, war doch gestern auch so. Krieg halt nichts mehr gebacken." Er schüttelte den Kopf und spuckte die restliche Wassermenge auf den Rasen.
"Es ist nicht nur das Spiel, hast Recht. Ich bin ja auch im Training scheiße, hast du schon gut beobachtet", fauchte er ihn an.

Marc zuckte innerlich zurück, als Marco ihn so anmachte, ließ sich aber nichts anmerken.
„Komm mal wieder runter, ich will dir nichts Böses“, gab er so ruhig wie möglich zurück.
Vermutlich musste Marco sich einfach mal abreagieren und wenn Marc dafür herhalten musste, dann würde er sich auch anschreien lassen oder sonst was anderes, aber erst mal wollte er es auf die sensible Art versuchen, auch wenn seine Erfolgsaussichten bei dem Thema wohl gegen null gingen.

Marco verdrehte die Augen und warf die Wasserflasche ins Gras. "Toll, du willst mir nichts Böses, wie nett. Das kannst du dir in deinen Allerwertesten schieben, weiterbringen tut mich das auch nicht! Ich spiel trotzdem scheiße!" Wütend trat er die Flasche in Richtung Bank und ließ sich wieder auf den Rasen fallen.

Marco wollte sich scheinbar nicht beruhigen und pampte ihn weiter an, weshalb Marc sich seufzend neben ihn auf den Boden sinken ließ und ihm locker einen Arm um die Schulter schlang.
„Du könntest auch einfach mit mir reden. Das machen Freunde manchmal“, schlug er vor und konnte den vorwurfsvollen Ton nicht aus seiner Stimme verbannen. Entweder würde Marco jetzt komplett ausrasten oder sich soweit wieder einkriegen, dass sie ein normales Gespräch führen konnten, Marc war sich da nicht ganz so sicher.

Marco verkrampfte sich und rückte von ihm ab. "Du musst dich jetzt nicht um mich kümmern, geh einfach duschen und lass mich hier alleine hocken. Oder ich verzieh mich in den Kraftraum, verdient hätte ich das Extratraining auf jeden Fall. Und danach verkriech ich mich daheim und zieh mir noch ne Spielanalyse rein. Sorry, Marc. Aber ich muss mich jetzt irgendwie abreagieren."

„Aber ganz sicher nicht, mein Freund“, betonte er das letzte Wort.
„Ich komm mit in den Kraftraum“, legte er fest. So, wie Marco drauf war, würde er ihn bestimmt nicht allein lassen. Abreagieren klang nach einer guten Idee, auch wenn er selbst andere Methoden bevorzugte, aber die konnte er Marco schlecht unterbreiten.
Er hatte ihm nie erzählt, dass er schwul war, und ihn damit jetzt zu überrumpeln wäre wohl das dümmste, was er machen konnte.

"Wenn's unbedingt sein muss", grummelte er und rappelte sich wieder auf. "Aber du laberst mir nicht bei Gewichten oder sonst was rein!", fuhr er ihn noch an, bevor er energisch auf den Trainingsraum zuging.
Dort angekommen legte er sich fast das Doppelte an dem normalen Gewicht auf und legte sich unter das Gewicht.

Kopfschüttelnd folgte Marc ihm zum Trainingsraum. Das klang nicht sonderlich gesund, was Marco da plante, und er fühlte sich verantwortlich. Entgeistert sah er zu, wie Marco sich Unmengen von Gewicht auflegte und sich anschließend darunter platzierte.
Marco hatte ihn gewarnt, aber er konnte das so nicht einfach hinnehmen. Das war doch Wahnsinn...
„Marco, bitte, sei vernünftig! Das ist doch bescheuert, du kannst dich doch anders abreagieren. Vögel dir die Seele aus dem Leib oder was weiß ich, aber bitte nicht so...“ Niemals würde Marco das Gewicht halten können und Marc stand dann dumm daneben, wenn es auf ihn drauf knallte.

Marco sah genervt zu Marc und schüttelte den Kopf. "Klar und dann werd ich noch erwischt, wie ich in der Disko eine aufreiße, obwohl morgen Training ist. Dann kann ich mir gleich ne Dauerkarte für die Ersatzbank lösen. Was denkst du, wo ich jetzt so schnell Jemand herbekomme, hm? Also, gar nicht! Bleiben mir nur die Gewichte!" Er richtete seinen Blick wieder nach oben und griff nach der Gewichtstange. Es kostete ihn schon einiges an Anstrengung, sie überhaupt aus der Halterung zu lösen und das Training hatte auch noch ziemlich an seinen Kräften gezehrt. "Fuck...", presste er hervor, als er versuchte, die Stange kurz über seinem Hals wieder nach oben zu drücken.

Jedem anderen Menschen hätte Marc jetzt ein zweideutiges Angebot gemacht, aber bei Marco hatte er doch Hemmungen, zu wichtig war ihm die Freundschaft.
Marco machte einfach weiter und kriegte die Stange natürlich nicht wieder hochgedrückt, also griff Marc ein und half ihm, sie wieder von seinem Hals wegzudrücken, wobei er sie bewusst in Richtung Halterung steuerte, bis er die Stange ablegen konnte.
„Mensch, jetzt hör auf mit dem Mist! Merkst du eigentlich, wie gefährlich das ist?“ Er war gerade extrem wütend, er wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn er nicht mitgegangen wäre.
„Muss ja keine Tusse sein... aus der Disko.“ Marc stockte kurz, fügte aber den letzten Teilsatz doch lieber noch an. Es schien ihm nicht die beste Lösung, Marco jetzt mit sowas zu verschrecken.

Marco setzte sich fluchend auf, als Marc ihm tatsächlich helfen musste. "Wie keine Tusse?" Er rieb sich die schmerzenden Armmuskeln und zog die Beine auf die Bank. "Ach, aus der Disko", fügte er etwas leiser hinzu und bettete den Kopf auf seine angezogenen Knie.
"Außerdem hätte ich das auch wieder hochbekommen, so unfähig bin ich auch nicht", murmelte er trotzig und spielte mit dem Gedanken, es gleich noch einmal zu probieren. Oder er wartete besser, bis Marc verschwunden war.

Marc ließ sich neben Marco sinken und zog ihn in seine Arme, das Elend konnte er sich nicht länger anschauen. Den letzten Kommentar ließ er einfach unkommentiert, das glaubte Marco ja wohl selbst nicht.
Sein Blick flackerte kurz zu Marcos Lippen, er hatte sich schon länger etwas zwischen ihnen gewünscht und es fiel ihm schwer sich zurückzuhalten.
„Vielleicht meinte ich das auch eher... allgemein“, gab er leise zu, traute sich dabei aber nicht, Marco anzugucken. Er schloss die Augen und wartete auf das Unvermeidliche, dass Marco ihn von sich stieß und ihn anschrie. Warum war er eigentlich so dumm und zerstörte gerade einfach so ihre Freundschaft ohne einmal drüber nachzudenken?

Marco ließ sich kraftlos gegen ihn sinken und versuchte, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Seit einigen Tagen klappte einfach überhaupt nichts!
Allgemein? Wie meinte Marc das denn jetzt? "Hä?", brummelte er gegen Marcs Körper und drückte sein Gesicht an seine Schulter. "Mo-Moment... Allgemein? Meinst du damit das mit den Frauen? Aber...?" Er löste sich etwas von Marc, aber nur, um ihn besser ansehen zu können. "Ist Sex mit Männern etwa besser zum Abreagieren?" Er lachte kopfschüttelnd. "Klar, hab ja noch nicht genugProbleme, jetzt geh ich nicht in ne Disko, sondern in ne Schwulenbar, oder was?" Es war ja nicht so, als ob er noch nie darüber nachgedacht hatte, wie es wohl war, er hatte immerhin bereits einiges darüber gelesen, aber... getraut hatte er sich noch nie.

Marco reagierte doch anders als gedacht, stammelte erst rum und fragte dann allen Ernstes, ob Sex mit Männern besser war als mit Frauen.
„Ich hab da nicht so die Vergleichsmöglichkeiten“, gab er leise zu. Das konnte man jetzt so oder so verstehen, aber Marc wusste halt wirklich nicht, wie Sex mit Frauen war.
„Brauchst du nicht“, wurde er noch leiser, wandte sich dann Marco zu und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, drehte sich anschließend wieder um und vergrub das Gesicht in den Händen. Das, was er da gerade tat, konnte man wohl demnächst als Musterbeispiel für „Wie ruiniere ich eine Freundschaft am schnellsten“ benutzen und Marc verfluchte sich selbst für so viel Blödheit.

Dass Marc keine Vergelichsmöglichkeiten hatte, wunderte ihn jetzt nicht. Wieso sollte auch ein Frauenheld wie er wissen, ob Sex mit einem Mann gut zum Abreagieren war? Bevor er sich für diese dumme Frage entschuldigen konnte, spürte er allerdings für den Bruchteil einer Sekunde Marcs Lippen auf seinen. "W-was...", stotterte er verwirrt und berührte mit der Hand seine Lippen. Sie kribbelten leicht, also hatte er sich den Kuss nicht eingebildet.
"Marc... bist du... also... du stehst auf Männer? Oder... oder willst du mir jetzt nur helfen?"

Marco schien verwirrt und Marc verdrehte die Augen, natürlich stand er auf Männer oder warum sonst sollte er ihn küssen?
„Ja, ich ähm... ja.“ Marco war offenbar nicht der einzige, der gerade spontanen Sprachverlust erlitt. Irgendwie wartete er immer noch auf Marcos Ausraster, aber der kam nicht.
„Würde ich dir denn, also, äh, helfen können?“, fragte er verlegen nach, seine Wangen glühten mittlerweile. Fuck, seit wann war er bitte dermaßen verklemmt? Das konnte doch nicht nur an Marco liegen... Schon so lange hatte er Marco gewollt, aber es war immer nur ums Ficken gegangen, das war kein Grund hier so dämlich rumzustottern.

Marco sah Marc verunsichert an und kaute auf seiner Unterlippe herum. Sein Blick fiel auf das Gewicht und dann wieder zurück zu Marc. Entweder, er mühte sich damit ab, wobei Marc ihn daran wahrscheinlich sogar hindern würde, oder sie beide würden... Immerhin machte Marc ihm ja wohl gerade ein mehr als eindeutiges Angebot, oder nicht?
Er starrte für einige Sekunden nachdenklich auf Marcs Lippen, die er vor kurzem noch auf seinen gespürt hatte. Wollte er wirklich mit einem Mann schlafen? Immerhin war er nicht schwul. Aber er war wütend und enttäuscht. Und er brauchte Ablenkung. "Ach, scheiß drauf", murmelte er, bevor er Marc grob an seinen Haaren zu sich zog und seine Lippen auf Marcs presste. Wenn er ihm das schon anbot, würde er sich gerne ablenken lassen.

Überrumpelt ließ Marc sich zu Marco ziehen und erwiderte den Kuss, strich mit seiner Zunge sanft über Marcos Lippen. Nie hatte er sich träumen lassen, dass es irgendwann hierzu kommen würde, aber es passierte gerade tatsächlich.
Bei Marco hatte er sowieso schon aufgehört, sich zu beschweren, dass der seine Haare in Ruhe lassen solle, deshalb ging er gar nicht darauf ein. Sein Mund war nämlich eh mit was Besserem beschäftigt.
Sie saßen immer noch auf der Bank und Marc schlang einen Arm um Marcos Taille, um ihn vorsichtig noch näher zu ziehen, bis sich ihre Oberkörper berührten. Für Marco war es sicher das erste Mal mit einem Mann und Marc würde ihn das Tempo bestimmen lassen, ganz untätig wollte er aber auch nicht bleiben.

Marco öffnete ohne nachzudenken seine Lippen für Marc und schob seine Zunge neugierig in dessen Mund. Es war ähnlich wie mit Frauen, aber gleichzeitig so anders. Es war immerhin sein bester Freund, den er hier mitten im Trainingsraum küsste.
Er ließ sich von Marc näher ziehen und seufzte zufrieden. Das war eindeutig besser, als Gewichte stemmen.
"M-mach irgendwas. Lenk mich ab. Bitte", keuchte er gegen seine Lippen, bevor er den Kuss wieder aufnahm und ein Bein über die Bank schwang, um noch näher an Marc heranzurutschen.

Marcos Aufforderung brachte ihn zum Erschauern.
Die Vorstellung, jetzt hier mit Marco zu schlafen, gefiel ihm.
Ihre Oberkörper berührten sich, als Marco noch ein Stück näher rutschte und Marc seufzte zufrieden auf. Seine Hand schob sich unter Marcos Shirt und streichelte die glatte Haut am Bauch, ließ anschließend seine Hand ein Stück nach oben gleiten und nahm das Shirt mit, bis sie auf Marcos Brust zum Liegen kam.
Er hatte zwar gedacht, dass Marco sein Abreagieren etwas aktiver gestalten würde, aber er würde sich nicht beschweren. Und wahrscheinlich war es auch normal, dass man bei seinem ersten Mal etwas zurückhaltender war.

Marco seufzte und drängte sich Marcs Berührungen ungeduldig entgegen. Das war doch eigentlich viel zu zärtlich für Abreagieren, oder nicht? Er selbst schob ebenfalls beide Hände unter Marcs Oberteil, zog es aber energischer nach oben und kniff fest in seine Brustwarzen. Wenn er sich schon als Testobjekt hergab, wollte er auch mal etwas ausprobieren dürfen. "Aus!", befahl er, als er Marcs T-Shirt ohne dessen Hilfe nicht mehr weiter nach oben schieben konnte.

So ganz schien Marco mit dem Tempo nicht einverstanden, denn er kam ihm nicht nur entgegen, er schob außerdem Marcs Shirt nach oben und kniff ihm unsanft in die Brustwarzen. Marc stöhnte auf, das gefiel ihm deutlich besser und auf Marcos Aufforderung zog er sich das Shirt über den Kopf.
„Du auch“, raunte er ihm zu, wartete kurz ab und zog dann Marco auf sich, als er sich nach hinten auf die Hantelbank sinken ließ. Die plötzliche Nähe gefiel ihm und so konnte Marco selbst entscheiden, was er jetzt mit ihm machen wollte.

Marco leckte sich über die Lippen, als Marc aufstöhnte und danach sein T-Shirt loswurde. Dass er einen gutes Oberkörper hatte, hatte er zwar gewusst, aber ihn so bewusst wahrzunehmen, war dann doch etwas anderes.
Dass er plötzlich auf Marc saß, der sich nach hinten sinken ließ, überforderte ihn leicht und er beschloss, erst einmal sein Shirt auszuziehen. Dabei konnte er nicht viel falsch machen. Schnell landete es bei Marcs neben der Hantelbank und Marco sah Marc ungeduldig an. "Was soll ich machen?" Er beschloss, ihn am besten gleich zu fragen und nicht so zu tun, als wüsste er irgendetwas von Sex unter Männern. Unruhig rutschte er auf ihm hin und her und stützte sich dabei auf Marcs Oberkörper ab, um nicht auf dem Boden zu landen.